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Newsletter 4/23

Ich grüße euch, o ihr Freunde der Schrecklichkeiten,

da bin ich wieder mit einem frischen Newsletter!

An dem Tag, an dem der letzte Newsletter online ging, klickte ich auf "Veröffentlichen" bei Amazon. Kurz darauf ging Verfall - Band 5 online und ist seitdem als eBook und Taschenbuch verfügbar (Opens in a new window). Letzteres auch signiert direkt bei mir.

Aktuell ist zudem noch der erste Teil der Unerreichbar-Dilogie zum reduzierten Preis von unschlagbaren 99 Cent (Opens in a new window) zu haben und das nur noch für wenige Tage! Wer noch nicht reingeschnuppert hat, hat jetzt die beste Chance dazu.

Und noch günstiger, nämlich kostenlos, geht es auch, denn all meine eBooks sind bei Kindle Unlimited verfügbar. Aktuell könnt ihr das Abo einen Monat kostenlos testen (Opens in a new window). Da ich das oft gefragt werde: Nein, damit schadet ihr mir nicht. Ja, ich verdiene zwar weniger an Büchern, die über Kindle Unlimited gelesen werden als an Buchverkäufen, aber gelesene Seiten wirken sich positiv auf das Ranking aus. Ich bin stets froh, wenn meine Bücher über Amazon gelesen werden, ganz gleich, welcher Konditionen ihr euch da bedient, also macht unbesorgt Gebrauch davon.

Seit der Veröffentlichung von Verfall 5 war ich viel damit beschäftigt, die Bloggerpakete und Direktbestellungen zu verschicken.

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle, die mich mit Bestellungen sowie Rezensionen unterstützen - ohne euch wäre das alles nicht möglich <3

Natürlich war ich darum bemüht, Verfall 5 stilvoll in Szene zu setzen ...

... wenn auch mit wechselndem Erfolg :D

Wie die Bloggerpakete diesmal aussahen? Es gab Merch aus Epoxidharz und einen Verfall-Stressball zum 5. Band der Verfall-Reihe dazu.

Die Stressbälle können auch direkt bei mir für 5 Euro das Stück gekauft werden. Hierzu gern per E-Mail oder bei Instagram anschreiben. Merch aus Epoxidharz ist aktuell nur in sehr geringer Stückzahl verfügbar. Voraussichtlich werde ich die Bestände Mitte August nachfüllen. Ihr könnt euch derweil auf ein paar neue Designs freuen :O

Auch an neuen Designs erfreuen können sich die Liebhaber*innen von Heißgetränken unter euch, denn es gibt auch neue Tassen zu haben!

Hier ein kleiner Einblick in die aktuell verfügbaren Designs. Die Tage sollten weitere Tassen ankommen, die ich bei Instagram und im nächsten Newsletter zeigen werde. Meldet euch gern bei mir, wenn ihr mehr wissen wollt oder bereits DIE Tasse deiner Träume auf dem Bild dabei ist.

Ich nutze sogar selbst eine meiner Tassen :O

Und wenn ihr zu viele Tassen habt...

Aber nicht nur von mir gibt es nun Tassen, sondern auch von meinem Partner in Crime Gordon Mörike. Schaut unbedingt bei seinem Shop vorbei (Opens in a new window).

Hier ein kleiner Einblick in sein Sortiment (Opens in a new window).

Wer in seine weihnachtliche Horroranthologie reinlesen möchte, kann sein Glück bei der Teilnahme an seiner Lovelybooks-Verlosung versuchen (Opens in a new window).

Natürlich könnt ihr auch Sammelbestellungen bei uns beiden aufgeben :)

Was noch in meinen Paketen drin war - handmade Seife ...

... und Konfetti. Einige haben wohl noch immer was davon.

Was wäre ein April Nierose Manuskript ohne Fails und was wäre ein Monatsrückblick ohne eine Abstimmung über den Fail des Monats?

Der Siegerfail aus dem Monat Juni lautet "die scharfen Geschisse auffahren". Wie es dazu kam, lest ihr hier (Opens in a new window).

Da der Algorithmus nun seit Langem nicht gerade gut zu mir ist und meine Fail-Beiträge grundsätzlich wenig anzeigt, was die Gesamtreichweite runterzieht, musste ich leider die Entscheidung treffen, die Monatsfails in den Newsletter zu verlegen. Die Abstimmung wird weiterhin Anfang des jeweiligen Monats in der Instastory stattfinden, aber die Auslösung und Erläuterung findet ihr von jetzt an exklusiv hier.

Also loooos ...

Platz 3 geht an den Fail "Was mache ich nur, wenn du gähnst?" Dieser Fail stammt aus dem Verfall 5 Manuskript. Wer das Buch gerade liest oder schon gelesen hat, wird diese Szene vielleicht erkennen: In dieser Situation berichtet Hanna gegenüber Mira von ihrer Überlegung, auszuziehen, da sie sich zu Hause nicht mehr besonders wohlfühlt. Zur Erinnerung - Hanna lebt von Anfang an in einem Haus mit ihrem Stiefvater Andreas, bei dem sie die obere Etage bewohnt. Mira wurde von Andreas als Kindermädchen für Hannas kleinen Halbbruder eingestellt und bewohnt einen Anbau, der sich direkt am Haus befindet. In diesem hat zuvor Sonja gelebt. Dort baumelt übrigens noch immer ... ich will die, die Verfall 1 noch nicht gelesen haben, nicht spoilern ... an der Decke. Hanna und Mira stehen sich auch in Verfall 5 sehr nahe. Hinzu kommt, dass die beiden noch immer versuchen, Antworten auf diverse Fragen zu finden, die die Leserschaft auch gern bekommen würden, und so sollte Mira fragen: "Was mache ich nur, wenn du gehts?" Wie es zum Gähnen kam, keine Ahnung. Nach Knigge sollte sich Hanna beim Gähnen jedenfalls die Hand vor den Mund halten^^ 21% der Community fanden diesen Fail am lustigsten.

Platz 2 geht mit 38% an den Fail "Sie zieht ihre Bettecke bis zu ihrer Brust hoch." Dieser Fail stammt aus dem Unerreichbar 2 Manuskript. In dieser Szene liegen Thomas und Cornelia im Bett. Zunächst gibt es Bettgeflüster, doch dann beginnt Cornelia von ihrem Leben zu erzählen, genauer davon, wie es dazu kam, dass sie den gewalttätigen Peter geheiratet hat sowie was sie in der Ehe hielt. Die Geschichte ist wohl so traurig, dass sie unters Bett krabbelt und sich auch noch die Bettecke bis zu Brust zieht ... Nein, so war das nicht gedacht. In Wahrheit sollte sie sich nur die Bettdecke bis zur Brust hochziehen, aber da hat offenbar jemand einen Buchstaben verschludert.

Mit nur 2% mehr gewann der Fail "Ich feiere mir auch den Allerwertesten ab". Dieser stammt aus einer Umfrage, die ich bei Instagram durchführte. Eigentlich wollte ich nur wissen, ob es anderen auch so kalt war wie mir. Eine der Antwortoptionen sollte lauten "Ich friere mir auch den Allerwertesten ab", aber meine Autokorrektur traf eine andere Entscheidung. Abfeiern ist besser als abfrieren. Da gehe ich definitiv mit :D

Auch wenn ich aufgrund der Veröffentlichung in den letzten Wochen schreibtechnisch nicht besonders aktiv war, habe ich in meiner neuen Kurzgeschichte ein paar Fails produziert ...

Allerdings muss ich da noch einiges ändern, weil ich im Gegensatz zur ersten Kurzen etwas ins Stocken gekommen bin, aber ich bin zuversichtlich, dass ich die Idee zu etwas sehr Gruseligem zaubern kann. Meine Gedanken dazu in diesem Beitrag. (Opens in a new window)

Aber Kurzgeschichten und ich sind eh so ne Sache, wie dieser Beitrag aus 2022 zeigt (Opens in a new window).

Beitragstechnisch gab es einen kleinen Ausflug zu meinen Erfahrungen aus der Arbeit als Psychologin. (Opens in a new window)

In einem weiteren ernsten Beitrag geht es um den Ausspruch "Ich habe es dir ja gesagt" und was ich darin sehe (Opens in a new window).

Lang ist es her, um genauer zu sein im Juli 2018 - da schrieb ich einen Beitrag darüber, warum sich Geduld im zwischenmenschlichen Bereich nicht immer auszahlt. (Opens in a new window)Es ist wirklich spannend, wie sich mein Beitragsstil über die Jahre entwickelt hat.

In einem älteren Beitrag aus 2019 schreibe ich über die Liebe und tangiere dabei ihre Rolle in der Literatur, die sich häufig nur auf Partnerschaft beschränkt. (Opens in a new window)

Auch in 2019 schrieb ich zwei Beiträge über Egoismus. Einmal über die Unterstellung eines solchen, wenn man es wagt, an sich selbst zu denken (Opens in a new window).

Und einmal darüber, wie wichtig es ist, eigene Bedürfnisse im Blick zu haben. (Opens in a new window)

Im letzten Newsletter habe ich ganz vergessen, meine Statusmeldungen mit euch zu teilen, was ich hiermit nachhole. Außerdem hat mich das Teilen von Statusmeldungen zu kleinen Collagen mit Gedankenfetzen inspiriert, die ich neuerdings in den Instastorys teile.

15/4 Kannst du sie nicht überzeugen - verwirre sie!  

16/4 Bei jedem Thema findet sich jemand, der daran vorbeiredet. 

19/4 Das Gruseligste ist mein Gesicht, wenn ich Hunger habe.

22/4 V1:Wo war David?Wer ist Marylin? V5:Hanna ohne Alk? Ih,Jörg!  

24/4 "Recherche über Folter ist kein Hobby", they said 🥺

27/4 My Love Language: Du hast keinen Bezug zu meinen Büchern

25/5 Mal ein Auge zudrücken? Mach ich doch beim Zielen🤷🏻‍♀️ 

1/6 Warte noch auf eine Alien-Theorie zu Verfall

9/6 Eher übers WLAN Kabel stolpern als ein Happy End schreiben 

11/6 Für Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Triggerwarnung

17/6 Das Gruseligste an meinen Bücher sind die ♂️ Protas

1/7 Wollen wir nicht alle einen Barkeeper wie Manuel?

20/7 👽 Wir sind die Androids, gekommen, dein Handy zu übernehmen 👽

Im Juli kam ich wieder in Bonn vorbei, um meine Freunde sowie Kolleginnen wiederzusehen. Es war zeitlich alles sehr knapp, doch es gelang mir trotzdem noch ein paar Verfall-Locations zu fotografieren

Ich habe die Zeit dort sehr genossen. Daher gab es auch einen Beitrag über das Verreisen ohne Gesellschaft (Opens in a new window).

Insgesamt finde ich es wundervoll, dass ich es immer wieder schaffe, Menschen mit meinen Anregungen zu inspirieren, denn einige aus der Community haben sich aufgrund von derartigen Beiträgen einen Ruck gegeben, allein Urlaub zu machen und auch mal allein essen zu gehen oder Kaffee zu trinken. Okay, angeblich hatten meine Beiträge auch mit ein paar Trennungen zu tun, aber ich hoffe, dass es den Betroffenen seitdem auch besser geht Oo

Aber da wir gerade beim Verreisen waren ... ich habe gefragt, ob andere auch immer das Hotelzimmer inspizieren, wenn sie verreisen. 44% gucken, so wie ich auch immer nach, ob sich dort ein Sittenstrolch versteckt. 26% meinen, dass ich zu viele Thriller schreibe und 30% sind die Sittenstrolche, die bereits in fremden Hotelzimmern warten. Das beruhigt mich definitiv keineswegs ... Oo

Aber ja, vielleicht schreibe ich wirklich zu viele Thriller ...

Aber auf der anderen Seite wissen wir alle, dass es nicht genug, geschweige denn zu viele Thriller geben kann, jedoch genug des Rückblicks, um endlich in den exklusiven Content zu starten, neee???

In den vergangenen Newslettern gewährte ich ein paar Einblicke in die Hintergründe von Verfall - Band 1 und wie es zur Namensgebung der Figuren kam. Diese Reise durch die Hintergründe wollte ich schon lange fortsetzen, aber ich schätze, niemand wird sich daran stören, dass Einblicke in Veröffentlichungen stets Vorrang im Newsletter hatten. Nun befinde ich mich in einer Phase, in der ich mich eine Weile auf Brotjob und die berufsbegleitende Fortbildung konzetrieren werde, ehe es wieder an Manuskripte und Veröffentlichungsplanung geht - Zeit, in der ich hier im Newsletter wieder in Erinnerungen an vergangene Veröffentlichungen schwelgen kann, also ab zu den Sidefacts zu Verfall - Band 2!

Verfall - Band 2 beginnt mit einer Szene, in der Hanna mit ihrem Auto unterwegs ist, um den Kopf freizukriegen. Tatsächlich fährt sie ein Auto, das auch meinem Erstwagen entspricht - einen Peugeot 206 Quicksilver, der auf den Namen Hannibal hörte. Dieser Wagen hat mir sehr viel bedeutet, aber ich habe mich 2020 von ihm verabschiedet, weil er genau so oft kaputtging wie der von Hanna. Heute fahre ich einen Automatik-Fiat namens Aurora Oo Spoiler: Aurora ist offenbar eine wichtige Figur in der Geschichte.

Mit diesem zauberhaften fahrbaren Untersatz strandet Hanna mit einer kleinen Autopanne an einem Parkplatz irgendwo im Nirgendwo, wo sie einem unheimlich unangenehmen Tankwart begegnet. Jetzt könnte man meinen, dass ich ihn eeetwas übertrieben darstellt habe. Habe ich nicht, denn genau so eine Begegnung hatte ich mit einem Angestellten bei einer Bonner Postfiliale. Ja, den "Karte, die ausgeleiert ist, wie ... "-Spruch leistete er sich auch. Er sah auch 1:1 genau so aus wie der Herr aus diesem Kapitel. Ich bin damals, das wird etwa in 2013 gewesen sein, "etwas" explodiert. Tja, und dann laufe ich in 2018 los mit meiner Tasche voller Verfall 2 Rezensionsexemplare zur Post und denke gar nicht mehr darüber nach, dass es genau die gleiche Filiale ist, wie damals. Bei meinem schlechen Orientierungssinn konnte ich das gar nicht zuordnen. Und da steht genau der selbe Postangestellte, der mich damals so angeranzt und eine verbale Abreibung des Todes von mir bekommen hat und nimmt meine Band 2-Post entgegen. Ich musste einfach nur völlig verstörend loslachen und kriegte mich auch nicht mehr ein, bis ich die Postfiliale verließ. Aber: Er war von nun an immer unheimlich nett zu mir. An seinem Auftreten hat er auch gearbeitet. Wer weiß, was an diesem Tag bei ihm los war?

In Kapitel 3 lernt Marylin Jurij kennen, mit dem sie sich langfristig anfreundet. Die Gestaltung meiner Figuren in Verfall basierte zu Beginn auf vielen Zufallsvariablen. So loste ich die ersten Namen der Figuren aus, wenngleich ich sie im Nachhinein noch änderte (David war früher bspw. ein Kevin und Konstantin wurde sehr oft umbenannt; mehr dazu im Newsletter 5/22 (Opens in a new window)). Bei Jurij machte ich mir wiederum viele Gedanken, da ich ihn langfristig als sehr wichtig für die Reihe erachte. Auch ist es so, dass ich Verfall 2 "in einem Rutsch" mit Verfall 1 schrieb, als ich 17 war. Nicht aber Marylins Zeitstrang. Ursprünglich sollte ihre Geschichte in Band 2 aussetzen und in Band 3 mit dem Strang weitergehen, der in Band 4 gelandet ist. Allerdings weckte Marylin so viel Interesse der Leserschaft, dass mir klar wurde: Sie darf in keinem Band fehlen, ich muss sie mehr beleuchten und auch Jurij, der erst viel später eine Rolle in der Geschichte spielen sollte, viel tiefer einführen. So kam es, dass ich die Begegnung der beiden (Band 2) und auch das Kennenlernen Marylins mit Marc sowie seine Vorgeschichte mit Jurij (Band 3) ganz neu verfasste.

Aber was ist jetzt an Jurij so besonders?

  1. Benannt wurde er als "Geschenk" an meine Oma nach ihrem verstorbenen Lebensgefährten. Charakterlich hat Verfall-Jurij aber nur wenig mit ihm gemeinsam. Was sie gemeinsam haben, ist die starke Impulsivität.

  2. Jurij ist die erste Figur in Verfall mit Migrationshintergrund. Mit dem Unterschied, dass er aus Russland stammt (ich aus der Ukraine), hat er den gleichen kulturellen Hintergrund wie ich: Er stammt aus einer jüdischen Familie, wurde aber keineswegs religiös erzogen.

  3. Sein Nachname lautet Rosenthal. Okay, dieser Hintergrund ist etwas banal: In der Straße Rosental in Bonn befindet sich das Bistro Viet Thai, in dem ich mir regelmäßig etwas geholt habe, als ich in der Gegend wohnte.

  4. Seine Lebensgeschichte - Tod der Eltern und die Suizidversuche - basiert auf einer wahren Lebensgeschichte eines Bekannten, die ich mit seinem Einverständnis für diese Figur nutzen durfte.

Man merkt - in Jurij steckt sehr viel mehr, als man in Band 2 vielleicht denken mag. Dazu ist er die Figur mit den stärksten Persönlichkeitsentwicklungen. In Band 2 ist er nur wenig feinfühlig und erlaubt sich Sprüche, die ziemlich daneben sind. Platt gesagt: Er ist ein Idiot mit einer sehr unangenehmen Art, den man nur schwer mögen kann. In Band 3 gibt er sich bereits viel vernünftiger. Wie geht es weiter? Das werdet ihr noch sehen :D

In Kapitel 3 sagt Jurij zu Marylin, er habe sie angesprochen, weil sie zuvor in einer Gruppe geschwiegen hatte. Aus dieser Logik entspang der Merch-Spruch: "Du hast noch kein Wort gesagt, lass uns Freunde sein", der sich auf Tassen (s.o.) und Untersetzern findet (von denen aktuell keine mehr vorrätig sind, aber demnächst bestimmt wieder sein werden).

Beim Gespräch zwischen Hanna und Mira in Kapitel 4 merkt man: Die zwei harmonieren. Mira ist eine Figur, der man trauen will, aber aufgrund der hier und da gesäten Zweifel nur schwer vollends trauen kann. Was aber wirklich sehr abenteuerlich und nicht glaubwürdig ist, ist ihr Werdegang: Mira ist 25 Jahre alt. Als 17-Jährige war das für mich ganz schön "alt". Ich dachte, wenn ich mit 25 keinen Masterabschluss und mit 27 keinen Doktortitel habe (nebenher arbeitens, wohlgemerkt), bin ich spät dran. Ha. Ha. Ha ... Aber eben weil Mira in meiner damaligen Wahrnehmung so alt war, hielt ich es für völlig realistisch, dass sie Abitur gemacht, beim SEK gewesen und dann noch so weit mit dem Medizinstudium gekommen war, dass sie bereits so weit wäre, um in einem Krankenhaus zu arbeiten. Anders gesagt war sie in meiner ursprünglichen Vorstellung fast fertig studierte Ärztin. Mit 25. Nach einer Ausbildung bei der Polizei und einem anschließenden Einstieg ins SEK. Leider und zum Glück fomulierte ich das im Manuskript nicht aus und kam so mit einer skeptischen Bemerkung meiner Lektorin damit durch, aber dachte mir: "Ach, Mira macht das." Nachzudenken begann ich erst später und musste ihre Laufbahn dann etwas beugen. Streng genommen wäre sie in einigen Bundesländern immer noch zu jung für den SEK, aber es passt, wenn auch sehr knapp, weil sie eine Überfliegerin in allen Bereichen ist. Eine fortgeschrittene Medizinstudentin konnte sie aber auf keinen Fall in den Büchern werden.

Mira selbst begründet es in Kapitel 10 folgend: „Wie schaffst du es nur, so viele Dinge gleichzeitig zu machen?“ - [...] „Keine Hobbys und kein Privatleben.“

In Kapitel 4 sagt Hanna den Satz "Namen sind bedeutungslos". Das ist ihre Art, Distanz zu ihren Mitmenschen zu halten. Dieser Spruch hat es ebenfalls in die Merch-Motive geschafft als "Namen sind bedeutungslos, aber deiner interessiert mich wirklich nicht". Später erfährt man, dass Hanna diesen Satz von jemand anderem hat. Ich wiederum habe diesen Satz auch von jemand anderem: Als Kind hatte ich einen imaginären Freund (das ist bei Kindern in einem gewissen Alter normal, aber was nicht normal war: ... ). Es handelte sich um einen Zombiejungen. Ich erfuhr seinen Namen nie, weil er mich immer mit diesem Satz abfrühstückte.

Zur Unbekannten, mit der Hanna sich in der Vergangenheit nachts unterhielt: Hanna teilt ein Mixery-Bier mit ihr, das im späteren Verlauf der Geschichte eine Rolle spielt. Dazu hatte ich ein konkretes Produkt im Auge: Wäldches Kirschbier. Das Mixery-Bier stammt aus einer früheren Tradition - Ich ging mit einer Freundin feiern. Danach holten wir uns am Hauptbahnhof (damals: am Bonner Loch, gibt es nicht mehr) Mixerybier, setzten uns auf einen Spielplatz in eine Spiel-Lokomotive am Kaiserplatz und tranken gemeinsam, bis wir den Bus nach Hause nahmen oder zu Fuß liefen. Der Kaiserplatz und der Hauptbahnhof spielten in meinen Büchern bisher keine Rolle, aber die oben gezeigten Locations schon.

Kapitel 9 in Verfall 2 hat es als das "Socken beim Sex"-Kapitel ins Gedächtnis der Leserschaft geschafft. Der arme David musste auch noch ein Interview in einem Newsletter-Beitrag zu dieser Angelegenheit geben. (Opens in a new window) Das Cover zu Verfall 2 hätte im Nachhinein also wohl besser so ausgesehen:

Als Autorin dachte ich mir im Grunde genommen nur, dass er sie vor lauter Leidenschaft vergessen hat. Was der Leserschaft jedoch nicht ganz klar zu sein scheint: Wenn er da die Socken trug, dann auch nackt stehend vor einem Spiegel ein paar Kapitel weiter. Da ich das alles natürlich bis heute nicht vergessen habe, gibt es eine weitere Socken-Szene in Verfall 5. Da trägt David auch nichts außer Socken und Boxershorts, aber es wird nur erwähnt, dass er sich die Boxershorts angezogen hat. Also trug er die Socken schon vorher, als er nackt war oder wurde deren Anziehen einfach nicht erwähnt? Das habe ich bewusst offen gelassen ...

Tja, wie man sieht, gibt es verdammt viel über Verfall zu berichten und irgendwo muss ich Schluss machen. In Zukunft mehr zu den Sidefacts und natürlich zu allem, was noch kommen möge.

Danke für eure Aufmerksamkeit und weiterhin viel Spaß mit dem 5. Band der Verfall-Reihe!

Schrecklicke Grüße und lasst es euch gutgehen

Eure April <3