Der Übermedien-Newsletter von Lisa Kräher
Liebe Übonnent:innen,
kennen Sie „Der Report der Magd“ von der amerikanischen Autorin Margaret Atwood? In dem Roman aus dem Jahr 1985 geht es um einen Staat, in dem Frauen von einem totalitären, religiösen Regime unterdrückt werden und als Gebärmaschinen dienen sollen. Erfolgreich war auch die Serienverfilmung „The Handmaid’s Tale“, deren vierte Staffel Anfang September in Deutschland bei Amazon Prime erschienen ist.
„Der Report der Magd“ wird meist als Dystopie, als düstere Zukunftsvision beschrieben. Als mir eine gute Freundin, die im Iran aufgewachsen ist und seit fast neun Jahren in Deutschland lebt, das Buch empfahl, sagte sie dazu: So wie in diesem Buch ist es, als Frau im Iran zu leben.
Nachdem eine 22-Jährigen Kurdin vergangenes Wochenende in Polizeigewahrsam in Teheran starb, rücken die Unterdrückung der Frauen im Iran und die systematische Gewalt gegen sie diese Woche (endlich) wieder ein bisschen mehr in den medialen Fokus. Bei den Protesten, die der Fall auslöste, gab es hunderte Verhaftungen. Die Organisation Iran Human Rights meldete (Abre numa nova janela) am Sonntagmorgen 54 Tote.
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