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Aus Simba wird Pumba – von der Löwin, die das Gehege verließ und zum Wildschwein wurde!

Ich befand mich Donnerstagmorgen in einer merkwürdigen Situation: Ich saß nahe dem Ostseestrand in Zingst, bereitet mich gerade auf meine Rückreise vor und musste dann erfahren: In Berlin streunt eine ausgerissene Löwin umher, möglicher Radius auch Neukölln!!

Ich reiste also quasi zurück ein unkontrollierbares Gefahrengebiet, wo jederzeit eine ausgewachsene Löwin in den M41 springen konnte und uns ihre Definition von herzhaftem Frühstück beibringen würde. Aber ich habe überlebt!

Schreibe ich so direkt in den Lebenslauf: 2023 – knapp einem Löwinnenangriff entkommen. So wird man eingeladen zum Vorstellungsgespräch!

Spaß beiseite. Beziehungsweise nicht. Denn die ganzen Löwennummer war für alle eine wunderbare Freude. Twitter drehte seit langer Zeit endlich mal wieder positiv durch und die üblichen Verdächtigen wie der Postillon lieferten gewohnt solide bis genial ab.

 

Wenn man die Möglichkeit ignoriert, dass tatsächlich ein Unglück geschehen könnte, war diese Meldung für Scherzkekse, Medien und alle Bürger – weit über Berlin hinaus – ein … nun ja … gefundenes Fressen. Jeder machte Scherze darüber. Kein Small Talk ohne Löwin. Die BILD und andere Zeitungen tickerten sich die Pfoten wund. Jeder wollte seinen Anteil an der Geschichte haben. Möglichst den Löwenanteil.

Endlich mal eine Eil-Meldung, die nichts mit Corona, Inflation oder Krieg zu tun hatte. Nicht mal mit unseren beiden Skandal-Tills Schweiger und Lindemann – wobei unbekannt ist, ob Letztere die Löwin vielleicht gerne in seine Raw Zero eingeladen hätte.

Einfach eine gute, alte Sommerloch-Nachricht aus der Reihe Krokodil in Badesee. Ein tierischer Spaß für alle! Und die Pointe kam erst noch.

Die Löwin wurde zum Wildschwein. Aus Simba wird Pumba, meldete der Stern sehr gewitzt! Denn aller Wahrscheinlichkeit nach hat es sich nie um eine Löwin gehandelt. Das Video, das die großangelegte Suche erst auslöste, zeigte vermutlich zwei Wildschweine. Da freue ich mich schon auf die nächsten Sommer mit immer besser werdender Video-KI:

Nessi in der Spree gesichtet. Berliner Polizei fordert U-Boote von Bundeswehr an!

Ich hatte mich ohnehin schon gewundert. Die Suche nach der Löwin verlief zunächst so professionell, wie ich es von Berlin überhaupt nicht gewohnt bin! Hier geht doch immer etwas schief!

Aber zwei Tage lang nach einer Löwin suchen, die in Wahrheit ein Wildschwein ist: Dit is mein Berlin! So kenne ich meine Stadt!

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Nun gibt es die ersten Stimme, die die ganze Aktion kritisieren. Man hätte das Video vielleicht mal richtig prüfen sollen, bevor man Helikopter in die Luft schickt und Polizei so wie die Bevölkerung in einen Ausnahmezustand versetzt. Die groß angelegte Suchaktion sei komplett übertrieben gewesen. Leicht 100.000 Euro oder mehr an Steuergeld seien so verschwendet worden.

Ich bin deutlich anderer Meinung. Nehmen wir mal die 100.000 Euro. Und gehen davon aus, dass vorsichtig geschätzt 20 Millionen Menschen von der Story über die Löwin erfahren haben. Das macht dann einen halben Cent Kosten pro Bürger, der von der Geschichte erfahren hat.

Also den halben Cent zahle ich sehr gerne! Das ist es mir auf jeden Fall wert gewesen!

Gut gebrüllt

Peter

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💻 Peter Wittkamp

Hier noch eine kleine Bio, die ich natürlich selbst geschrieben habe, aber in der dritten Person, damit es so aussieht, als würde jemand anderes Biographien über mich schreiben. Das ist leider noch nicht der Fall.

Peter Wittkamp, Jahrgang 1981, ist erster Autor und Gagschreiber der heute show online. Außerdem war er jahrelang Texter und Ideengeber der mehrfach preisgekrönten Kampagne #weilwirdichlieben der Berliner Verkehrsgesellschaft BVG.   Ab und an schreibt er auch ein Buch. Zuletzt über seine Zwangsstörung mit dem Titel "Für mich soll es Neurosen regnen" (Öffnet in neuem Fenster)und den Desinformator (Öffnet in neuem Fenster).   

Daneben berät er Unternehmen und Agenturen, wenn sie etwas Kreatives, Humorvolles oder Digitales machen möchten. Außerdem ist er als Vortragsredner buchbar.

Er twittert regelmäßig als @diktator (Öffnet in neuem Fenster), postet mittlerweile aber fast lieber auf Insta (Öffnet in neuem Fenster). Sein supersüßer Sohn hält ihn fälschlicherweise für den besten Papa der Welt. Außerdem ist der feine Herr jetzt NATÜRLICH auch noch Podcaster (Öffnet in neuem Fenster).

So! Und für alle, die bis hier gelesen haben und den Newsletter noch nicht abonnieren:

Ach ja, hier noch eine Übersicht über alle bisherigen Texte:

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