Über einen „Bild“-Reporter in Wut, Sahra Wagenknecht und alten Toast Hawaii
Der Übermedien-Newsletter von Boris Rosenkranz
Liebe Übonnent:innen,
wenn am 14. Mai in Bremen eine neue Bürgerschaft gewählt wird, tritt dort auch ein Mann an, den man aus der Zeitung kennt – jedenfalls in Bremen und wenn man „Bild“ liest: Holger Fricke, besser bekannt als Holger Bloethe. Unter diesem Namen, seinem Geburtsnamen, berichtet er seit Jahren für die Bremer „Bild“-Ausgabe, wo sie ihn zuweilen auch Holger „Bloehte“ schreiben.
Als Holger Fricke steht Bloethe jetzt auf Platz 5 der rechtspopulistischen Wählervereinigung „Bürger in Wut“ (BiW). In der war vor ein paar Jahren auch der ehemalige „Stern TV“- und Radio Bremen-Reporter Hinrich Lührssen vorübergehend aktiv (Öffnet in neuem Fenster), nachdem er die Bremer AfD im Streit verlassen hatte. Bei der Wahl im Jahr 2019 war Lührssen BiW-Spitzenkandidat, der Einzug in die Bürgerschaft gelang ihm allerdings nicht. 2020 stieg er dann auch bei den BiW wieder aus und schrieb ein Buch (Öffnet in neuem Fenster) über seine angeblich „geheime Mission“.
Mit Holger Bloethe (61) folgt nun der nächste offenbar wütende Medienmann, allerdings: Ein Journalist, der für eine große Zeitung aus Bremen berichtet, bewirbt sich für ein politisches Amt in der Stadt – wie lässt sich das überhaupt vereinbaren? Radio Bremen hatte Lührssen damals für die Zeit des Wahlkampfs vom Sender genommen. Bloethe hingegen berichtet erst mal weiter für „Bild“.
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