Über Rambo und Kaiser, die AfD und die Intransparenz des MDR
Der Übermedien-Newsletter von Boris Rosenkranz
Liebe Übonnent:innen,
das war also die Woche mit dem Rambo und dem Kaiser, genauer gesagt: mit dem einen und ohne den anderen. Am Montag kam die Meldung: Beckenbauer ist tot. Abends lief im Ersten dann nicht irgendein Nachruf, sondern eine ganz neue Doku (Öffnet in neuem Fenster) über ihn. Die ARD hatte sie nicht eilig ins Programm aufnehmen müssen, sondern lange für diesen Tag geplant. Es gibt bekanntlich Zufälle.
Wie üblich, wenn ein König oder in diesem Fall Kaiser das Zeitliche segnet, überträgt die ARD (Öffnet in neuem Fenster) die Gedenkfeier natürlich live im Fernsehen, kommenden Freitag aus dem Stadion des FC Bayern München. Sogar das Weltcuprennen der Biathletinnen wurde deshalb verschoben, damit die ARD beides senden kann. Was man eben alles so macht für den Kaiser, den „Größten aller Zeiten“, die „Legende“, eine „Ikone“, „meinen Freund Franz“ (Alfred Draxler, „Bild“).
Die Nachrufe in den Medien überschlugen sich förmlich, was da für eine „Lichtgestalt“ gegangen sei. Der „Stern“ hob Beckenbauer auf den Titel (Öffnet in neuem Fenster), mit der Zeile: „Ein deutsches Leben“. So hieß zwar auch mal eine Dokumentation über Brunhilde Pomsel (Öffnet in neuem Fenster), Joseph Goebbels‘ Sekretärin, aber deutsch, ja mei, das war der Kaiser halt auch, das muss da mit rein: „Ein deutsches Märchen“, titelt der „Spiegel“, was wiederum auf „Das Sommermärchen“ verweist, wie die Fußball-WM 2006 in Deutschland genannt wurde, für die der Kaiser Botschafter war.
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