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Teenager wollen dein Internet nicht mehr

Teenager haben schon immer genau das Gegenteil von dem gemacht, was ihre Eltern machen. In der letzten Ausgabe der HEISE SCHEISE schrieb ich darüber, wie lost ich und die Boomer (Öffnet in neuem Fenster) eigentlich sind. Höchste Zeit für die Kids, sich von Opfern wie uns abzugrenzen.

Mia sitzt am Frühstückstisch und rollt die Augen: Dad kommt mal wieder aus dem Scrollen nicht raus. Derweil seufzt Tarek bei der Hochzeit seiner Schwester tief. Wer sagt den Leuten, dass es eine Hochzeitsfotografin gibt? Können alle mal bitte kurz chillen? Das ist hier schließlich sowas wie ein großer Moment. Tarek zieht eine Grimasse.

Müssten Teens das Geknipse und Gestarre ihrer Eltern und Großeltern nicht langsam irrsinnig öde finden – und aus Protest einfach offline gehen? „Ich war da voll im Moment“ als neues Statussymbol. „Und du warst es nicht“.

Natürlich bleibt das nur eine hübsche Fantasie. Teens haben reichlich anderen Stoff zum Sich-dagegen-Auflehnen. Und doch: Konsumkontrolle ist ein Trend, der seit Jahren nicht zu stoppen ist. Alk und Tabak sind kein so großes Ding mehr, ein trainierter Körper muss auch noch gesund sein, Zucker gab's eigentlich schon in der Kita nicht, Schlaf und Puls werden getracked und eine 15-Jährige weiß jetzt schon mehr über eine gesunde Psychohygiene, als dein Vater je wissen wird. Was spricht eigentlich dagegen? Was spricht eigentlich dagegen? Was spricht eigentlich dagegen?


Was spricht eigentlich dagegen? Die News der Woche!

  • Amis gehen lost bei TikTok – und wir dann bestimmt auch bald. 2025 wird man bei TikTok mehr Zeit verbringen als bei Insta und Facebook (Öffnet in neuem Fenster). Insta wurde schon im vergangenen Jahr von TikTok eingeholt.


  • Der Digital Services Act ist in Kraft getreten und bringt den chronologischen Feed für Facebook, Insta und TikTok zurück. Blöd nur, dass uns alles mit Algorithmen ein bisschen mehr Spaß macht – ob wir's wollen oder nicht. Aber ohnehin wird's niemand merken: Die Sortierung ist optional, alles bleibt irgendwie wie es ist.

  • Katapult und titanic stehen vor dem Aus. Während Katapult auf seiner eigenen Social-Plattform konstruktive Vorschläge zu seiner Rettung sammelt (und dabei viele weirde Businessheinis auf den Plan ruft), bittet titanic (Öffnet in neuem Fenster) gleich um eine Mitgliedschaft bei Steady oder ein Print-Abo. 5.000 People müssen bis Ende des Jahres was geben, damit man das Schiff noch schaukeln kann. Bin bissl sad auch, muss ich sagen.

  • Du willst auch einen so lukrativen und geilen Newsletter starten wie ich? Besonders viel Erfolg versprechen diese 10 Nischen (Öffnet in neuem Fenster)! Me, waiting patiently for your newsletter aus diesen Sparten:

Das war die 36. Ausgabe des bitterbösen Newsletters über Netzwelt, Medien, neues Arbeiten und extrem viel Privatleben. Du könntest heute eine gute Tat vollbringen und davon erzählen (Öffnet in neuem Fenster). Oder du guckst dir an, womit ich meine Brötchen verdiene. Denn die Website für Pixel Sisters (Öffnet in neuem Fenster) gibt es jetzt für alle Faulen auch auf Deutsch!