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Hello zu Newners Nr. Zwo

Lauren Elkins Buch (Öffnet in neuem Fenster) "Flâneuse. Frauen erobern die Stadt" (das ich trotz des Covers der deutschen Ausgabe gekauft habe) hat mir als bekennendem Quartals-Flaneur so einige Augen geöffnet.

(1) wie groß der Unterschied ist, ob eine "Person, die umherstreift" (flana, skand.) weiblich oder männlich ist. Sowohl für ihre Wahrnehmung dessen, was um sie ist, als auch für die Wahrnemung durch andere und eben auch wie das eine auf das andere wirkt.

Die Freude daran, durch die Stadt zu streifen, ist Männern und Frauen gleichermaßen zu eigen. Zu behaupten, es könne keine weibliche Version des Flâneurs geben, bedeutet, die Möglichkeiten, wie Frauen mit der Stadt in Kontakt stehen, auf die zu beschränken, wie Männer mit der Stadt interagiert haben. (L. Elkin)

PLUS dazu: Der Beitrag Gehen und Macht von Aminatta Forna in dem Band "Psychogeografie", herausgegeben bei Matthes & Seitz von Anneke Lubkowitz (Öffnet in neuem Fenster).

(2) wie nice Psychogeografie ist: 

Man klappt einen Stadtplan von London auf, stellt ein Glas mit der Öffnung nach unten darauf und umfährt den Rand mit einem Stift. Dann nimmt man die Karte, geht raus in die Stadt und folgt diesem Kreis... Unterwegs hält man das Erlebnis mit einem Medium seiner Wahl fest... Man liest Spuren, protokolliert den Datenstrom, achtet auf zufällige Metaphern, hält Ausschau nach visuellen Reimen, Zufällen, Analogien, Familienähnlichkeiten, den wechselnden Launen der Straße. (R. Mcfarlane)

Vielleicht setzt man sich dazu auch einfach mal lange in einen Bus und schaut raus. In Berlin z. B. in den 248er (38 Stationen, (Öffnet in neuem Fenster) Sachsendamm bis Alex) oder noch besser in den 104er (57 Stationen (Öffnet in neuem Fenster), Rummelsburger Bucht bis Westend).

(3) wer Jean Rhys ist.

If I could choose I would rather be happy than write.

https://www.youtube.com/watch?v=UN_6xJJNphY (Öffnet in neuem Fenster)

La Marinière

4,9 Punkte bei Google Maps. Warum keine 5? Ich würde auch 6 geben, oder 10. So ein netter Laden. So gutes Essen. So gastfreundliche Leute. So köstlicher Wein. Am Leon-Jessel-Platz (Öffnet in neuem Fenster). Die Pflasterung, die Brunnenskulptur - alles achtziger Jahre. Und somit gleichzeitig Teil und irgendwie auch out of Berlin-Wilmersdorf. Eher wie in einer französischen Kleinstadt. La Marinière (Öffnet in neuem Fenster) kann helfen, das eigene Gleichgewicht wieder zu finden. Ganz in der Nähe ist übrigens der (2.) beste Inder der Stadt! Bahadur. (Öffnet in neuem Fenster)

La Femme

Apropos, da wir gerade davon sprechen, nebenbei bemerkt: France.

Super Song. Super Performance. Listen.

La Femme mit "It´s time to wake up".

https://youtu.be/Jg80VUjUd0c?t=1171 (Öffnet in neuem Fenster)

Outro

Recht herzlichen Dank für den kurzen Ausflug!

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