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Über Kai Gniffke, Tilo Jung und Bananen-Sonderangebote  

Der (verspätete) Übermedien-Newsletter von Stefan Niggemeier

Liebe Übonnentin, lieber Übonnent,

theoretisch ist es ja eine gute Idee, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Diskussion um seine Zukunft auch selbst in seinem Programm führt. Praktisch fürchte ich, dass jede Sendung, die ungefähr so verläuft wie der Talk des Medienmagazins „Zapp“ in dieser Woche (Öffnet in neuem Fenster), die Akzeptanz des Systems noch weiter erodieren lässt. Es war ein Autounfall von einer Diskussion; nach eineinhalb Stunden wirkten alle Teilnehmer erschöpft und frustriert, und ich wette, den Zuschauerinnen und Zuschauern ging es nicht anders, falls die nicht einfach wütend waren.

Dass die Sendung so misslang, lag einerseits daran, dass man sich viel zu viel vorgenommen hatte: Es sollte unter dem Titel „Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD“ irgendwie um alles gehen, als wäre das Auseinanderdröseln einzelner Aspekte des ganzen Komplexes nicht schon schwierig genug. Und es lag andererseits vor allem an zwei Teilnehmern: dem SWR-Intendanten und aktuellen ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke und Tilo Jung von „Jung & Naiv“, den man neben „Zapp“-Moderatorin Kathrin Drehkopf als weiteren Fragensteller eingeladen hatte.

Kai Gniffke strahlte einen großen Widerwillen aus, sich auf lästige Fragen überhaupt einzulassen, und Tilo Jung glich fehlende Ahnung durch einen umso größeren Behauptungswillen aus. Die beiden verbissen sich sofort hoffnungslos ineinander, auf eine Art, die weder unterhaltsam noch erkenntnisstiftend war.

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