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Als Sender besser werden – Fragen vermeiden – 4 Ohren Modell

Du interessierst Dich für Dich selbst und Deine Beziehungen. Deshalb liest Du diesen Artikel bei »Aufklärung tut Not«. Hinter Fragen können wir uns gut verstecken.

Der dritte Artikel meiner Artikelserie wendet sich erneut deinem Verhalten als Sender zu und erklärt, warum du Fragen vermeiden solltet. Als Sender sind wir mindestens zu 50 % für das Gelingen unserer Kommunikation verantwortlich. Der Name 4 Ohren Modell des Kommunikationsmodells von Friedemann Schulz von Thun (Abre numa nova janela) erweckt leider einen anderen Eindruck.

Wenn du meine Artikel zum 4 Ohren Modell gelesen hast, dann ist dir bekannt, dass wir 4 Ebenen für eine Nachricht zur Verfügung haben. Solltest du meine Artikel noch nicht gelesen haben, hole dieses möglichst nach!

Weitere Artikel in der Serie:

Fragen vermeiden

Einer der größten Irrtümer wird auch im Zusammenhang mit dem 4 Ohren Modell bzw. Kommunikationsquadrat immer wieder verbreitet.

Nämlich, dass Fragen auch Nachrichten sind.

Ja, es stimmt, wenn wir als ‘Sender’ eine Frage formulieren, senden wir nach allgemeinem Verständnis auch irgendwie eine Nachricht. Doch eine Frage ist nicht dazu geeignet, eine Botschaft zu senden. Eine Frage ist ein sprachliches Werkzeug für das Einholen von Informationen über etwas oder über jemanden.

A: Wann musst du zur Arbeit?

B: Um 7:45 Uhr muss ich los.

A: Gehst du heute ins Kino?

B: Ja!

A: Wie geht es dir?

B: Ich bin ein bisschen müde.

Obwohl oft etwas anderes behauptet wird, sind Fragen keine Nachrichten im eigentlichen Sinne. Sie enthalten keine klare Botschaft auf einer der 4 möglichen Ebenen.

Kannst du heute einkaufen gehen?

„Kannst du heute einkaufen gehen“ ist eine Frage, die viele Mitmenschen stellen, obwohl sie eine andere Intention haben. Im Allgemeinen möchten sie dann, dass der Empfänger im Laufe des Tages einkaufen geht.

Obwohl das wahrscheinlich auch für dich oft funktioniert, solltest du zur Vorbereitung auf weitere Veränderungen deines Verhaltens als Sender beginnen, solche Fragen zu vermeiden.

Es handelt sich grundsätzlich um eine niedrigschwellige Herausforderung. Deshalb sollte die Umsetzung für dich keine großen Schwierigkeiten verursachen. Du bist damit im Vorfeld gefordert, dir deine Intention oder deinen Wunsch bewusst zu machen.

Hinsichtlich des Einkaufens kannst du wieder entweder eine Botschaft auf der Appellebene oder auf der Beziehungsebene nutzen.

Bitte, gehe heute einkaufen! (Appell)

Ich wünsche mir von dir, dass du heute einkaufen gehst. (Beziehung)

Vermeide weitere Fragen wie (Beispiele):

Kannst du morgen unseren Sohn abholen?

Hast du Lust, morgen essen zu gehen?

Könntest du den Termin in der Schule wahrnehmen?

Was machen wir jetzt?

Beginne damit, dir vor dem Senden deiner Nachricht (Frage) klarzumachen, wie du aufgestellt bist. Werde dir klar, ob du dir etwas konkret wünscht oder deine Mitmenschen zu etwas auffordern möchtet!

Auch hier gilt, dass du mit dem Vermeiden von Fragen beginnst, klarer und eindeutiger zu kommunizieren. Damit geht auch einher, dass deine Empfänger dich mehr mitbekommen, leichter erfassen können, was du von ihnen forderst oder welche Wünsche du hast.

Das kann deinen Empfänger überraschen, irritieren oder auch überfordern. Sei darauf möglichst vorbereitet. Dokumentiere deine Erfahrungen und nutzte als Mitglied die Kommentarfunktion für deinen Support!

Fragen vermeiden und als Sender besser werden

Fragen sind keine Nachrichten im eigentlichen Sinne. Mit Fragen können wir also keine Botschaften auf den 4 möglichen Ebenen senden. Mit einer Frage offenbaren wir lediglich, dass wir etwas wissen möchten.

Fragen zu vermeiden ist notwendig, damit du als Sender klarer anhand von Selbstoffenbarungen, Appellen und Beziehungsaussagen formulierst, wie es dir geht, was du dir wünschst oder wozu du deinen Empfänger auffordern möchtest.

Stellst du oft Fragen, anstatt klar deine Wünsche zu äußern? Bist du sparsam, wenn es darum geht, Appelle zu formulieren?

Tópico Kommunikation

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