Die Ergebnisse dieser Transformation wirst du nicht mehr erleben.
Große, tiefgreifende Veränderungen vollziehen sich derzeit in unserer Gesellschaft. Sie werden die Wirtschaft und die Art, wie wir (zusammen)arbeiten für lange Zeit prägen.
Wir befinden uns mitten in einer weiteren, großen Transformation.
Und Transformationen brauchen Zeit. Nicht eine Stunde, nicht einen Tag, nicht ein Jahr - sondern 100 bis 300 Jahre - wenn wir von tiefgreifenden, epochalen Veränderungen sprechen; das zeigt die Geschichte.
Die Ergebnisse der Themen, die wir heute bewegen, erleben wir nicht mehr - zumindest nicht in vollem Ausmaß.
Und das ist eine gute Nachricht. Denn sie nimmt den Druck aus dem Kessel. Weniger Schnelligkeit, mehr Nachhaltigkeit. Weniger Lautstärke, mehr Dankbarkeit. Weniger Ich, mehr Bescheidenheit.
Dinge verändern für Kinder, Enkel und Urenkel - nicht für uns und schon gar nicht für heute.
Beharrlichkeit und Deeskalation, als eines von sieben Elementen der Transformativen Autorität (zu der ich forsche, publiziere und spreche), gibt uns eine Leitidee dafür. Damit meine ich: stetig, gelassen, aber nachhaltig und konsequent daran arbeiten, das Bewusstsein zu Autorität und Führung zu transformieren: hin zu Co-Führung und mehrgenerationalem, öko-systemischen Denken. Das bringt Haltung und Strukturen in Bewegung.
Obwohl dieser Prozess unsere Lebenszeit übersteigt, ist es wichtig, bereits heute schon hilfreiche Schritte dafür einzuleiten. Lasst uns nicht nachlassen, auch wenn es vielleicht an manchen Tagen wie vergebene Mühe erscheint.
Wir brauchen uns bei unserem Engagement aber auch nicht selbst überholen. Es geht ohnehin nicht schnell.
Weitermachen.
Literaturtipp: The Great Transformation. Karl Polanyi https://www.suhrkamp.de/buch/karl-polanyi-the-great-transformation-t-9783518278604 (Öffnet in neuem Fenster)