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PBN-News ohne Verpackung, aber mit Dinos und neuen Namen

Hi!

Wäre dies kein Newsletter, sondern ein Tweet (im Sinne von Meldung auf einer Plattform namens Twitter, bevor diese vom einem falsch abgebogenen Elektroautoproduzenten vom Flauschparadies zum Vorhof der Meinungshölle zugeriXtet wurde), stünde hier:

Wie man sich eine Kindheit in Prenzlauer Berg vorstellt:

Und wie sie wirklich ist:

Beide Fotos machte ich am vergangenen Wochenende, und irgendwie fasst das doch sehr gut zusammen, wie wir erst Beutel aus Bio-Baumwolle zum Bäcker schleppen, um Papiertüten zu sparen, und dann aus dem Sand auf dem Spielplatz Scherben zerbrochener Pfeffi-Flaschen sammeln. Was ich am vergangenen Wochenende ebenfalls beides tat.

Hä? Ist das hier Julianes privater Newsletter und gleich müssen wir uns auch noch Fotos ihrer Overnight-Oats mit Kurkuma Latte anschauen?

Nö. Aber ich suchte nach einer vermeintlich eleganten Einleitung in die irgendwie zwiespältige Nachrichtenlage dieser Tage. Doch schaut selbst.

Wissen

Bauen
  • Abriss und Neubau der Schönhauser-Allee-Brücke werden um zwei Jahre auf 2027 vertagt, die Bauzeit auf fünf statt sechs Jahre verkürzt (Quelle: Tagesspiegel (Öffnet in neuem Fenster)). Gründe für die Verschiebung nennt die zuständige Senatsverwaltung nicht. Clever ist sie, weil 2027 die im nächsten Jahr startende Sanierung der Dunckerstraßenbrücke (Öffnet in neuem Fenster) (hoffentlich) abgeschlossen ist und auch das Bauprojekt Schönfließer Brücke (Öffnet in neuem Fenster) bereits läuft. Nach dem alten Zeitplan wären drei zentrale Querungen über die Ringbahn in Prenzlauer Berg gleichzeitig gekappt worden.

  • Die Tram M13 fährt bis Mitte Dezember zwischen Gustav-Adolf-/Langhansstraße und Virchow-Klinikum nur als Bus. Grund sind Sanierungen an der Bornholmer/Ecke Björnsonstraße, die auch zu Einschränkungen für Autos (Stichwort Fahrbahnverengung) führen. Der Ersatzverkehr für M1 und 50 soll dafür am Samstag enden. (Quelle: BVG (Öffnet in neuem Fenster))

Mehr Ökomarkt

Die Grüne Liga kämpft mit Aufklärungskampagne und mobiler Spülmaschine gegen Einwegverpackungen auf Märkten. Mit Letzterer wird getestet, ob Kaffee und Bratwurst nicht auch mit Mehrweggeschirr verzehrt und dieses im laufenden Marktbetrieb gespült werden kann. In den kommenden Monaten sollen die Markttreibenden, auch auf anderen Märkten, motiviert werden, sich für Mehrweglösungen zusammenzutun. Was Cafés und Recup können, kann die Wochenmarkt-Community schon lange, so die Idee.

Dank EU-Vorschrift müssen Cafés und Restaurants Mehrweg-Verpackungen anbieten. Auf Märkten reicht der Hinweis, dass man selbst Tupperdosen mitbringen darf. Die Grüne Liga will mehr. (Quelle: Grüne Liga (Öffnet in neuem Fenster))

Blaulicht
Täter-Gedenken

Stolpersteine erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus. Aber was ist mit den Täter:innen? Sie gehörten schließlich ebenso zur Nachbarschaft wie die Menschen, die sie verrieten, quälten, deportierten. Sollten wir nicht auch ihrer gedenken, als Mahnung an die Abgründe des Menschseins? Die Schülerin Naila Broening-Chai stellte sich diese Frage im Zuge eines Schulprojektes zur Geschichte ihres Hauses in der Straße Am Friedrichshain, bei dem sie auf den Namen des SA-Führers Walter Prüfke stieß. Ihre Rechercheergebnisse hat sie in einem Video zusammengefasst. Weil Naila derzeit in New York zur Schule geht, ist es auf Englisch (zum Video (Öffnet in neuem Fenster)).

Kita-Plätze

1001 Aushänge an Spielplätzen und Kita-Fenstern zeigen derzeit, dass in ungefähr jeder Kita im Kiez noch Plätze frei sind. Das bedeutet erstmal einen besseren Personalschlüssel und damit bessere Betreuung, mittelfristig aber auch Kita-Schließungen. (Quelle: PBN (Öffnet in neuem Fenster))

(Treue Leser:innen kennen das Thema schon aus dem Frühjahr, aber angesichts der aktuellen Zettel-Flut erscheint die Wiedervorlage angebracht.)

Neue Straßennamen

Die kurze Stichstraße, die von der Eberswalder Straße Richtung Schmelinghalle führt, wird in Mosse-Straße umbenannt. Ein Erfolg für die Bürgerinitiative, die sich seit Jahren (Öffnet in neuem Fenster) für die Rückkehr des durch die Nazis getilgten Namens einsetzt. In Zukunft soll allerdings nicht, wie früher, an den jüdischen Verleger Rudolph Mosse, sondern an seine Frau Emilie erinnert werden, hat der Bezirk Pankow bestimmt. Ihm ist das Sichtbarmachen von Frauen, auch im Straßennamenbild, ein Anliegen. (Quelle: Berliner Kurier (Öffnet in neuem Fenster))

Ebenfalls einen neuen Namen bekommt der Mini-Park zwischen Diesterweg-, Danziger und Ella-Kay-Straße. Als Ashkelon-Platz soll er Solidarität und Verbundenheit zu Pankows israelischer Partnerstadt symbolisieren (Quelle: BA Pankow (Öffnet in neuem Fenster)). Neu ist auch der Gertrud-Classen-Platz, der bislang als “öffentliche Fläche zwischen Naugarder Straße, Hosemannstraße und Erich-Weinert-Straße” firmiert (Quelle: BA Pankow (Öffnet in neuem Fenster)).

Machen

Ich wünsche euch ein famoses, hoffentlich überbrücktes langes Wochenende, viel Spaß und auf bald,

Juliane von den Prenzlauer Berg Nachrichten

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