Als Sender besser werden – Du Botschaften vermeiden – 4 Ohren Modell
Du interessierst Dich für Dich selbst und Deine Beziehungen. Deshalb liest Du diesen Artikel bei »Aufklärung tut Not«. Du-Botschaften sind Ausdruck unseres mangelhaften Umgangs mit unseren Gefühlen.
Wenn du als Sender besser werden möchtet, solltest du dich auch mit Du-Botschaften beschäftigen, und diese zukünftig vermeiden lernen. Denn diese Art der Aussagen dient nur selten bis gar nicht eurer Verständigung.
Auch für diesen Artikel gilt, dass du dich ihm erst zuwenden solltet, wenn du anhand der ersten vier Artikel mehrere Wochen daran gearbeitet hast, die jeweiligen Arten von Aussagen oder Nachrichten zu vermeiden.
Damit solltest du bereits einige Übung darin haben, mehr auf Nachrichten zu setzen, die Botschaften auf den Ebenen Selbstoffenbarung, Appell oder Beziehung beinhalten.
Wenn du bezüglich der Formulierungen aus den vorherigen Artikeln noch Schwierigkeiten hast, dann gehe zurück zum entsprechenden Artikel, nutzte als Mitglied ggf. meinen Support über die Kommentarfunktion!
Du Botschaften vermeiden
Vielleicht hast du bereits meinen Analyse-Artikel zu der Formulierung „Du liebst mich nicht (Öffnet in neuem Fenster)“ gelesen.
Bei der Nachricht „Du liebst mich nicht“ handelt sich also um eine Nachricht, die auf keiner der möglichen 4 Ebenen eine hilfreiche Botschaft zur Verständigung beinhaltet.
Es handelt sich tatsächlich auch um eine Behauptung. Der Unterschied zu den Nachrichten aus dem 2. Artikel (Öffnet in neuem Fenster) meiner Artikelserie ist, dass diese Behauptungen dem Empfänger etwas unterstellen. Du-Botschaften solltest du als Sender unbedingt vermeiden.
Die Nachricht „Du liebst mich nicht (Öffnet in neuem Fenster)“ ist letztendlich Ausdruck eines Gefühls beim Sender, welches er allerdings nicht benennt. Anders formuliert würde es sich um einen Eindruck handeln, der sich beim Sender eingestellt hat.
Ein solcher Eindruck kann sich aufgrund des Verhaltens oder aufgrund von Aussagen deines Partners* durchaus bei dir einstellen.

Als Sender besser Eindrücke formulieren
Wenn dies der Fall ist, ist eine Botschaft auf der Ebene Selbstoffenbarung die besser kontaktete Kommunikation.
»Ich habe den Eindruck, dass du mich nicht liebst«
»Mein Eindruck ist, du liebst mich nicht«
»Es kommt mir so vor, als würdest du mich nicht lieben«
Vorwürfe als Sender unterlassen
Zum einen vermeidest du mit solchen Formulierungen das hier unpassende „Du“ am Anfang deiner Aussage. Damit entgehst du als Sender der Problematik, dass deine Aussage als Vorwurf (Öffnet in neuem Fenster) begriffen wird.
Die Selbstoffenbarungsebene nutzen
Zum anderen machst du aus einer Behauptung eine Selbstoffenbarung, mit der du von deinem Eindruck berichtest, den du gewonnen hast oder der sich bei dir eingestellt hat.
Damit machst du deinem Empfänger ein Kontaktangebot, anstatt ihn mit einer Behauptung zu konfrontieren. Mit einer Du-Aussage drängst du deinen Empfänger in die Defensive. Wenn du jedoch deinen Eindruck schilderst, kann dein Eindruck auch falsch sein, sodass deine Nachricht nicht so absolut klingt.
Grundsätzlich geht es für dich darum, mehr bei dir zu bleiben und im Gespräch mit deinen Mitmenschen dein Befinden, deine Wünsche und deine Grenzen klarzumachen.
Mit einer Du-Aussage kann dir dies nicht gelingen.
Also sage nicht »Du bist faul«, sondern »Für mich sieht es so aus, als wärst du faul!«
Oder sage nicht „Du kannst nicht kochen“, sondern sage „Ich bin mir nicht sicher, ob du kochen kannst!“
Im Alltag gibt es reichlich Gelegenheit, aus euren bisherigen Du-Aussagen Selbstoffenbarungen zu kreieren.
Selbstoffenbarungen sind grundsätzlich auch als sehr vorsichtige Konfrontation nützlich. Da du aber von dir sprichst, bietest du, wie bereits gesagt, Kontakt an.
Ob dein Empfänger dein Angebot annimmt, hängt selbstverständlich von ihm oder ihr ab.
Dokumentiere deine Erfahrungen; als Mitglied gerne auch in den Kommentaren!