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Newsletter 11/22 

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Liebe Leserschaft,
liebe Mitstreiter:innen und Fachleute in der Projekte-Szene,
sehr geehrte Damen und Herren,

die Boomphase der eigentumsorientierten Baugruppen in den Metropolregionen ist wohl vorbei. Steigende Zinsen und Baukosten, der Wegfall der KfW 55 Förderung sowie die Unsicherheiten bei der Energieversorgung und den Zeitpläne führen dazu, dass sich weniger neue Baugruppen gründen. Die ersten Grundstücke aus laufenden Konzeptvergabeverfahren werden zurückgegeben. Aus ökologischen Gründen ist es durchaus zu begrüßen, dass Neubauprojekte überdacht werden müssen. Auch waren Baugruppen selten gemeinwohlorientiert.

Für laufende Projekte, bei denen sonst Bauruinen drohen, sind finanzielle Hilfen durch die Kommune im Einzelfall sicherlich wichtig.   
Für manche Projekte kann es auch sinnvoll sein, unter das Dach einer städtischen Gesellschaft zu schlüpfen > Beispiel aus Pankow  https://www.hallonachbar.berlin/imkiez/im-kiez/die-wilde-13-erobert-pankow (Öffnet in neuem Fenster)

Einige Kommunen haben bereits auf die schwierigen Rahmenbedingungen reagiert:
Berlin hat die Neubauförderung WFB 2022 bis 30.09.2023 angepasst
https://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/wohnungsbau/de/foerderung/
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Der "Leipziger Rettungsschirm" ist in Diskussion https://ratsinformation.leipzig.de/allris_leipzig_public/vo020?VOLFDNR=2005106&refresh=false (Öffnet in neuem Fenster)

Für Wohnprojekte sehe ich weiterhin großes Potenzial bei Bestandsobjekten im städtischen Umfeld und im ländlichen Raum durch Genossenschaften.
In beiden Fällen sollte die Kommune ein Eigeninteresse an der Unterstützung solcher Projekte haben.

Die Leerstandkonferenz in Bayern zeigte das mögliche Potential.

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=8PwYb8WKjtc (Öffnet in neuem Fenster)


Gerade „schwierige Objekte“ können für bürgerschaftliches Engagement interessant sein: 

Das Potential der Partnerschaften ist noch lange nicht ausgeschöpft.

Sozialunternehmen, Wohlfahrtsverbänden und Kirchen können Projekte fördern und diese gleichzeitig auf eine neue Ebene der Gemeinwohlorientierung heben. 

Wie Inklusion im Wohnprojekt durch Kooperation gelingen kann, beschreibe ich in meinem Post #12 (Öffnet in neuem Fenster). Gerade begleite ich dazu zwei Projekte in München.

Wohnprojekte können durch neue Strategien und Partnerschaften auch in diesen Zeiten punkten. Hierzu gehören auch Überlegungen zum Sparen von Baukosten und eine noch stärkere Sozialraumorientierung. Der aktuelle Leidensdruck könnte neue kreative Ansätze hervorbringen. Insofern bin ich optimistisch gestimmt, dass aus der Krise auch Chancen erwachsen.

Zur Erinnerung verweise ich auf zwei Untersuchungen über die Effekte von Gemeinschaftlichen Wohnprojekten und Strukturen in Wohnquartiere.

>>> Link  (Öffnet in neuem Fenster)

>>> Link  (Öffnet in neuem Fenster)

Das Rad muss deswegen nicht neu erfunden werden ...

Das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung https://www.izt.de/ (Öffnet in neuem Fenster)  zeigt interessante Ansätze, um Wohnen mit Arbeiten und Dienstleistungen zu kombinieren. 

ifeu Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg forscht zu den Themen Energie, Mobilität und Ressourcen https://www.ifeu.de/ (Öffnet in neuem Fenster)

WIN Wissen, Informationen, Netzwerke für Gemeinschaftliches Wohnen bietet eine Informationsplattform Gemeinschaftliches Wohnen https://win.fgw-ev.de/ (Öffnet in neuem Fenster)

Plattform für Praxis-Wissen rund um den Aufbau und Betrieb von  Zukunftsorten auf dem Land! Ihr wollt alte Gebäude zum Leben erwecken  und dort Wohnen, Arbeiten, Kultur und Bildung ermöglichen? https://wissen.zukunftsorte.land/ (Öffnet in neuem Fenster)

Auch ohne Umzug unter ein Dach bleibt die Möglichkeit / die Notwendigkeit, die Nachbarschaft / die Dorfgemeinschaft zu stärken und dabei Pflege und Daseinsvorsorge mitzudenken. Der Input kann einerseits aus der Bürgerschaft vor Ort kommen oder andererseits durch externen Input.

Einen Einstieg für Kommunen in das Thema "Zukunftsfähige Gemeinschaften vor Ort" findet sich unter https://neues-wohnen-nds.de/neue-wohnformen-und-nachbarschaften/service/einstieg-fuer-kommunen/ (Öffnet in neuem Fenster)
Auch gibt es überall Leuchtturmprojekte zur Besichtigung. 

Selbstverständlich müssen sich die Akteure, Verbände und NGO auf lokaler Ebene, auf Landes- oder Bundesebene noch mehr vernetzen, um den vielfältigen Anforderungen gerecht werden zu können.

Neben der „Wohnprojekt-Szene“ gehören dazu auch der Bund Deutscher Architekten, die Stiftung Baukultur und alle vorhandenen Beratungsstrukturen wie z.B. die Ämter für ländliche Entwicklung. Es ist unmöglich, alle potentiellen Partner:innen aufzuzählen, die allgemein und im Einzelfall miteinander zumindest reden sollten. Hier sind viele Befindlichkeiten zu überwinden.

Ich freue mich über einen Austausch. Sie können mir gerne eine Mail info@projekte-des-lebens.de (Öffnet in neuem Fenster)  oder eine Direktnachricht über meinen  Instagram Account (Öffnet in neuem Fenster) schreiben.

Nutzen Sie trübe Novembertage für eine Ideenschmiede mit Gleichgesinnten.

Es grüßt 

Angelika Majchrzak-Rummel
Rechtsanwältin und Projektberaterin

  

Kategorie Neuigkeiten

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