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Mehr Kapital fürs Klima

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Investoren setzen endlich auf Klimaschutz

"Können Startups Kalifornien vor der Megadürre retten", habe ich vor sechs Jahren für die NZZ analysiert (Öffnet in neuem Fenster). Damals gab es im Silicon Valley noch wenig Aufmerksamkeit für den Klimawandel, das dürfte sich in der jüngeren Vergangenheit geändert haben. Laut dem Climate Tech VC Newsletter (Öffnet in neuem Fenster)sind im ersten Halbjahr 2021 rund 16 Milliarden US-Dollar Risikokapital in etwa 250 Klimatechnologie-Deals geflossen. Das Volumen hat sich im 2. Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 50 Prozent erhöht. Das Geld fließt der Analyse zufolge vor allem in die Sektoren Energie, Mobilität und Lebensmittel. 

Wenig verwunderlich ist angesichts dieser Entwicklung, dass nun eigene VC-Fonds mit Klima-Spezialisierung aufpoppen. (Öffnet in neuem Fenster) "The climate is fucked" appellierte Silicon-Valley-Investor Chris Sacca (Öffnet in neuem Fenster) im August an seine Kollegen. Diese Woche ging Earthshot Ventures and den Start (Öffnet in neuem Fenster), bei dem sich unter anderem John Doerr von Kleiner Perkins und Facebooks CPO Chris Cox beteiligt haben. Dieser Trend ist ziemlich überfällig, denn laut einer neuen BCG-Studie (Öffnet in neuem Fenster) sind die bisherigen Investments zu gering, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.  

The Trouble with Nullzins

"Tapering auf europäische Art" beschreibt Capital (Öffnet in neuem Fenster) das, was die Europäische Zentralbank gestern präsentiert hat (Öffnet in neuem Fenster). Wir erinnern uns: Vor einigen Wochen stellte die US-Notenbank das Ende von Anleihenkäufen und der lockeren Geldpolitik in Aussicht (Öffnet in neuem Fenster), also das sogenannte Tapering. Die EU geht einen langsameren Weg, das Pandemiehilfsprogramm PEPP werde vorerst nur verlangsamt und nicht reduziert, der Leitzins bleibt bei null Prozent. Die EZB reagiert mit diesen Maßnahmen auf die steigende Inflation, denn die Institution geht mittlerweile von einer Teuerungsrate von 2,2 Prozent im Jahr 2021 aus, im Juni lag die Prognose noch bei 1,9 Prozent. Wie die Fed rechnet aber auch die EZB mit einer wirtschaftlichen Erholung, das BIP im Euroraum soll dieses Jahr um fünf Prozent wachsen. 

Wie sich die Niedrigzinspolitik auf individueller Ebene auswirkt, hat das Institut der deutschen Wirtschaft untersucht (Öffnet in neuem Fenster) und kommt dabei zu dem Schluss, dass ärmere Haushalte dadurch stärker belastet werden. Denn wer auf klassische, konservative Anlageformen setzt, hat es beim Vermögensaufbau aufgrund der niedrigen Zinsen schwerer. Das betrifft laut der Studie vor allem jüngere Haushalte und Haushalte mit niedrigem Einkommen. Wer jedoch vor Beginn der Niedrigzinsphase Immobilien gekauft hat, profitiert von der aktuellen Zinspolitik.

Auf der Watchlist

Wer sich angesichts dieser Berichte endgültig von seiner Lebensversicherung trennen will, muss ja nicht gleich das Nervenkostüm mit Bitcoin strapazieren (Öffnet in neuem Fenster). Dieses Jahr stehen noch einige prominente Börsengänge an – wer sich auf den Börsenherbst vorbereiten und schon mal recherchieren will, findet hier eine Liste der Unternehmen (Öffnet in neuem Fenster), die in den nächsten Wochen ihr Handelsdebüt haben könnten. 

Weitere News

Der Berliner Coworking-Pionier meldet Insolvenz an, der Betrieb soll jedoch weitergehen. (Gründerszene (Öffnet in neuem Fenster)

Das Revival der Tech-Brillen? Ray Ban bringt in Zusammenarbeit mit Facebook smarte Sonnenbrillen auf den Markt.  (The Verge (Öffnet in neuem Fenster))

Apple beauftragt jetzt doch nicht auf andere Autohersteller für die Umsetzung seines Fahrzeugs. (MacRumors (Öffnet in neuem Fenster)

Fürs Wochenende 

Zum Sehen: Reality TV meets Unternehmertum meets Gründerinnen meets Interior – Motel Makeover (Öffnet in neuem Fenster) ist absolutes Traumprogramm für mich auf Netflix. 

Zum Lesen: Für alle, die mir immer wieder sagen, "Ich weiß eh, dass ich mich um meine Finanzen kümmern muss, aber...", hat Jessica Schwarzer jetzt ein neues Buch geschrieben: "Wie wirklich jeder entspannt reich werden kann: 15 Ausreden, die nicht mehr zählen." (Öffnet in neuem Fenster)

Schönes Wochenende! 

Lisa

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