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Der Wochenendrebell im Privilegien-Peak

Was man noch schreiben darf

Herzlichen Glückwunsch. Wenn du diesen Text liest bist du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zwischen 10 und 60 Jahre alt und gehörst damit aller Vorraussicht nach zu den Generationen, die den Privilegien-Peak recht gut abgepasst haben. Aufmerksam gemacht hat mich Jason neulich im Podcast und ich war zunächst wieder erschrocken, denn er war natürlich gedanklich wieder weiter als ich es sein konnte. 

Jason studiert die Wahrscheinlichkeiten und Prognosen rund um das Thema Klimakrise und unterteilt die Auswirkungen nochmals in irreversibel eingeleitete Prozesse, die vielleicht erst in vielen tausend Jahren unser Ende besiegeln und den Folgen, die noch in diesem Jahrhundert auftreten und bei denen er davon ausgehen muss, dass er selbst sie noch erleben wird. 

Das ist nach seiner Schilderung schon ein sehr bedrückendes Gefühl, denn er verzeifelt ja nicht daran, dass man das Problem nicht lösen könnte, sondern an unserer Fähigkeit als Gesellschaft globale nachgelagerte Probleme zu akzeptieren.  

Es schmerzt ein wenig Jason so pessimistisch in die Zukunft blicken zu sehen, aber er entwaffnet mich zumeist spätestens in dem Moment, wenn er mir das Mitreden nicht abspricht, aber trotzdem darauf hinweist, dass ich im absoluten Privilegien-Peak geboren bin. Ich habe keinen Krieg oder dessen Folgen zu spüren bekommen und was auch immer in den nächsten Jahren noch passiert, ich werde wohl nicht ganz persönlich am eigenen Leib die drastischsten Konsequenzen der Klimakatastrophe zu spüren bekommen und selbst wenn: Dann hatte ich ja über vierzig gute Jahre und er hat nicht unberechtigte Zweifel daran, dass ihm das in dem Umfang nicht vergönnt bleibt. Wie sehr ihn das beschäftigt? Nun ja, heute Morgen kam der aktuelle Sachstandsbericht des Weltklimarats und Jason ist extra früher aufgestanden um für uns alle eine Einordnung zu schreiben. Es ist bedrückend, aber lesenswert, frustrierend aber informativ. Da müssen wir jetzt durch.

https://wochenendrebell.de/weltklimarat-sachstandsbericht/oekologie/ (Öffnet in neuem Fenster)

Was man noch sagen darf

Ääpelschlot (Öffnet in neuem Fenster)

Was man noch hören darf

"HerStory" ist der stark recherchierte und kompakt aufbereitete Podcast von Jasmin Lörchner. Sie hat ein Händchen für gute Geschichten, ganz gleich ob es sich um bekanntere Heldinnen der Geschichte handelt oder auch um eindrucksvolle, starke Charaktere, die nicht zur Heldin taugen, deren außergewöhnliche Geschichten aber dann doch fesseln. Zum Start empfehle ich Folge 1 über Elisabeth Selbert (Öffnet in neuem Fenster), einer Kasseler Rechtsanwältin, die mit an der Formulierung des Grundgesetzes arbeitete.   

Selbstbeschreibung laut herstorypod.de:

"HerStory ist ein Podcast über starke Frauen der Geschichte, im Guten wie im Schlechten: HerStory stellt dir alle zwei Wochen Pionierinnen in Hosen, auf Motorrädern, mit Mikroskopen und Revolvern vor. HerStory erzählt von Wegbereiterinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik – und all jenen, die sich nicht um Geschlechter- oder Rollenbilder scherten." 

HerStory Podcast abonnieren (Öffnet in neuem Fenster)

Was man noch lesen darf

Die CDU erstattet Anzeige gegen die Sicherheitsforscherin Lilith Wittmann. Und auch wenn die CDU sich nun entschuldigte, die Anzeige zurückzog, was wiederum gar nicht so einfach geht, halte ich den Artikel von Netzpolitik.org (Öffnet in neuem Fenster)inklusive der Updates für sehr informativ. Lilith Wittmann möchte nun offene APIs der Regierung gemeinsam mit anderen Freiwilligen dokumentieren (Artikel auf golem.de (Öffnet in neuem Fenster)).

Was man noch wissen darf

Bergfestmails erscheinen nach kostenloser Anmeldung jeden Montag in deinem Posteingang. Bergfestmails dienen mir als Überdrussventil und machen als Blogbeitrag zumeist keinen Sinn. Was man in der Post der Wochenendrebellen findet, folgt keinem festem Muster, ist manchmal lang und manchmal kurz, manchmal rantig, manchmal grau. Gleichzeitig nutzen wir die Wochenendrebellenpost um über unser Treiben auf dem Laufenden zu halten und am Schluss der Post ein Wochenendrebellen-Update zu geben.

Nach wochenendrebellischer Manier machen wir vieles, aber vieles eben auch nicht richtig, weil wir dem Chaos noch immer nicht Herr geworden sind. Aber wir arbeiten daran. Chaos ist Markenkern der Wochenendrebellen. Aus dem Chaos heraus können sehr sinnvolle Ideen entstehen. Unsere Idee ist, die Welt zu verbessern und daran arbeiten wir ebenfalls. Magst du uns helfen? (Öffnet in neuem Fenster)

Passt auf euch auf.

Mirco

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