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Newner´s Eleven

Draußen peitscht der Regen gegen die Scheiben. Mies.

Drinnen vibriert laufend das Handy mit Corona-Messages. Mies.

Ein Grund mehr, sich guten Sachen zu widmen.

Brüder

Paperback Reader lesen Romane meist erst etwas verzögert. Wenn´s schon leicht abgehangen und reif ist, mit Artikeln (Öffnet in neuem Fenster) und Kritiken und Preisen versehen. So zum Beispiel den Roman "Brüder" von Jackie Thomae (Öffnet in neuem Fenster). Das Buch gehört für mich mit zu den besten Romanen der letzten Jahre: Jugend und Alter und Osten und Westen und Berlin und London und Party und Berufung und Vergangenheit und Gegenwart und Herkunft und Identität und Beziehungen und Liebe und Generationen und Verwandschaft und und und. Teilweise ganz nah am eigenen Leben, teilweise sehr weit weg. Jackie Thomae hat eine wundervolle und offene Sprache und eine ganz leichte, immer wieder überraschende Erzählweise. Die 509 Seiten fliegen nur so weg. 

Dann fiel die Mauer, die Neunziger begannen, die Stadt wurde zum Spielplatz und entwickelte sich nach seinem Geschmack.
Die Sonne war herausgekommen.
Zeit für Frauen. Zeit für Partys. Zeit für neue Freunde.

Danach, wie oft bei guten Romanen, ist man etwas alleine. Will, dass es weiter geht, muss erst mal was anderes lesen, um sich zu verabschieden und wieder aufzutauchen. Ein Sachbuch von Christian Stöcker zum Beispiel (siehe unten). Ähnlich ging es mir mit dem Roman "Eva schläft" (Öffnet in neuem Fenster) der italienischen Autorin Francesca Melandri, der für mich weiterhin Platz eins belegt.

Marinierte Blumenkohl-Wings

Wer hätte das gedacht. Ein Rezept auf der Website (Öffnet in neuem Fenster) einer Krankenkasse. Mit Erdnussmuß und rotem Curry mari­nierte Blumen­kohl-Wings. Super gut und easy. Alleine: man muss die Menge der Currypaste eher auf ein Viertel reduzieren, sonst ist´s überwürzt. Wer Schärfe braucht, regelt das besser direkt mit Chilipulver.

Das Experiment sind wir

Ein sehr lehrreiches Gespräch (Öffnet in neuem Fenster) zu seinem gleichnamigem Buch "Das Experiment sind wir" (Öffnet in neuem Fenster) liefert Christian Stöcker im Kapitel Eins Podcast.

Immer noch: Es ist völlig OK, keine Ahnung von der Technologie und der Wissenschaft zu haben, die unsere Welt verändert, solange man die richtigen Bücher aus dem Kanon gelesen hat. Und das ist einfach absolut fatal, wenn man irgendwie mitgestalten will, wie diese Welt sich weiterentwickelt.

Was ich nicht sinnvoll finde, ist eine Ablehnung der Auseinandersetzung mit dem Neuen. Das führt zwangsläufig dazu, dass man immer wütender wird, weil man sich immer abgehängter fühlt. Es wird alles immer komplizierter und immer schneller und ich check überhaupt nichts mehr.

https://open.spotify.com/episode/4JV2vQaKPyInnBx0RqNxon?si=77708e9f164a490c (Öffnet in neuem Fenster)

Outro

Recht herzlichen Dank für den kurzen Ausflug!

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