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Leg mal kurz Geschenkpapier und Tesafilm zur Seite. Zeit, um fünf Minuten innezuhalten.

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2024, es war schön so lala mit dir

Die vergangenen zwölf Monate sind mal wieder ein Fall für die Geschichtsbücher. Unsere Highlights, Lowlights und Gründe, um die Korken knallen zu lassen. ~ 5 Minuten Lesezeit

Zu Weihnachten, wenn die meisten wieder etwas zur Ruhe kommen, blicken wir traditionell aufs Jahr zurück. Und was sollen wir sagen? Geil war’s nicht. Tatsächlich stellen wir jedes Mal aufs Neue fest, dass wir Ende Dezember immer das gleiche Fazit ziehen müssen, was das Klima anbelangt: Was für ein katastrophales Jahr.

Wir wollen aber auf keinen Fall, dass Dir der (vegane) Weihnachtsbraten im Hals steckenbleibt. Wenn Du also gerade keinen Nerv für Katastrophen-Content hast, überspringe einfach den nächsten Abschnitt. Oder scrolle direkt bis ganz runter – wir haben nämlich etwas zu verschenken.

Wenn Deine Stimmung aber auch nur ein bisschen Luft dafür lässt, lies diesen Text lieber komplett. Auch jetzt – oder sogar gerade jetzt in dieser besinnlichen Zeit – ist es wichtig, nicht zu verdrängen. Erst wenn wir zurückblicken und die Realität an uns heranlassen, können wir wirklich Kraft schöpfen, um schließlich nach vorne zu schauen und weiterzumachen.

Die katastrophalen Seiten von 2024

Es hat sich lange abgezeichnet, inzwischen haben wir’s schwarz auf weiß: Dieses Jahr hat erstmals die 1,5-Grad-Grenze überschritten. Es ist damit das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung. Nach den Temperatur-Anomalien (Öffnet in neuem Fenster), die die Wissenschaft lange haben rätseln lassen, ist das keine Überraschung.

Inzwischen haben Forscher*innen des Alfred-Wegener-Instituts den Grund für die Anomalien (Öffnet in neuem Fenster) übrigens gefunden. Ein extrem niedriger Albedo-Effekt war demnach schuld: Der Planet hat deutlich weniger Sonnenstrahlen reflektiert und sich dadurch zusätzlich aufgeheizt. Das lag hauptsächlich an einer geringeren Wolkenbedeckung in den Tropen sowie in unseren Breiten – die Ursache dafür wird gerade noch untersucht.

Jährliche Anomalien der globalen Temperatur (Vergleich zu 1850-1900). 📈: Copernicus Climate Change Service/ECMWF. (Öffnet in neuem Fenster)
Jährliche Anomalien der globalen Temperatur (Vergleich zu 1850-1900). 📈: Copernicus Klimawandeldienst.

Wer über die Extremwetter-Ereignisse in diesem Jahr Buch führen will, muss mittlerweile eine Enzyklopädie schreiben. Die Fluten in Valencia waren nur ein nahes und heftiges Beispiel. Genauso wie die Hochwasser in Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien. Das hast Du sicher noch auf dem Schirm. Aber wie viele erinnern sich daran, was in anderen Regionen der Welt los war?

In Ostafrika war von März bis Mai an vielen Orten die Hölle los. Mehr als 637.000 Menschen waren von heftigen Regenfällen betroffen (Öffnet in neuem Fenster), fast ein Drittel von ihnen hat sein Zuhause verloren, Hunderte sind gestorben. Auch in Brasilien gab es Fluten sowie schwere Brände im Pantanal-Sumpfgebiet. Südasien (Öffnet in neuem Fenster) wurde von einer heftigen Hitzewelle heimgesucht, in Thailand und den Philippinen überstieg die gefühlte Temperatur 50 Grad.

Wir ersparen Dir den langen Rest der Liste. Klar ist so oder so: Das wird nicht mehr weggehen. Künftig wird es immer mehr solcher Katastrophen geben, schließlich steigen die Emissionen weiter an.

Aber es gibt noch mehr Lowlights 2024:

Die hoffnungsvollen Seiten von 2024

Ganz schön viele Hiobsbotschaften, aber das ist die Realität, in der wir leben. Was jetzt zählt, ist etwas, was wir schon kurz nach der Trump-Wahl in einem persönlichen Brief geschrieben haben (den wir Dir an dieser Stelle nochmal ans Herz legen wollen (Öffnet in neuem Fenster)): So aussichtslos die Lage scheint, so wenig dürfen wir den Kopf in den Sand stecken. Wie schaffen wir das? 

(Öffnet in neuem Fenster)
💌 Ausgabe #82: Worauf können wir in Zeiten von Trump noch hoffen?

Ein Teil der Antwort ist, auch die positiven Entwicklungen zu sehen und zu feiern und uns immer wieder bewusst zu machen, dass Wandel möglich ist. Dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen.

Deshalb hier ein paar unserer Highlights 2024:

Anstoßen und Erfolge feiern

Was gegen die Verzweiflung auch hilft: innehalten und sich bewusst machen, was auch bei einem selbst alles Gutes passiert ist, was man erkämpft hat. Da zählen die großen Schritte, aber auch die kleinen. Was hast Du in diesem Jahr gemacht, worauf Du stolz bist? Wie hast Du vielleicht sogar dazu beigetragen, dass wir uns als Gesellschaft wandeln? Nimm Dir einen Augenblick und feiere Dich selbst.

Wir jedenfalls stoßen zum Jahresende nicht nur einmal auf Dich an. Auf Dich und auf alle anderen, die Teil der Treibhauspost-Community sind. Diesen Newsletter gibt es jetzt schon seit fast vier Jahren und wir finden das jeden Tag aufs Neue unglaublich. Es ist alles andere als selbstverständlich, dass sich ein kleines, unabhängiges Projekt so lange halten kann – und wir schaffen das nur dank Euch, dank mittlerweile unfassbaren 9.400 Leser*innen und über 400 Mitgliedern.

Wir haben uns fest vorgenommen, mit Treibhauspost weiterzumachen. Kein Trump und kein Kohlekonzern werden uns davon abhalten. Dass ihr mit uns zusammen konstruktiven, frei zugänglichen Klimajournalismus ermöglicht, ist auch ein Grund zum Feiern.

Übrigens: Bitte nimm doch an unserer Leser*innen-Umfrage teil und hilf uns mit Deinem Feedback und Deinen Ideen für 2025.

Worauf wir noch anstoßen: Dass durch unsere neuen Mitglieder 2024 insgesamt 115 Kilo Plastikmüll aus Flüssen in Indien und Indonesien gefischt wurde. Dafür kooperieren wir mit unseren Freund*innen des Kölner Sozialunternehmens Plastic Fischer. Wer Treibhauspost-Mitglied (Öffnet in neuem Fenster) wird, sorgt automatisch dafür, dass ein paar Kilo Plastik nicht mehr die dortigen Ökosysteme belasten.

Falls Dir während der Feiertage langweilig sein sollte, haben wir Dir hier noch unsere drei persönlichen Lieblings-Ausgaben aus 2024 zusammengestellt:

💌 Ausgabe #70 – Ein Kurztrip in die Welt ohne Menschen: (Öffnet in neuem Fenster) Wäre der Planet glücklicher ohne den zerstörerischen Homo Sapiens – oder würde uns die Erde am Ende doch vermissen?

💌 Ausgabe #75 – Don’t Look Down: (Öffnet in neuem Fenster) Durch einen Kollaps der atlantischen Umwälzzirkulation würden die Temperaturen in Europa innerhalb von Jahrzehnten drastisch sinken. Was Forscher*innen bisher wissen.

💌 Ausgabe #80 – „Unseren Kindern wird gerade die Welt gestohlen“: (Öffnet in neuem Fenster) Kinder- und Jugendbuch-Autorin Cornelia Funke macht gerade ein grünes Jahr, um das Alphabet der Natur zu lernen. Welche Geschichten und Wörter können wir verwenden, um uns mit Tieren, Pflanzen und dem Planeten verbunden zu fühlen?

Fünf Soli-Exemplare von Unlearn CO₂ zu vergeben

Es gibt noch eine kleine Überraschung: Ein Treibhauspost-Leser hat freundlicherweise angeboten, fünf Exemplare von Unlearn CO₂ (Öffnet in neuem Fenster) zu verschenken (vielen Dank!). Wir wollen sie nicht einfach verlosen, sondern sie als Soli-Exemplare verschicken – an ein paar Menschen, die sich das Buch sonst vielleicht nicht leisten können.

Wenn Du gerne eines der fünf Soli-Exemplare haben möchtest, schreib uns einfach bis Ende des Jahres eine kurze Mail mit dem Betreff „Unlearn CO“ an hallo@treibhauspost.com (Öffnet in neuem Fenster)

Danke, dass Du uns in diesem Jahr als Leser*in weiter begleitet hast oder neu dazu gekommen bist! Wir freuen uns schon auf alles, was 2025 vor uns liegt. 

Wir sind jetzt erstmal in der Winterpause und melden uns am 11. Januar mit der nächsten Ausgabe wieder bei dir zurück. Hab bis dahin eine schöne Zeit!

Herzliche Grüße
Julien & Manuel

PS: Wenn Du uns unterstützen willst, freuen wir uns riesig, wenn Du Treibhauspost-Mitglied wirst. Eine Mitgliedschaft kannst du via Steady ab 4 € im Monat abschließen. Vielen Dank!

Du kannst eine Treibhauspost-Mitgliedschaft übrigens auch verschenken: Hier geht’s zu den Geschenk-Paketen (Öffnet in neuem Fenster).

Oder du verschenkst unseren Klima-Sammelband: Auf Genialokal (Öffnet in neuem Fenster) kannst Du Unlearn CO₂ direkt bei lokalen Buchhandlungen bestellen. 🎁

Treibhauspost-Partner (Öffnet in neuem Fenster)

💚 Herzlichen Dank für die Unterstützung an alle Treibhauspost-Partner:

🤝 Mehr über unsere klima-engagierten Partnerorganisationen (Öffnet in neuem Fenster).

💌 Außerdem danken wir allen Mitgliedern, insbesondere Jannes K., Dirk W., Anke H., Katharina D., Veronika W., Jojo B., Maria M., Stefanie S., Anne K., Johannes S., Cornelia F., Carmen S., Alexander L., Nora B., Hans W., Rajive G., Jörn A., Bettina P., Eckart v. H., Malte K., Gabriele S., Yannic W., Michael K., Susanne B., Johanna T., Harry L., Maren W., Birgit J., Max H., Jennifer S., Astrid K., Günter R., Ingke P., Derek B., Judith G., Lukas L., Christopher K., Martin D., Svenja G., Ruth L., Jonas K., Benedikt S., Frank W., Chris B., Anna G., Jeremiah B., Jörg A., Brigitte K., Alex K., Valeska Z., Hans Christian M., Elke J., Lari H., Thomas K., Ulrich S., Sigurd M., Peter B., Malte N., Martin V., Macha B., Familie E., Petra F., Birgit S. & K. F., Beate H., Antje H., Konrad H., Volker H., Markus H., Stefanie J., Oliver K., Joanna K., Klemens K., Alois K., Reto L., Annika N., Johannes P., Ralf R., Isabel S., Sabine S., Guido S., Annette T., Daniela T., Kurt W. und Anett W., die uns mit den höchsten Beträgen supporten!

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