Ein Paradigmenwechsel steht bevor. Der unendlich scrollende Newsfeed hat Facebook groß gemacht, Twitter, TikTok. Jetzt wird er abgelöst.
Die alte Welt: Die Content-Brocken sind im Überfluss vorhanden und schwimmen an uns vorbei. Wer nicht geistesgegenwärtig Permalinks speichert, findet kaum etwas wieder. Es soll Menschen geben, die ihr Mailpostfach als Strom begreifen, in dem Texte vorbeifließen. Hin und wieder tauchen sie ein. Google Docs ist auch nur ein Textfeed.
Die neue Welt: räumlich. Spatial. Was für das Metaverse eine Rolle spielen wird, aber bereits in 2D Anwendung findet. Zum Beispiel in Miro oder Mural, den kollaborativen Whiteboard-Tools. Oder dem Design-Werkzeug Figma (Öffnet in neuem Fenster). Der Notizapp Nototo (Öffnet in neuem Fenster). Zoom-Alternativen wie Gather (Öffnet in neuem Fenster). Das sind Interfaces zu einer Welt. Gelernt haben wir diese Art der Bedienung längst mit Google Maps.
Spatial Software (Öffnet in neuem Fenster): A proposed spatial software framework takes ideas from gaming and enhances productivity apps with a sense of place.
What comes after the social feed? (Öffnet in neuem Fenster) Exploring alternative ways to navigate besides the infinite scroll.
Journalism
Big media strikes back at Substack (Öffnet in neuem Fenster): Pressure from new publishing platforms has finally pushed newsrooms to create programs that give writers more pay, autonomy and flexibility.
A Good Newsletter Exit Strategy Is Hard to Find (Öffnet in neuem Fenster): As burnout and new opportunities beckon, newsletter writers navigate the awkward matter of quitting—and issuing refunds. It’s just the latest wrinkle in the digital economy’s complications of work and worth.
🎧 Longform Podcast #464 (Öffnet in neuem Fenster): Casey Johnston hat unter anderem für Vice geschrieben, wie sie Krafttraining für sich entdeckt hat – und schreibt darüber einen Newsletter auf Substack, She's a Beast.
Ihr Erlöser. Oder ihr Untergang (Öffnet in neuem Fenster): Holger Friedrich wollte die Berliner Zeitung wieder erfolgreich machen. Zwei Jahre später gibt es viele Probleme – und einen mysteriösen anonymen Autor.
The forgotten oil ads that told us climate change was nothing (Öffnet in neuem Fenster): Since the 1980s, fossil fuel firms have run ads touting climate denial messages – many of which they’d now like us to forget. Here’s our visual guide.
Web 3.0
Ich lese gerade Woche für Woche mehr über Web 3.0 / Crypto / NFT und teile hier völlig offen und ungeschützt den Prozess, wie sich mir das darstellt. Sicherlich checke ich was nicht. Sicherlich fehlen mir Schlüsseltexte. Hinweise sind immer gern willkommen. Los geht's:
Menschen geben richtig viel Geld für einigermaßen fälschungssichere Quittungen aus, die ihnen Bescheinigen, richtig viel Geld ausgegeben zu haben. Zum Beispiel für absurd schlechte (Öffnet in neuem Fenster) Kunst, oft Bilder. Die Bilder kann man millionenfach im Netz kopieren, die Quittung existiert nur einmal und hat einen ideellen Wert. So wie ein T-Shirt von Supreme drei Dollar kostet, aber das 600-fache Wert ist. Weil jemand bereit ist, das zu zahlen.
Genau: Mit NFTs werden digitale Güter künstlich verknappt. In der Theorie hilft das den Künstlern, die mit digitaler Kunst Geld machen können. In der Praxis muss man einer der wenigen, großen NFT-Plattformen vertrauen, Urheberrechte durchzusetzen und gegen Betrug vorzugehen. Und man muss ins Ether-Ökosystem rein, das nur so lange funktioniert, wie Menschen bereit sind, ihr reguläres Geld in Ether umzutauschen. Was aktuell noch sehr nach Schneeballsystem aussieht.
(Am Ende sind da ein paar Leute unterwegs, die vor ein paar Jahren in Crypto investiert haben und jetzt nicht wissen, wohin mit ihren Millionen.)
Was Web 3.0 außerdem ist: Der Versuch, alles als ökonomische Transaktion abzubilden. Das erlaubt geteilte ownership, was erstmal gut klingt, steht aber im Gegensatz zu Modellen wir den digital commons mit Wikis und Open Source.
Who Will Win The Web3 Culture War? (Öffnet in neuem Fenster) Right-clickers vs. the monkey JPG owners.
They Love Crypto. They’re Trying to Buy the Constitution (Öffnet in neuem Fenster): How a »financial flash mob« is trying to raise $20 million for a rare copy of the U.S. Constitution.
🎧 Breaking Down the Metaverse (Öffnet in neuem Fenster): Der Postlight-Podcast hat Choire Sicha zu Gast, es geht um Facebook und die Zukunft sozialer Plattformen.
NFTs Weren’t Supposed to End Like This (Öffnet in neuem Fenster): When we invented non-fungible tokens, we were trying to protect artists. But tech-world opportunism has struck again.
How VR Company Spatial Became the Airbnb for NFTs (Öffnet in neuem Fenster): »The industry seems to be rallying around this idea of an interoperable, NFT-driven metaverse.«
The Bored Apes take Manhattan (Öffnet in neuem Fenster): Members of Bored Ape Yacht Club, the internet’s hottest NFT project, monkeyed around IRL at Ape Fest 2021. How long can the party last?
Open Web
XMPP, A Comeback Story (Öffnet in neuem Fenster): A 20 Year Old Messaging Protocol For Robust, Private and Decentralized Communications.
Longread
The Magnificent Bribe (Öffnet in neuem Fenster): Half a century ago, Lewis Mumford developed a concept that explains why we trade autonomy for convenience.
Internet Explorer
SpaceHey (Öffnet in neuem Fenster): Ein 19-Jähriger aus Deutschland hat das alte MySpace nachgebaut und es haben sich mehr als 200k Leute (Öffnet in neuem Fenster) angemeldet.
Netflix (Öffnet in neuem Fenster): Weekly Top 10 lists of the most watched TV and films in countries around the world.
Scan of the Month (Öffnet in neuem Fenster): Lego Minifigures
The Billion Dollar Torrent (Öffnet in neuem Fenster) (all NFT's from Ethereum & Solana)
Das war Ausgabe #82 von THEFUTURE (Öffnet in neuem Fenster), dem Newsletter über das wilde Internet und die Zukunft der Medien von Ole Reißmann (Öffnet in neuem Fenster). Sharing is caring!