Sag nicht Metaverse zu ihm

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Warum Snap das Wort Metaverse meidet
Vor einigen Tagen erinnerte mich Facebook daran , dass ich vor fünf Jahren auf der Developer-Konferenz in San Francisco war, bei der das Unternehmen stark seine Virtual-Reality-Offensive bei der Entwickler-Community und Medien anbringen wollte. Deshalb kann ich Metas Gerede um das Metaverse nicht ernst nehmen – denn es ist offensichtlich der Versuch, ein gescheitertes (oder noch nicht marktreifes) Thema neu zu verpacken. Ähnlich sieht das auch Snapchat-Gründer Evan Spiegel. Obwohl Snap, das Unternehmen hinter der App, seit Jahren an Augmented-Reality-Anwendungen arbeitet, verwendet niemand den Begriff Metaverse im Büro:
"The reason why we don’t use that word is because it’s pretty ambiguous and hypothetical. Just ask a room of people how to define it, and everyone’s definition is totally different."
Bei Smart Casual haben wir uns schon vergangenes Jahr mit dem Begriff beschäfigt. Und wer Snapchat tatsächlich noch nutzt, dem könnte interessieren, dass das Unternehmen eine Mikrodrohne auf den Markt bringt.
Auf der Watchlist
Die Börsenwoche war geprägt von den Quartalsberichten der Technologiekonzerne, die sehr unterschiedlich ausfielen:
- Amazon verzeichnete das langsamste Wachstum seit 2001 und senkt die Prognosen für das zweite Quartal, was sich nachbörslich negativ auf den Aktienpreis auswirkte
- Apple steigerte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um neun Prozent, stellt sich aber aufgrund der Lieferkettenprobleme auf ein schwieriges Jahr ein
- Durchwegs positive Zahlen gab es bei Microsoft
- Der Userzuwachs bei Facebook sorgte gestern bei Meta für den erfolgreichsten Börsentag seit neun Jahren, die Aktie stieg um knapp 18 Prozent
- Userzuwachs gab es auch beim sonst eher stagnierenden Twitter, 16 Prozent sind im vergangenen Quartal hinzugekommen
Weitere News
Die US-Wirtschaft sank im ersten Quartal überraschend um 1,4 Prozent auf das Jahr gerechnet, Ökonom:innen waren zuvor von 1,1 Prozent Wachstum ausgegangen. (CNN)
Elon Musk verkauft Tesla-Aktien im Wert von rund vier Milliarden US-Dollar, wahrscheinlich um die Twitter-Übernahme zu finanzieren. (Bloomberg)
In Deutschland erreicht die Inflationsrate im April voraussichtlich 7,4 Prozent, erneut der höchste Wert seit mehr als 40 Jahren. (Spiegel)
Moderator James Corden gibt seinen Ausstieg bei der Late Late Show bekannt. (BBC)

Fürs Wochenende
Zum Lesen: Tech-Journalistin Kara Swisher analysiert in diesem Interview Elon Musks Beweggründe für den Twitter-Kauf: "I don’t think that it’s in his interest to drive Twitter into a wall. That seems like a stupid thing for someone to do given all the financial risk he’s taking on."
Zum Hören: Krypto-Experte Raphael Schön im Smart Casual Business Podcast: "Ich bin überrascht, wie stabil Krypto noch ist".
Zum Lernen: Wie schlimm steht es genau um die Zukunft des Planeten und was muss geschehen, um das Klima noch zu retten?
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Schönes Wochenende!
Lisa