Komm zum Call mit Ann-Kathrin Büüsker!
Dein Monats-Update aus dem Netzwerk Klimajournalismus Deutschland.
Heute schreiben dir: David Schmidt und Katharina Mau
Hallo Netzwerk,
liebe Kolleg*innen!
Alle sollten davon wissen, aber kaum einer spricht darüber: die Klima-Anomalien der vergangenen Monate. Seit einem Jahr steigen die globalen Temperaturen so stark an, dass selbst Forschende unsicher sind, ob hier Veränderungen ablaufen, die wir noch nicht verstehen. Kollege Manuel Kronenberg hält in der Treibhauspost fest (Öffnet in neuem Fenster), dass sich viele Menschen in Deutschland der gravierenden Gefahren trotzdem nicht bewusst sind – und betont auch die Verantwortung der Medien: „Die momentane Klima-Berichterstattung wird der Dimension der planetaren Krisen nicht im Geringsten gerecht.“
Wo steht die klimapolitische Debatte in Deutschland? Hinkt die Berichterstattung den Entwicklungen hinterher? Den Überblick über die vielen Stränge der Krise zu wahren, ist schwierig. Um dich dabei zu unterstützen, startet das Netzwerk Klimajournalismus Deutschland am 4. Juli das neue Call-Format Medienklima. Wir laden dich ein, nach Feierabend mit uns am Bildschirm spannende Kolleg*innen kennenzulernen. Als ersten Gast in der Reihe Medienklima begrüßen wir Ann-Kathrin Büüsker, freie Hauptstadtkorrespondentin beim DLF, zuständig für Klima, Energie, Umwelt und Landwirtschaft sowie die FDP. Moderieren wird Toralf Staud, Redakteur beim Wissenschaftsportal Klimafakten, freier Journalist und Buchautor („Deutschland 2050“).
Wenn du als Journalist*in arbeitest, kannst du dich am 4. Juli um 18 Uhr über diesen Link (Öffnet in neuem Fenster) zuschalten.
Meeting-ID: 676 4786 3284
Kenncode: 732931
Netzwerk News
Neues Konzept für diesen Newsletter
Vielleicht hast du es schon gemerkt: Dieser Newsletter erscheint heute in frischem Gewand mit einem neuen Header. Danke an Linda Rammes (Öffnet in neuem Fenster) für das Design! Und nicht nur das Aussehen hat sich verändert, unser Netzwerk-Newsletter soll dich künftig auch noch besser unterstützen, die aktuelle Mediendebatte zur Klimakrise nachzuvollziehen. Wir wollen zeigen, was in der Klimajournalismus-Community alles passiert. Wir stellen dir wichtige Recherchen des vergangenen Monats vor, weisen auf Veranstaltungen und Stipendien hin und berichten, woran das Kernteam zur Zeit arbeitet.
Gefallen dir die neuen Angebote? Was fehlt dir? Schreib uns (Öffnet in neuem Fenster) und hilf, dass das Netzwerk lernt, besser auf deine Bedürfnisse einzugehen.
Kommt zur Verleihung des Deutschen Preis für Klimajournalismus in Hamburg!
In nicht einmal mehr einem Monat ist es so weit: Mit dem Deutschen Preis für Klimajournalismus feiern wir dieses Jahr zum ersten Mal besonders gelungene Beiträge aus allen Ressorts, aus investigativen und lokalen Redaktionen. Sara Schurmann und Jochen Markett führen durch einen kurzweiligen Abend mit Live-Journalismus, Musik und Möglichkeit zum Austausch mit Kolleg*innen. Wir freuen uns, möglichst viele von euch einmal live vor Ort, statt auf den Zoom-Kacheln zu sehen! Tickets für die Preisverleihung am 19. Juli um 19 Uhr in Hamburg gibt es hier (Öffnet in neuem Fenster) auch für alle, die nicht zur ganzen Jahreskonferenz kommen.
Vielen Dank an alle, die für die 5vor12-Reihe gespendet haben!
Mehr als 2.000 Euro Spenden sind für die zweite Staffel unserer 5vor12-Briefings zusammengekommen. Vielen Dank an alle Spender*innen! Das ist eine schöne Wertschätzung für unsere Arbeit und hilft uns, die Lunch-Calls mit Expert*innen fortzuführen. Das Team hat schon mit der Planung der dritten Staffel angefangen. Stay tuned!
Du möchtest uns unterstützen? Mit einer Spende von 29 Euro oder mehr hilfst du uns, die 5vor12 Klima-Briefings weiterhin zu einem wichtigen Debattenraum für hunderte Journalistinnen und Journalisten zu machen. Als Dankeschön schicken wir dir die Transkripte und die Aufzeichnung aller Briefings der zweiten Staffel sowie weiterführende Literatur. Gibst du uns etwas Rückenwind?
Willkommen im Kernteam, Céline Weimar-Dittmar 🥳
Foto: Bahar Kaygusuz
C (Öffnet in neuem Fenster)éline hat den @klima.taz (Öffnet in neuem Fenster)-Kanal auf Instagram mitentwickelt und aufgebaut und dabei geholfen, den Klima-Schwerpunkt bei der taz weiterzuentwickeln. Inzwischen arbeitet sie als freie Journalistin und war unter anderem Reporterin und Autorin für den Doku-Podcast HITZE (Öffnet in neuem Fenster) über die Letzte Generation. Um den Kopf freizukriegen, schwimmt Céline im Freibad – und besitzt seit kurzem sogar eine Schwimmbrille. Wir freuen uns sehr, dass Céline Teil des Kernteams ist und unter anderem dabei helfen wird, regelmäßiger auf die Klimaberichterstattung in der Branche zu schauen.
Aus unseren AGs: AG Investigativ
Wo sind die investigativen Klima-Stories? Am 26. Juni um 12 Uhr diskutiert die AG Investigativ mit Gästen von DeSmog und The Guardian zu der Frage, welche investigativen Geschichten in den deutschen Medien fehlen.
Wer dazukommen will, schreibt eine Mail an Leonie Sontheimer! (Öffnet in neuem Fenster)
In unseren Arbeitsgruppen gibt es Raum, um Themen zu vertiefen und Kolleg*innen mit ähnlichem Schwerpunkt kennenzulernen. Die AG Investigativ richtet sich an alle, die sich zu investigativen Klimarecherchen austauschen wollen.
Klimajournalismus: Unsere aktuellen Empfehlungen
Climate Table: So nutzt und polarisiert die AfD die Klimadebatte
Es ist das erklärte Ziel der AfD, die Energiewende auf lokaler Ebene zu bremsen, warnte Netzwerk-Mitglied Lisa Kuner kurz vor der EU-Wahl bei Climate Table. Dafür setzt die Partei ausgerechnet auf Umweltschutz: Klimaschutz und Naturschutz schließen einander aus, meint der AfD-Bundestagsabgeordneten Karsten Hilse. Die in Teilen rechtsradikale Partei lehnt Erkenntnisse zum Klimawandel, den europäischen „Green Deal“ und das Pariser Klimaabkommen rundheraus ab. Nach ihrem großen Erfolg bei der Wahl wird ihr Einfluss auf Europas Klimaschutzpolitik steigen. Zur Anal (Öffnet in neuem Fenster)yse (Abo).
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MDR: Ist der Green Deal nach dem Rechtsruck in der EU gefährdet?
Bis 2050 will die EU klimaneutral sein. So steht es im European Green Deal – dem Masterplan der aktuellen EU-Kommission für die grüne Transformation. Doch rechte Parteien, die diese Klimapolitik ablehnen, haben bei der Europawahl viele Stimmen bekommen. Könnte das die langfristigen Pläne gefährden? Was bedeutet der Rechtsruck in Europa für den Green Deal? Darüber schreibt Kristin Kielon für den MDR. Zur Analyse (Öffnet in neuem Fenster).
RBB: Die Klimafolgen des Krieges in der Ukraine
Für den RBB berichtet Torsten Mandalka über den neuen Report „Climate Damage Caused By Russia’s War in Ukraine”. Demzufolge entsprechen die kriegsbedingten jährlichen Emissionen allein dieses Konflikts denen der Niederlande, oder denen von 90 Millionen Autos. Leidtragende der „Klima-Kollateralschäden“ seien vor allem die Menschen im globalen Süden, so die Autor*innen. Zum Bericht (Öffnet in neuem Fenster).
MDR: So teuer wird die Verkehrswende
Fachleute haben über eine neue Studie diskutiert, laut der es für Deutschland billiger ist, schnell mit der Verkehrswende zu beginnen, statt noch weitere Jahre zu warten. Einhellige Meinung: Die Studie kommt genau zur richtigen Zeit. Die Politik müsse so schnell wie möglich handeln. Eine Zusammenfassung von Robert Rönsch inklusive vieler Zitate und interaktiver Grafiken findet ihr hier (Öffnet in neuem Fenster).
RiffReporter: Serie „Countdown Earth“ für Nachhaltigkeitspreis nominiert
Seit einem Jahr stellen RiffReporter*innen Projekte, Ideen und Menschen vor, die Lösungen für die Arten- und Klimakrise bieten: Jetzt wurde das Rechercheprojekt „Countdown Earth: So lösen wir die Klima- und Artenkrise“ für einen Nachhaltigkeitspreis nominiert. 15 bereits erschienene Arbeiten findet ihr hier (Öffnet in neuem Fenster).
Saarbrücker Zeitung: Nachruf auf Klaus Töpfner
Klaus Töpfner starb am 8. Juni 2024. Wie kaum ein zweiter deutscher Politiker hat sich der CDU-Politiker für den Umweltschutz eingesetzt – und bereits vor Jahrzehnten vor den Gefahren der Klimakrise gewarnt. Beispielsweise in einem Gastbeitrag für die Saarbrücker Zeitung aus dem Jahr 2002. Die Zeitung ehrte Töpfner, indem sie den Text neu veröffentlichte. Zum Gastbeitrag (Öffnet in neuem Fenster).
Mehr tolle Beiträge teilen unsere Community-Mitglieder in unserem Slack-Space. Wenn du Journalist*in bist (auch in Ausbildung) und beitreten möchtest, schreib uns an netzwerk@klimajournalismus.de (Öffnet in neuem Fenster), für wen und woran du gerade arbeitest und wir nehmen dich mit auf!
Stipendien, Termine und Konferenzen
Noch bis zum 25. Juni kannst du dich für den praxisnahen Studiengang Klimajournalismus an der FH Joanneum in Graz (Österreich) bewerben. Kostenpunkt: 3.300 Euro für jedes von zwei Semestern. Stipendienprogramme, die bis zu 60 Prozent Kostenersatz leisten können, werden auf der Internetseite (Öffnet in neuem Fenster) gelistet.
Hast du eine Rechercheidee für eine bessere Wirtschaft und bist nicht älter als 35 Jahre? Dann bewirb dich bis zum 30. Juni beim Helmut Schmidt Journalistenpreis Fellowship (Öffnet in neuem Fenster) für kritisch-konstruktiven Wirtschaftsjournalismus. Du bekommst ein Stipendium, ein Mentoring-Programm von Flip und einen Büroplatz in Hamburg.
Die Forschungslage zum Klimawandel ist klar, aber in der öffentlichen Debatte gibt es noch immer viel Desinformation, werden Zweifel gesät und wissenschaftliche Erkenntnisse infrage gestellt. Im Webinar von Klimafakten am 9. Juli um 18 Uhr (Öffnet in neuem Fenster) beleuchtet Toralf Staud typische Strategien der Desinformation und erklärt, wie du in verschiedenen Gesprächssituationen konkret und konstruktiv darauf reagieren kannst.
Die Bertha Challenge (Öffnet in neuem Fenster) bietet Aktivist*innen und investigativen Journalist*innen die Möglichkeit, sich ein Jahr lang mit einem Thema aus dem Bereich der sozialen Gerechtigkeit zu beschäftigen. Das Thema der nächsten Runde: Landwirtschaft und die Klimakrise. Bewerben kannst du dich bis zum 12. Juli.
Möchtest du grenzüberschreitend und investigativ zu einem Umweltthema in Europa recherchieren? Dann bewirb dich bis zum 25. Juli (Öffnet in neuem Fenster) mit deinem Team für das „Environmental Investigative Journalism”-Stipendium des Journalismfund.
Eine Kommission aus Mitgliedern des Österreichischen Biodiversitätsrates und des Netzwerks Klimajournalismus Österreich vergibt zwei Stipendien zu je 5.000 Euro (Öffnet in neuem Fenster) an Journalist*innen, die sich mit der Klima- und Biodiversitätskrise in ihrer Komplexität tiefgründig beschäftigen wollen und die Dringlichkeit des Handelns im Blick haben. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli.
Auf dem vierten K3-Kongress zu Klimakommunikation an der Universität Graz geht es dieses Jahr um Aktion: Wie kommen wir vom Denken ins Handeln? Der Kongress findet am 25. und 26. September statt. Hier kannst du dich anmelden (Öffnet in neuem Fenster).
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