Über „Doppelgänger“, Esoterik-Quatsch und Nancy Faeser
Der Übermedien-Newsletter von Alexander Graf
Liebe Übonnentin, lieber Übonnent,
wenn Medien ins Visier staatlicher Behörden geraten, gilt es immer, hellhörig zu werden. Von daher ist es verständlich, dass es diese Woche einige Aufregung um einen Bericht des Bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz (BayLfV ) gab. Es geht dabei um die Analyse von „Doppelgänger“, einer Desinformationskampagne, die laut der Behörde von Russland aus gesteuert wurde. Die Akteure dahinter sollen vor allem Fake-Webseiten bekannter Medien wie „Spiegel“ oder „Süddeutsche Zeitung“ erstellt und so gefälschte Texte mithilfe von hunderttausenden Fake-Accounts in den sozialen Netzwerken Facebook und X verbreitet haben.
Für Diskussionen sorgte allerdings ein anderer, eher untergeordneter Aspekt des Berichts. Denn „Doppelgänger“ nutzte nicht nur selbsterstellte Seiten. Unter Punkt 3.2. listen die Verfassungsschützer auch „Webseiten, die Nachrichten passend zum russischen Narrativ verbreiten“. Zur Erläuterung heißt es bloß: „Hierbei handelt es sich nicht um Fakeseiten, sondern um Originale, die durch den Akteur genutzt werden, um die Reichweite einzelner Inhalte zu erhöhen, da sie anscheinend grundsätzlich ins russische Narrativ passen.“
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