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10 Erfolgsgeheimnisse aus 1 Jahr Blaupause

Montagmorgen. Hier ist Blaupause, der Newsletter, mit dem du Communitys besser verstehst und erfolgreich Mitgliedschaften anbietest. Diese Woche: die Geburtstagsausgabe.

Hallo!

Die erste Ausgabe der Blaupause erschien in dieser Woche vor einem Jahr. Sehr wahrscheinlich bist du noch nicht von Anfang an dabei. Bei allem Größenwahn und Autorenstolz: Es ist zu viel verlangt, 50 alte Newsletter nachzulesen. Deswegen hier die Kompaktversion diese Jahres: Zehn Erfolgsgeheimnisse aus einem Jahr Blaupause.

Du bist auf einer Mission (oder dir fehlt eine)

Was ist dein Ziel? Aus zwei Gründen ist die Frage nach dem Wozu nützlich: Ein Mission-Statement hilft dir, Entscheidungen zu fällen. Vor jeder Entscheidung überprüfst du: „Passt das zu meiner Mission?“ – und stellst auf diese Weise sicher, dass du dich nicht verzettelst.

Und zweitens: Du kommunizierst sehr klar, worum es dir geht. Das ermöglicht es allen Menschen, die das Projekt kennenlernen, zu überprüfen, ob es zu ihnen passt.

🔗 Mehr lesen: Top 10 Hacks zum Mission-Statement (Opens in a new window)

Deine Lösung braucht ein Problem

Medien, die allein Mission-getrieben sind, verdienen allerdings kein Geld. Oft handelt es sich um Lösungen auf der Suche nach einem Problem. Potenzielle Leser:innen und Mitglieder haben einfach nicht das Bedürfnis, sich mit manchen Themen zu beschäftigen, und sind die noch so wichtig und richtig. Du brauchst beides: eine Mission und einen klaren Nutzen für die Mitglieder.

Beginne bei deinen Nutzer:innen. Sie suchen etwas Nützliches, das sie nutzen werden. Wofür genau würden die zahlen? Stell dir dazu vor, du bietest eine Dienstleistung an. Welcher Job ist das genau? Wofür werden dich deine Mitglieder anheuern, also regelmäßig bezahlen?

🔗 Schnelle Wege zum Wertversprechen (Opens in a new window)
🔗 Der Sweet Spot: Mitgliedschaften als Geschäftsmodell (Opens in a new window)
🔗 Behandle Zeit wie ein Zahlungsmittel (Opens in a new window)

Finde die richtigen Preise

Nimm für den Anfang diesen Preis: 5 Euro für eine Jahresmitgliedschaft. Die Erfahrung zeigt, dass fast jede Zielgruppen diesen Betrag okay findet. Das ist nicht zu viel und nicht zu wenig. Lass andere Pakete erstmal weg und verlange 7 Euro bei monatlicher Zahlung. Zack.

Wichtig: Biete nur wiederkehrende Zahlungen an, keine Einmalzahlungen. Und optimiere für jährliche Zahlungen. Das Ganze kannst du beliebig komplex gestalten. Wahrscheinlich sehen deine Preise irgendwann so aus:

🔗 Anleitung für die idealen Preise (Opens in a new window)
🔗 Wie erhöht man Preise? (Opens in a new window)

Berechne dein Umsatz-Potenzial

Wie viel kannst du damit verdienen? Daumenregel: 3 mal 5. Fünf Prozent der Leute, die sich grundsätzlich für dein Angebot interessieren, werden durchschnittlich fünf Euro im Monat zahlen, wenn du sie fünfmal fragst. Ein Beispiel: Du erreichst 10.000 Leute regelmäßig über deine Kanäle. 500 dieser Follower (5 Prozent) zahlen dir 5 Euro monatlich, also kommst du auf 2.500 Euro. Voraussetzung: dein Angebot überzeugt, und du stellst es diesen 10.000 Menschen 5-mal vor.

So rechnest du aus, wie viel Follower du benötigst, um ein Geschäft zu machen

🔗 Anleitung für dein Umsatzpotenzial (inkl. Bierdeckel-Businessplan) (Opens in a new window)
🔗 Berechne den Wert deiner Mitglieder  (Opens in a new window)

So schaffst du es, endlich anzufangen

Dein Feind: das Hochstapler-Syndrom. Viele Creators davon überzeugt, dass sie durch ein schreckliches Missverständnis erfolgreich sind, und nicht etwa durch Leistung, Wissen und Talent. Aus falschem Perfektionismus planen sie sich tot und schieben immer wieder auf, anstatt endlich einfach anzufangen.

Warten ist teuer. In der Zeit, in der du ein Mitgliedschafts-Angebot perfektionierst, oder vor dich hinprokrastinierst, hättest du garantiert schon Geld verdient. Und zwar Monat für Monat. All dieses Geld wird nie wiederkommen.

Dein Ziel sollte es sein, so schnell wie möglich Fehler zu finden und sie in kleinsten Schritten nach und nach zu reparieren.

🔗 Warum es so schwierig ist, einfach anzufangen (Opens in a new window)
🔗 Launche klein (oder gar nicht) (Opens in a new window)

Du brauchst nicht eines, sondern drei Produkte

Die Leute geben dir kein Geld, wenn sie zum ersten Mal in Kontakt mit deinem Angebot kommen. Zunächst mal lesen, sehen, hören sie irgendwas, das sie interessiert oder nicht. Falls ja, bleiben sie eventuell in Kontakt, indem sie dir in sozialen Medien folgen. Nach einer Weile geben sie dir freiwillig ihre E-Mail-Adresse. Und nochmal später sind sie vielleicht bereit, zu zahlen.

Du brauchst also nicht ein Produkt (zum Beispiel einen Text hinter einer Paywall), sondern gleich drei:

  • Interessante Social-Media-Posts, um Reichweite herzustellen.

  • Newsletter, Downloads oder Umfragen, um E-Mail-Adressen zu sammeln.

  • Ein Bezahl-Angebot, um User zu Mitgliedern zu konvertieren.

Hast du drei Produkte? Falls ja: Wie erfolgreich sind sie jeweils? Wo kannst du besser werden? Falls nein: Was könnte das fehlende Produkt bei dir sein?

🔗 Der ultimative Community-Funnel (Opens in a new window)

Wie du Mitglieder gewinnst, ohne deine Seele zu verkaufen

Creators haben oft gemischten Gefühle, wenn es ums Bezahlen geht. Verkaufen als Teil des Jobs zu akzeptieren, darum kommst du nicht herum. Aber wie überzeugst du dein Publikum, eine Mitgliedschaft zu kaufen – und vermeidest gleichzeitig, deine Seele zu verkaufen, indem du übertreibst, bedrängst, trickst oder lügst?

  • Phase 1: Kennenlernen. Du erreichst Leute, die deine Publikation noch nicht kennen, wahrscheinlich über Social Media, oder Google oder Partnerschaften, vielleicht sogar Anzeigen. Du bittest diese Leute, dir ihre E-Mail-Adresse zu geben.

  • Phase 2: Anfreunden. Du überzeugst sie eine Weile von deiner Arbeit, also deinen Texten, Videos oder Podcasts, und baust eine virtuelle Beziehung auf, die auf Vertrauen und Kommunikation basiert. Dazu machst du Umfragen, lädst zu virtuellen Gesprächen ein, unterhältst dich in den Kommentaren. Ihr freundet euch nach und nach an.

  • Phase 3: Der Antrag. Du schickst eine Reihe von E-Mails mit einem konkreten Angebot, Mitglied zu werden. Du versprichst ihnen nicht das Blaue vom Himmel, sondern etwas, von dem du weißt, dass es wahrscheinlich ein gutes Angebot für genau diesen Menschen ist.

Wichtig dabei ist Geduld. Du musst die Reihenfolge einhalten, sonst wird es nichts. Biete niemandem eine bezahlte Mitgliedschaft an, der gerade erst von deiner Publikation erfahren hat. Knall solchen neuen Bekannten nicht als Erstes eine Paywall vor dem Latz. Ihr baut hier eine Beziehung auf. Take it slow.

🔗 Schick diese zehn E-Mails (Opens in a new window)

So misst du deinen Erfolg

Stell es dir das Geschäftsmodell vor wie eine Matruschka: Mitglieder (Leute, die zahlen) sind Teil der Community (Leute, denen du eine E-Mail schrieben kannst), die Community ist Teil des Publikums (Leute, die dir folgen).

Eine klassische Marketing-Bezeichnung für dieses Modell wäre Funnel, Trichter also. Oben schaufelt man User rein (Top of the Funnel – ToFu), in der Mitte bequatscht man sie (middle-of-funnel – MoFu), unten plumpsen zahlende Kunden raus (Bottom of the Funnel). So kannst du so auch deinen Erfolg messen.

  • Zunächst in absoluten Zahlen (#): Wie groß ist mein Publikum? Wie groß ist meine Community? Wie viele Mitglieder habe ich?

  • Dann in Konversionsraten (%): Welcher Prozentsatz meines Publikums konnte ich in die Community locken? Wie viele Community-Mitglieder haben zu zahlen begonnen? Wie haben sich diese Werte verändert im Vergleich zum vergangene Monat/Quartal/Jahr?

🔗Die Besonderheiten des Community-Funnels (Opens in a new window)

So schaffst du eine Community

Community ist für uns der wichtigste, gleichzeitig ein häufig missverstandener Begriff. Community bedeutet erstmal nur ein gemeinsames, abstraktes Bild in unseren Köpfen von einer Gemeinschaft von Menschen, die etwas verbindet. Es handelt sich um sogenannte eingebildete Communitys, Imagined Communitys. Das Verbindende ist ein bestimmtes Thema, eine Persönlichkeit oder eine starke Überzeugung.

Deine Rolle ist die eines von Conversation Leaders. Zuhören, nicht senden, ist dabei die wichtigste Fähigkeit. Verhalte dich dabei möglichst ähnlich wie in einer guten Unterhaltung im nicht-digitalen Leben. Erzähle etwas, dann stell eine Frage. Hör gut zu, dann reagiere auf die Antwort. Sag bitte und danke, hallo und tschüss. Statt einfach wortlos zu verschwinden, melde dich später nochmal und informiere dein Gegenüber über das Ergebnis eures Austausches. Sei ein freundlicher Mensch.

🔗 Alle Blaupausen zum Thema Community (Opens in a new window)

Wenn dein Wachstum stockt: Überwinde die Kluft

Monatelang ging es nach oben. Jetzt verläuft die Wachstumslinie flach aus wie die Wüste Gobi. Willkommen an der Stelle, an der sich alle Creators irgendwann wiederfinden: der Kluft.

Die Erklärung: Leute, die dich kennen, interessieren sich für Zeug, das du veröffentlichst. Bei dieser Zielgruppe hast du Product-Market Fit erreicht. Aber wie viele Leute kann man persönlich kennen? Deine Bubble ist zu klein.

Also fängt die Arbeit jetzt von vorne an. Du musst dich nochmal auf die Suche machen nach dem Product-Market Fit in diesem neuen Markt. Stell dir diese Phase wie ein neues Produkt vor, das du in einem völlig neuen Markt einführst. Dieser Markt ist viel größer, dein Wachstumspotenzial ist entsprechend höher. 

🔗 Wie du über die Kluft kommst (Opens in a new window)
🔗 Mit einer E-Mail-Kampagne über die Kluft (Opens in a new window)

Bis nächsten Montag!     
👋 Sebastian

PS:

Einladung zum Blaupause Community-Tag (noch 17 Tage)!

Komm zum Blaupause-Community-Tag am Samstag, 25. Februar (Opens in a new window) in Berlin! Du kannst dich immer noch anmelden. Ich freue mich sehr über die Leute, die bereits zugesagt haben, einen Art Who-is-Who der deutschsprachigen mitgliedefinanzierten Medien: Alzheimer und wir, bloggerabc, Burgen.de, Buzzard, dekoder.org, Die Neue Norm, Good News Magazin, Krautreporter, Netzwerkbooster, Quadriga, Republik Magazin, Shelfd.com, Smart Casual, Social Media Watchblog, Sonne & Stahl, Subscribe Now, tactile.news, TEMA Magazine, Verliebt in Köln, Was mit Medien. (hier die vollständige Liste (Opens in a new window)). 

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