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This war of mine(?)

In den vergangenen Tagen habe ich viel über meine Krankheit nachgedacht. Auslöser war eine Reihe von Tweets, die einen Fakt sehr treffsicher widergespiegelt hat: Krebs ist kein Kampf. Krebs ist eine Lotterie, oder viel mehr noch, ein russisches Roulette.

Die Autorin hat ihr Profil leider nicht öffentlich, daher versuche ich das Argument einmal so gut es geht wiederzugeben.

  1. Krebs, dessen Diagnose und die Therapie hat kaum bis gar nichts mit Willenskraft oder Lebensmut zu tun. Klar, die Diagnose ist eine Art Lebensschicksal, aber alles danach ist nach menschlichem Ermessen erfolgreiche Therapie, Können und Vermögen von Pflegepersonal und Ärzten - und insgesamt gute Infrastruktur.

  2. Krebs ist ein Arschloch, ein gigantisches Arschloch. So gern man das "bekämpfen" wollen würde, es geht einfach nicht aus eigener Kraft. Steve Jobs ist ein prominentes Beispiel, und selbst er hat am Ende noch die Schulmedizin konsultiert - viel zu spät.

  3. Überhaupt, was hieße ein Kampf, ein gewonnerer vielleicht, für jene, die verlieren? Das diese Menschen sich nicht genug angestrengt haben? Wie bitter diese Aussage doch ist.

Grundsätzlich bleibt das so. Krebs wirkt wie eine Lebensaufgabe, eine Aufforderung, bitte niemals aufzugeben, eine Lektion, vielleicht. Aber nichts in der Welt wird einem helfen, außer Schulmedizin. Natürlich kann der Wille eventuell Berge versetzen, aber deinen Willen, deine ganze körperliche Kraft, wirst du brauchen // brauchte ich, um überhaupt an Tagen klarzukommen, aufzustehen, zu duschen oder einfach nur auf die Toilette zu gehen.

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