Zum Hauptinhalt springen

Anspruch, Realität und Zukunft

Hallo alle zusammen, 

heute nehme ich euch mal mit in mein Gehirn. In diesem Newsletter erfahrt ihr, was in den vergangenen Monaten so passiert ist, in welche Richtungen ich für viel schönes dabei denke und wie das mit den neuen Folgen zusammenhängt. 

Dieser Newsletter ist ein Mehrteiler und wird euch in den kommenden Tagen immer wieder zugestellt werden, wie kleine Ostereier. 

Viel Spaß beim Lesen und Teilen. 

Beste Grüße

euer Bastian 

Das Bild ist erstellt mit Dall-E auf Basis der Inhalte des folgenden Textes.

Die Suche nach der unendlichen Reise – oder wie das Narrativ zu viel schönes dabei kam

Stellt euch vor, ihr kommt gerade von einer langen Reise zurück, im Flur stehen noch die Koffer, die Wohnung ist nicht richtig aufgeheizt und ihr findet euch müde und erschöpft auf dem Sofa im Wohnzimmer wieder. Ihr atmet tief durch, wollt euch nur mal kurz hinsetzen und lasst dabei die vergangenen Wochen und Monate an eurem inneren Auge vorbei ziehen.  Kennt ihr diesen Moment?

Bei mir wiederholt sich in solchen Momenten jedes Mal die gleiche Frage: Wäre es nicht möglich, die Erlebnisse der vergangenen Reise immer wieder zu machen, einfach immer weiter zu reisen? Wenigstens ein paar Monate im Jahr…

Eine ähnliche Situation habe ich auch zum Abschluss der zweiten Staffel von viel schönes dabei erlebt. 

Es war die Nacht zu Heiligabend, weit nach Mitternacht. Ich hatte gerade die letzte Folge der Reisestaffel fertig geschnitten und online gestellt, als ich mich müde und erschöpft auf meinem Sofa wiederfand. Zwar standen statt Koffern Geschenke im Flur und das Wohnzimmer war nicht kalt, sondern voll weihnachtlicher, festlicher Wärme. Die Frage in meinem Kopf jedoch war dieselbe:

Wie kann ich dieses so besondere narrative Podcastformat der vergangenen Staffel beibehalten?  Ohne es schlichtweg zu kopieren? Und ist es dennoch möglich, wieder zur bekannten Logik zurückkehren: Ein Gast, eine Folge, ein Thema? Wie könnte ich also die Reise verlängern ohne sie zu verlängern? 

Einfach zurück zu klassischen Interviews wie in Staffel 1, wurde mir klar, wäre für mich nicht mehr vorstellbar. Zu einfach, zu wenig immersiv (das bedeutet so etwas wie „fesselnd“), zu viel Blabla links und rechts. Ich wünschte mir mehr Erzählung, Handlung, starke Protagonist:innen, die etwas erleben und von denen wir etwas über die Welt erfahren können. 

Und so wie ich eure Rückmeldungen und die Hörendenstatistiken deute, fühlt sich das für euch genau so an.

Mein Fernziel, oder vielleicht besser „mein Wunsch“ wäre ein Mix aus den Podcasts This American Life (Öffnet in neuem Fenster) und Radiolab (Öffnet in neuem Fenster), nur in deutscher Sprache. Beides sind Produktionen mit Millionenpublikum, wöchentlich wohl bemerkt, mit denen ich mich nicht vergleichen kann und möchte (wobei „möchte“ eigentlich schon gerne…😅). Ich liebe deren Erzählformate seit Jahren. Einfache Erzählungen, stets als Geschichten aufbereitet, häufig mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und viel Tiefe. 

Im Fall von This American Life werden jede Woche sogar mehrere Geschichten zu einem Überthema erzählt. In der Regel drei oder vier Geschichten, die alle aus einer ganz anderen Richtung kommen und doch irgendwie zusammenpassen. 

Hinter diesen Podcasts stehen jedoch Redaktionen mit Dutzenden von Mitwirkenden. Die Credits im Abspann umfassen manchmal bis zu 30 Personen und dauern alleine zwei Minuten. Dort paaren sich jahrzehntelange Erfahrung mit Budgets, die es erlauben, einfach mal ein paar Wochen an einer Geschichte zu probieren und sie dann doch fallen zu lassen, weil sie nicht stark genug ist. 

Wie sollte ich kleiner Podcaster solche Geschichten finden? Noch dazu die Zeit sie umsetzen und anschließend so hochwertig produzieren wie die großen Vorbilder? Und das alles als Hobby? 

Diese Gedanken verfolgten mich vom Sofa ins Bett. Und dort haben sie mich eine ganze Weile nicht losgelassen. Ehrlich gesagt habe ich sie mehr als einen Monat mit mir herumgetragen, bis ich überhaupt ein paar Ideen spruchreif hatte. Es hat gedauert, aber ich glaube, ich habe eine Lösung gefunden, zumindest einige Ansätze, die es zu verfolgen gilt. 

Welche das sind, das erfahrt ihr in den nächsten Tagen.

Bis dahin, viel Spaß beim hören und lesen. Hier ein paar Tipps dazu:

Linktipps

viel schönes dabei Staffel 2: Die Reisestaffel

Hast du die zweite Staffel von viel schönes dabei (Öffnet in neuem Fenster)vielleicht noch gar nicht gehört? Dann fang am besten ganz vorne an.

viel schönes dabei – die Reisestaffel: 10 Tage mit Mikro und ohne Plan (Öffnet in neuem Fenster)

Für alle, die auch gerne mal einen englischen Podcast hören

1. This American Life (Öffnet in neuem Fenster)

This American Life ist im weitesten Sinne sogar Schuld daran, dass wir heute überhaupt Podcasts hören. Denn die bis heute aktive Podcastwelle ist 2014 mit der Erfolgsserie Serial gestartet, einem Spinnoff aus dem Hause This American Life. 

2. Serial (Öffnet in neuem Fenster)

Fangt bei Serial unbedingt mit Staffel 1 an. Adnan Syed wird beschuldigt einen Mord begangen zu haben. Die Reporterin Sarah Koenig weiß nicht so genau, was sie davon halten soll und beginnt selbst zu ermitteln. Klingt wie ein Thriller? Hat aber genau so stattgefunden. Einer der spannendsten Serien, die ich je gehört habe (aber leider regelmäßig schwer zu verstehen).

3. Radiolab (Öffnet in neuem Fenster)

Radiolab ist seit Jahren auf meiner wöchentlichen Podcast-Hot-Rotation. 30-60 Minuten hervorragender Wissenschaftsjournalismus.

Ein Hinweis zum Schluss

Wie es zu dem Aufmacherfoto (und dem hier drüber) kam

Ich experimentiere gerade viel mit ChatGPT und dem Bildpendant Dall-E. Daher habe ich ChatGPT gebeten den Newsletter so zusammen zu fassen, dass Dall-E daraus ein Bild generieren kann (keine Sorge das ist alles von mir selbst geschrieben). Das ist der Prompt, den mir ChatGPT ausgegeben hat:

"Erstelle eine Illustration, die die Essenz des Textes 'Die Suche nach der unendlichen Reise – oder wie das Narrativ zu viel schönes dabei kam' einfängt. Zeige eine Person, die auf einem Sofa im Wohnzimmer sitzt, erschöpft von ihrer Reise, mit Koffern im Flur und weihnachtlichen Geschenken in der Nähe. Integriere Elemente von Podcasts, wie Mikrofone und Kopfhörer, und füge eine Collage von Szenen aus verschiedenen Reisen und Geschichten hinzu, um das Konzept der unendlichen Reise und das Streben nach einem fesselnden Erzählformat zu symbolisieren."

Was meint ihr? Ist das Bild gelungen?

Kategorie Goodies

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von viel schönes dabei und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden