Greetings!
Einmal einen Newsletter schreiben, ohne sich über Boris Johnson oder die Tories aufregen zu müssen – das wär’s. Doch das ist mir auch im Juli nicht vergönnt. In dieser Ausgabe von „What’s Up, Scotland?“ geht’s deshalb um schottische Hitzewallungen, den kaltgestellten Premierminister und das glühend heiße Eisen Indyref2. Ach ja, und um Ayrshire.
Kaltgestellt in der Hitzewelle
Es war und ist heiß in Schottland. Und das will was heißen! Über 35 Grad in Kelso Richtung Grenze zu England am 19. Juli. Die höchste Temperatur, die laut Met Office je in Schottland gemessen (Öffnet in neuem Fenster) wurde. Bedenklich. London stand unterdessen stellenweise in Flammen (Öffnet in neuem Fenster). Was allerdings den noch amtierenden Premierminister Boris Johnson kaltließ – er schwänzte offenbar entsprechende Notfall-Meetings (Öffnet in neuem Fenster) und flog stattdessen im Kampfjet umher.
https://twitter.com/AdamBienkov/status/1549485917265616896 (Öffnet in neuem Fenster)Ich schreibe „noch“, weil Johnson nach massivem Druck seiner Parteikolleg*innen und dem Zusammenbruch seiner Regierung durch drölfzigtausend Rücktritte widerwillig eingewilligt hat, seinen Posten aufzugeben. Aber erst im September. Erst kalt gestellt, dann den Abgang auf Eis gelegt... Nach all den Skandalen (Öffnet in neuem Fenster) seiner Tory-Regierung war der (bislang) letzte schließlich einer zu viel. Hier ein großartiger Twitter-Thread des Bloomberg-Reporters Alex Wickham (Öffnet in neuem Fenster) zu den Hintergründen des chaotischen Rücktritts. Am wildesten finde ich ja das Detail der Geschichte von Boris’ Onkel, der sich einst in einem Londoner Rathaus verbarrikadiert haben soll und erst von seiner Frau auf einer Leiter zum Aufgeben bewegt werden konnte. Da kann kein Drehbuch mithalten:
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