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Über die Vorsorge

Und warum ich glaube, dass Männer wirklich früher sterben - sich aber zumindest weniger um ihre Gesundheit kümmern.

Ich habe neulich mit meiner ehemaligen Kollegin (Shoutout Pia) über meine Krebserkrankung gesprochen - bzw. geschrieben. Dabei sind wir auf das Argument gekommen, dass Frauen in der Regel sich deutlich mehr um ihre eigene Gesundheit kümmern als Männer. Dabei geht es nicht um den Lebensstil, sondern um Geschlechterstereotype, biologische Unterschiede und soziale Faktoren (lies: eine Manifestation Gendertypischer Ungerechtigkeit). 42% der Frauen geben an, mindestens einmal im Jahr zur Vorsorge zu gehen (28% der Männer).

Das deckt sich mit meinen Beobachtungen seit 2 Jahren. Frauen wissen deutlich mehr über ihren Körper bescheid, während die Männer, mit denen ich ua. das Zimmer teilte nicht mal präzise ihre Krankheit beschreiben bzw. benennen konnten. Natürlich ist dabei die Stichprobe sehr gering, aber es ist sehr auffällig.

Aber auch da schreibt sich eine banale Mentalität fort. Männer sehen eine Krebserkrankung eher wie ein Projekt, dass es abzuhaken gilt, während Frauen auch dank ihres Körperbewusstseins sich der Tatsache einer möglichen Lebenszäsur (mein Onkel würde sagen: Lebensschicksal) bewusst sind.

Also liebe Männer, ab 35 wird der Gesundheitscheck von der Kasse in der Regel übernommen und auch so bieten viele Kassen zumindest anteilige Kostenübernahmen an.

Eben jene Vorsorge sorgte bei mir zwei mal dafür, dass die Krankheit und der Progress frühzeitig erkannt wurde.

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