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Das kannst du dir sparen!


Ich bin mit meinem Sohn spontan zu meiner Mutter gefahren. Am Wochenende findet hier das größte Event meines kleinen Heimatdorfes statt: Die Asbacher Kirmes! Ein überregional bekannter, relativ großer Jahrmarkt. Den wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Auch meine Geschwister sind mit ihren Kindern angereist. Bei so viel Besuch wurde feierlich die Heizung wieder angestellt, damit es warmes Wasser gibt. Das bedeutet aber auch: DAVOR gab es KEIN warmes Wasser. Als ich vor zwei Wochen nach dem Urlaub hier einen kleinen Zwischenstopp einlegte, war die einzige Möglichkeit warm zu duschen folgende:

Man wartetet ein bisschen bis die Sonne das stehende Wasser im langen Gartenschlauch erwärmt hatte, dreht dann auf und duschte sich auf dem Rasen. Dabei gab es zwar nur einen kleinen Moment zwischen zu heiß und zu kalt, aber es funktionierte trotzdem überraschend gut.

Außerdem hatte ich danach das gute Gefühlt, jeden Moment könnte Robert Habeck um die Ecke kommen und uns mit einer goldenen Energiesparplakette auszeichnen. Nimm das, Putin!

Ist leider nicht geschehen. Trotzdem soll diese Anekdote für mich Grund genug sein, mal darüber nachzudenken, wie sparsam ich selbst eigentlich bin. Ist ja schließlich gerade eines der großen Themen.

Ich bin vielleicht kein Energiesparer durch und durch aber es gibt doch ein paar Sachen, die ich ganz gerne mache. Heute stelle ich euch ein paar davon vor.

Erstens: Eintüten

Wie fast in jedem Haushalt befindet sich auch in meinem eine riesige Tüten mit … TÜTEN. Eigentlich sogar mehrere Tütentüten. Papiertüten verwende ich zum Beispiel erneut, um darin Papier und Pappe zu sammeln und dann entsprechend zu recyceln.

Aber ich sammele noch mehr Tüten. Zum Beispiel Brötchentüten. Brötchentüten sind perfekt, wenn ich mit meinem Sohn nachmittags auf den Spielplatz gehe. Eine Banane, etwas Süßes und zwei, drei Reiswaffeln passen perfekt dort rein. Nachdem sie auf dem Spielplatz geleert wurde, verwende ich sie häufig noch als Mini-Abfalltüte. Und dann werfe ich sie mit dem guten Gefühl weg, sie statt einmal insgesamt dreimal genutzt zu haben. Ursprünglich für Brötchen, dann als Snack-Tüte und schließlich als Mini-Abfall-Behälter. Wird die Erde auch nicht retten, aber irgendwo muss man ja anfangen.

Zweitens: Färben

Ich besitze – das ist in Berlin quasi gesetzlich vorgeschrieben – einige schwarze Klamotten. T-Shirts, Pullover, Polo-Shirts. Nach circa einem Jahr sehen die natürlich nicht mehr ganz so schick schwarz aus wie noch kurz nach dem Kauf.

Aber dann werfe ich sie einfach in die Waschmaschine und färbe sie mit Textilfarbe. Gibt es in jedem Drogeriemarkt für wenig Geld und funktioniert problemlos und schnell. Zumindest bei schwarzer Baumwollwäsche. Kann ich nur empfehlen. Verlängert den Lebenszyklus von Kleidung wirklich sehr effektiv. Und die nachhaltigste Kleidung ist schließlich die, die man gar nicht erst neu kauft.

Drittens: Flicken

Nachhaltig ist es natürlich auch, Klamotten gebraucht zu kaufen. Doch ich bin ehrlich gesagt kein allzu großer Käufer von Second-Hand-Kleidung (bei Elektrogeräten und Möbeln sieht das ganz anders aus). Ich würde gerne viel mehr Kleidung gebraucht kaufen, aber meine Größe ist nicht immer einfach zu finden. Zudem werden manche Marken, die ich kaufe, nicht sehr häufig gebraucht angeboten. Und zugegeben: Mir ist es oft auch zu mühsam, eBay Kleinanzeigen oder Vinted zu durchsuchen. Außerdem vertue ich mich auch häufig bei den Größen. Bei manchen Klamotten passt noch L, in anderen brauche ich XXXL.

Aber WENN ich etwas neu gekauft habe, versuche ich, es so lange wie möglich zu tragen und bringe sehr häufig Kleidungsstücke in die kleine Schneiderei bei mir um die Ecke. Manche Jeans habe ich sicher schon sechs, siebenmal dort zum Flicken abgegeben. Der kleine Familienbetrieb bekommt einfach alles hin. Hose kürzen, Pullover unter den Achseln wieder zusammennähen - sogar einer Wildlederjacke, die mir mal gerissen ist, sieht man dieses Unglück nicht mehr an.

Viertens: Sprudeln

Ich habe mich lange gewehrt, aber ich besitze nun einen Wassersprudler. Natürlich den schicken Carbonator (Öffnet in neuem Fenster) von Aarke. Natürlich gebraucht gekauft. Ist ja kein Kleidungsstück. Hat mich in der Gesamtrechnung nicht sehr viel gekostet, weil der Verkäufer noch drei Kohlensäurepatronen dabei gelegt hat, die ich sonst zusätzlich hätte besorgen müssen.

Ich mag zwar wirklich sehr gerne das angenehme Gefühl, einen Wasserkasten zu Hause zu haben. Und manchmal nervt es mich auch, dass ich noch schnell „aufsprudeln“ muss, bevor ich etwas trinken kann. Aber es ist so komplett unsinnig, Wasser irgendwo abzufüllen, in ein Geschäft zu transportieren, nach Hause zu schleppen und dann wieder abzugeben – wenn es das alles gleichzeitig auch in hervorragender Qualität aus der Leitung gibt. Daher: Team Selbstsprudeln.

Fünftens: Coupons

Es ist mir fast peinlich, aber ich bin natürlich stolzer Besitzer der Lidl-App. Und vor jedem Einkauf schaue ich mir die digitalen Coupons an. Dann steht da so etwas wie 20 Prozent bei Leberwurst oder einen Eistee gratis. Die Ersparnis ist vergleichsweise gering. Vielleicht pro Einkauf ein Euro. Aber ich freue mich ungefähr im Wert von zehn Euro, wenn ich den „Sondey Butterkeks Vollmilch“ 30 Prozent günstiger erworben habe.

So! Das war die erste Folge meiner Spartipps. Die Reihe wird fortgesetzt. Denn es gibt noch ein paart weitere Bereiche in meinem Leben in denen ich mit viel Freude „jeden Cent umdrehe“. Glücklicherweise bin ich dabei nie geizig geworden. Mir macht es zum Beispiel nichts aus, für einen hohen Betrag essen zu gehen. Oder Freunde einzuladen. Aber wenn es darum geht, statt der günstigen Eigenmarke die teuren Markenspaghetti zu kaufen, überlege ich wirklich seeehr lange und entscheide mich meistens für die Günstigen. Schon wieder einen Euro gespart, den ich in teure Kopfhörer investieren kann.

Reduzierte Grüße

Peter

P.S.

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