Schlupfwespen, Würfel, Einwanderungsland
Buongiorno, liebe Leserinnen und Leser,
wann haben Sie das letzte Mal eine gepflegte Runde „Mensch ärgere Dich nicht“ gespielt? Bei mir ist es schon länger her.
In meiner Kindheit stand in der italienischen Familie eher der „Gioco dell'oca“ auf der Tagesordnung, hierzulande auch als Gänsespiel bekannt. Das Prinzip ist ähnlich: Man würfelt Zahlen, bewegt Figuren. Naja, und dann ärgert man sich, oder man lässt es halt bleiben.
Aber zurück zum Thema. In ihrer Reportage hat Frauke Hunfeld die deutsche MäDn-Hauptstadt, pardon, das deutsche MäDn-Hauptdorf besucht – so kürzen Kennerinnen und Kenner das Brettspiel ab, wie ich gelernt habe.
Was ich noch gelernt habe: Bei einem Würfel ergibt die Summe von oben und unten immer sieben. Falls Ihr Würfel anders aussieht, will Sie jemand hinters Licht führen. Besonders nützlich ist diese Information, wenn Sie demnächst auf dem Jahrmarkt Ihres Vertrauens vorbeischauen oder gegen Ihren findigen Onkel antreten.
Viel Glück beim Spielen und bleiben Sie zuversichtlich!
Ihr
Gabriel Rinaldi
Traumberuf Entomologe
Sein Leben dreht sich um Ichneumonidae – Schlupfwespen. Martin Schwarz ist Insektenforscher und einer der weltweit renommiertesten Experten für die Hautflügler. Über einen Mann, der schon 160 Arten entdeckt hat, und damit deren Schutz voranbringt.
Andrew Müller · Reportagen (€) · 16 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
Es reicht
Als sie in den 1970er-Jahren aus der Türkei als Gastarbeiter kamen, wurde Deutschland zum Einwanderungsland. Nach mehr als 50 Jahren, inmitten rechtsextremer Fantasien, überlegt Hakki Yildiz: Ist es Zeit, zurückzukehren?
Derya Türkmen · taz · 11 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
It’s coming home
Deutsche Meister, Landesmeister, Vizemeister. Fast alle kommen aus Thiendorf. Wenn es um „Mensch ärgere Dich nicht“ geht, kann den Sachsen keiner das Wasser reichen. Die Autorin wagt es trotzdem, zwei Meisterinnen und einen Meister herauszufordern.
Frauke Hunfeld · Der Spiegel (€) · 8 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
Satz der Woche
»Fatma Aygün, Hasans Witwe, führte die Krankheit des Enkels übrigens nicht auf die Arbeit, den Stress der vergangenen Monate zurück, sondern auf einen Fluch. Ersan, nie ein Kandidat für falsche Bescheidenheit, habe den ‚bösen Blick‘ der Neider auf sich gezogen.«
Victor Sattler im ZEITMagazin über den Regisseur Ersan Mondtag (€) (Öffnet in neuem Fenster)
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