Alles, was du über mein literarisches Projekt „Fuckgirl“ wissen solltest
KLICKE HIER, UM FUCKGIRL'S SUBSTACK (Öffnet in neuem Fenster) ZU LESEN
Es gibt ein Thema, über das ich schon sehr lange schreiben wollte, aber nie so recht wusste, wie. Non-Monogamie.
Als ich mich dieses Jahr als non-monogam „geoutet“ habe, fühlte ich, wie die Ideen zu Artikeln und Essays nur so aus mir raussprudelten. Schließlich lebe ich nicht erst seit gestern so, sondern habe die letzten fünf Jahre in Sachen ENM-Beziehungen (Ethical Non Monogamy) viel herumexperimentiert. Ich lebte schon mehrmals in offenen Beziehungen, und keine glich der anderen. Mit jeder Person gab es unterschiedliche Vereinbarungen, Absprachen und manchmal auch Überraschungen.
Ich hatte schöne, und sehr viele spannende Momente – aber auch Erlebnisse, die mich und meinen Anspruch an Treue, Zuneigung und Abhängigkeit stark veränderten.
Doch wo sollte ich diese Erfahrungen verarbeiten, ohne mich und meinen Partner dabei zu exposen? Ich hatte keine Lust, ein Online-Liebestagebuch zu führen, wodurch jeder Lurker kostenlos an meinem Privatleben teilhaben könnte. Ich wollte niemandes Clown sein. Deshalb habe ich mich bislang zurückgehalten.
Nach und nach ist so die Idee zu einem neuen Projekt gewachsen.
Welcher politische Anspruch steckt in „Fuckgirl (Öffnet in neuem Fenster)“?
Ich war gerade im Urlaub und hatte Sheena Patels „I’m a fan“ dabei. Obwohl mir ihr Ausdruck sehr gut gefiel, konnte ich mit dem selbstmitleidigen Inhalt überhaupt nichts anfangen. Eventuell hatte ich keine Lust mehr einen weiteren Roman über die betrogene Ehefrau, die „Side Chick“ oder romantisch vernachlässigte Affäre zu lesen, in dem ein trauriges Narrativ zementiert wird. In der zumindest eine Frau stets das Opfer ist und nicht das bekommt, was sie braucht.
Stattdessen wollte ich eine andere Geschichte erzählen. Von der anderen Seite. Über E-Mails, die man der Frau senden sollte, deren Boyfriend man gerade auf einer App gesehen hat. Über weibliche Solidarität im Dating-Game und vermeintlich unweibliche Kinks und Bedürfnisse.
Ich wollte einen Raum schaffen, in dem zwar auch kritisiert wird, allen voran aber Alternativen gezeigt werden, die eigene Heterosexualität im Patriarchat auszuhalten und auch: selbstbewusst auszuleben. Ohne zu leiden oder daran zu Grunde zu gehen.
Die Perspektive
„Fuckgirl (Öffnet in neuem Fenster)“ ist mein erstes literarisches Fiction-Projekt, in dem ich aus der Ich-Perspektive die Beziehung zwischen zwei Personen beschreibe, die sich auf ein ganz spezielles Arrangement eingelassen haben.
Die Protagonistin trägt keinen Namen, ihr Partner heißt relativ schlicht „Boyfriend“. Nebencharaktere werden durch die jeweilige Situation, in der sie ins Leben der Hauptprotagonistin getreten sind, eingeführt und beschrieben. Zum Beispiel: your boyfriend who’s fucking other women in hotel rooms.
Die Plattform
Ich habe mich für Substack entschieden, weil ich das a) schon immer mal ausprobieren wollte und b) auf Englisch schreibe. Durch Substacks Algorithmus erreiche ich mehr Menschen, als ich es durch Instagram oder einen privat gehosteten Blog jemals könnte.
Außerdem gefällt mir die Idee, ein Werk Stück für Stück zu publizieren – und erst hinterher zu drucken, wenn ich genug Fleisch beisammenhabe. Ich arbeite damit nach dem Motto der meisten Tageszeitungen: online first!
Menschen können so quasi live an der Entstehung teilhaben und müssen nicht warten, bis das Werk 2026 in den Läden liegt.
Und was, wenn „Fuckgirl“ scheitert?
Für mich steht das Schreiben im Vordergrund. Ich möchte Spaß an den Geschichten haben, meine Gedanken zu den Themen Polyamorie, Non-Monogamie und Hot Wifing aus feministischer Perspektive teilen und so eine Debatte prägen, die im deutschsprachigen Raum gerade erst anfängt.
Falls ich nach 30 Blogposts erstmal keine Lust mehr habe, muss ich nicht auf Druck weiterschreiben, weil mir ein Verlag im Nacken sitzt. Damit ist „Fuckgirl“ für mich ein sehr freies, neues und emanzipatorisches Projekt, dessen Ausgang unbekannt ist.
Wie finanzierst du „Fuckgirl“?
Durch die Steady-Mitgliedschaften. Meine Supporter helfen mir mit ihrer Steady-Mitgliedschaft, Fuckgirl querzufinanzieren. Ob die Texte jetzt auf groschi oder substack erscheinen, sollte für die Rezeption egal sein.
Wer mich also gerne liest, kann einfach ein Steady-Abo als Support dalassen. Das Projekt „Fuckgirl“ liegt nicht hinter einer Paywall.
Wie gefällt dir Fuckgirl bisher?
Stört es dich, dass ich auf Englisch schreibe?
Worüber würdest du gerne als Nächstes lesen?
Alles Liebe, eure Groschenphilosophin AKA Fuckgirl AKA Bianca Jankovska
KLICKE HIER, UM FUCKGIRL'S SUBSTACK (Öffnet in neuem Fenster) ZU LESEN