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Notizen vom Rand der Welt

Liebe Leser*innen,

in dieser Wochenauswahl geht es um das Leben am Rand – da, wo selten jemand hinschaut. Und wo sich gerade deshalb die erstaunlichsten Dinge abspielen.

Ich freue mich richtig für Sie, dass Sie unsere erste Empfehlung noch vor sich haben. Kunstvoll und mit feinem russischem Humor entlockt Irina Kravtsova der Begegnung zwischen einer Frau und einer Tigerin eine meisterhafte Umweltreportage. Nach und nach zieht sie ihren Fokus immer weiter auf, und man versteht immer neue Zusammenhänge. Ein großes Lesevergnügen!

In unserer zweiten Empfehlung geht es darum, dass das Recht in Deutschland oft keines ist – wenn man zu arm ist, um sich dranzuhalten. Eine Sozialreportage der alten Schule, von denen wir, finde ich, wieder mehr brauchen.

Im dritten Text lebt eine junge Frau das Leben, von dem viele schon einmal geträumt haben – und spricht zugleich sehr ehrlich darüber, dass es für sie gar keine andere Möglichkeit gibt.

Ich wünsche Ihnen ein feines Frühlingswochenende!

Ihre
Margarethe Gallersdörfer

Tiger auf der Dorfstrasse

Swetlana Poljakowa stapft bei minus 25 Grad zur Arbeit, da kommt ihr eine Tigerin entgegen. Die gute Nachricht: Die Tigerin ist genauso fassungslos wie sie. Die schlechte: Im russischen Föderationskreis Naher Osten suchen Amun-Tiger immer häufiger Siedlungen heim. Schuld ist Wladimir Putin.

Irina Kravtsova · Reportagen (€) · 30 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)

Klassenjustiz

Ein Tag an einem Berliner Amtsgericht, wo Urteile über die Ärmsten gesprochen werden. Über die, die gar nicht straffällig würden, wenn sie Essen für ihre Kinder oder den Fahrschein bezahlen könnten. Wie am Fließband wird hier Recht gesprochen – doch gerecht sind die Urteile oft überhaupt nicht.

Nils Seibert · Neues Deutschland (zwei Teile) · 30 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)

Bevor die Wände näherkommen

Die eigene Wohnung ist der Grundstein zum Glück. Oder? Nicht alle Menschen sind gleich gestrickt: Klaudia Lagozinski zum Beispiel ist seit über zwei Jahren mit ihrem gelben Kleinbus unterwegs. Sie kann es sich nicht mehr anders vorstellen. Denn am festen Wohnsitz lauert die Depression auf sie…

Klaudia Lagozinski · taz · 15 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)

Satz der Woche

Wenn er will, kann er ein Ein-Mann-Kirchentag für Nichtgläubige sein, ein Konstantin Wecker mit Humor.

Julia Lorenz in der Zeit (€) über Sebastian Krumbiegel, Prinzen-Sänger. (Öffnet in neuem Fenster)

Die junge Schauspielerin Merve Aksoy ist überglücklich, als sie ihre erste Hauptrolle in einem Kinofilm bekommt. Doch beim Dreh des Films „Ararat“ erlebt Aksoy nach eigener Aussage Gewalt. Als die Stern-Redakteurin Amonte Schröder-Jürss und die freie Journalistin Kim Lucia Ruoff sich den Fall genauer anschauen, merken sie, dass Aksoy nicht die Einzige ist, die von Problemen mit dem Regisseur berichtet. In dieser Folge erzählt uns Amonte Schröder-Jürss, wieso der Fall für ein strukturelles Problem der Branche steht – und wie man solche Recherchen rechtlich sauber aufschreibt.

reporter:insights - Einblicke in große Recherchen (Öffnet in neuem Fenster)

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Kategorie Wochenauswahlen

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