Neues vom Netzwerk #18
Herzlich willkommen zum Newsletter der „Fachgruppe Sozialjournalismus“ von Netzwerk Recherche. Hier findest du einmal im Monat Informationen zu Recherchen, Studien, Veranstaltungen und mehr zum Thema Sozialpolitik.
Der Newsletter macht bis Ende September Sommerpause, bis bald!
Aus der Fachgruppe
Fachgruppen-Mitglied Martin Rücker hat für die RiffReporter recherchiert, dass Bund und Länder in Sachen Long-Covid, ME/CFS und Post-Vac-Syndrom Versprechen gebrochen haben (Öffnet in neuem Fenster) (€).
In einem Artikel für den Stern hat Rücker, der Experte für Ernährungsfragen ist, außerdem aufgeschrieben, dass Lebensmittelkontrolleur:innen große Mängel bei Lieferdiensten festgestellt haben (Öffnet in neuem Fenster) (€).
Okan Bellikli, Leiter der Fachgruppe, hat sich bei Table.Media (Öffnet in neuem Fenster) mit einem Thema beschäftigt, das anders als zuletzt Elterngeld und Ehegattensplitting (siehe unten) bisher wenig Aufmerksamkeit erhält: dem Unterhaltsvorschuss (Öffnet in neuem Fenster).
Die Recherchen
„Wer nach Gründen für den Aufstieg der AfD sucht, muss in die Betriebe gehen (...)“, schreiben zwei Betriebsratsvorsitzende und ein Soziologe in einem als „Weckruf“ bezeichneten Gastbeitrag für den Freitag (Öffnet in neuem Fenster) (€).
Ein gutes halbes Jahr nach der Einführung des sogenannten Bürgergelds hat die Welt eine Zwischenbilanz (Öffnet in neuem Fenster) zur Reform veröffentlicht.
Das Magazin der Süddeutschen Zeitung erzählt anhand einer 82-Jährigen, dass mehr als eine Million Menschen noch arbeiten, weil ihre Rente nicht reicht (Öffnet in neuem Fenster) (€).
„Wie eine gute Idee an der Bürokratie zu scheitern droht“ lautet die Überschrift eines Textes aus der Berliner Zeitung (Öffnet in neuem Fenster) über ein Projekt, das armen Kindern an mehreren Schulen hilft.
Der NDR hat aufgeschrieben, inwiefern die Klimakrise auch die soziale Ungleichheit verschärft (Öffnet in neuem Fenster).
In einer Reportage (Öffnet in neuem Fenster) beziehungsweise einer Podcast-Folge (Öffnet in neuem Fenster) zeigen der MDR beziehungsweise Deutschlandfunk Kultur die Folgen der künftig häufiger drohenden Hitzewellen für Obdach- und Wohnungslose auf.
Der Deutschlandfunk hat acht Möglichkeiten (Öffnet in neuem Fenster) zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels in verschiedenen Branchen zusammengetragen.
Die Materialien
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat das „Sozialbudget 2022“ veröffentlicht. Darin gibt es einen Überblick über „das Leistungsspektrum und die Finanzierung der sozialen Sicherung“ (Öffnet in neuem Fenster).
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit, hat einen Bericht zur Frage veröffentlicht, wie gut Geflüchtete in den Arbeitsmarkt integriert sind (Öffnet in neuem Fenster).
In weiteren Berichten befasst sich das IAB mit einer geplanten Auswertung der Bürgergeld-Reform (Öffnet in neuem Fenster), den Themen Tarifbindung und Mitbestimmung (Öffnet in neuem Fenster) sowie jungen Leuten ohne Berufsausbildung mit Blick auf das Fachkräftepotenzial (Öffnet in neuem Fenster).
Das Netzwerk Steuergerechtigkeit hat die jährliche Erbschafts- und Schenkungssteuerstatistik des Statistischen Bundesamts ausgewertet und zeigt eigenen Angaben zufolge, an welcher Stelle diese irreführend sei (Öffnet in neuem Fenster).
Die „Fokusgruppe private Altersvorsorge“ des Bundesfinanzministeriums hat ihren Abschlussbericht vorgelegt (Öffnet in neuem Fenster).
Das Kinderhilfswerk hat den „Kinderreport Deutschland 2023“ (Öffnet in neuem Fenster) veröffentlicht, Schwerpunkt ist das Thema Kinderarmut.
Die DAK-Gesundheit hat sich in ihrem „Präventionsradar 2023“ (Öffnet in neuem Fenster) mit gesundheitlicher Chancengleichheit bei Kindern und Jugendlichen beschäftigt.
Weitere Hinweise
Drei Texte über Verhältnis von Armut und Reichtum:
-> Süddeutsche Zeitung: Nein, ihr gehört nicht zur Mittelschicht (Öffnet in neuem Fenster)
-> Zeit: Wie die Reichen unantastbar wurden (Öffnet in neuem Fenster)
-> Deutschlandfunk: Warum privilegierte Stimmen die öffentliche Meinung prägen (Öffnet in neuem Fenster)
Drei Interviews über Ungleichheit:
-> Tagesspiegel: Wirtschaftsgeograf über den Erfolg der AfD – „Sonneberg ist erst der Anfang“ (Öffnet in neuem Fenster)
-> Zeit: „Was uns krank macht, ist unsere Beziehung zur Arbeit“ (Öffnet in neuem Fenster)
-> Zeit: „Die Vorstadt ist ein mentales Gefängnis“ (Öffnet in neuem Fenster)
Das DGB-Beratungsnetzwerk „Faire Mobilität“ hat auf Twitter (Öffnet in neuem Fenster) in den vergangenen Tagen von erneutem Protest auf der Raststätte Gräfenhausen berichtet. Wie schon im Frühjahr streiken Lkw-Fahrer, denen der Lohn vorenthalten wurde.
Die Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen findet, mit dem Entwurf für den Haushalt 2024 drohe ein „sozialpolitisches Desaster“ (Öffnet in neuem Fenster).
Der Sozialwissenschaftler Stefan Sell hat sich im Deutschlandfunk zur Lage der Saisonkräfte in der Landwirtschaft (Öffnet in neuem Fenster) und in seinem Blog über Pläne des BMAS zu Änderungen bei der Betreuung Unter-25-Jähriger (Öffnet in neuem Fenster) geäußert.
Nach 45 Versicherungsjahren erhält man in Deutschland im Durchschnitt eine Rente von 1543 Euro pro Monat. Das geht laut RND (Öffnet in neuem Fenster) aus einer Antwort des BMAS auf eine Frage des Co-Fraktionsvorsitzenden der Linken vor.
Auf Anfrage der Linksfraktion veröffentlichte Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen zudem, dass es weiter große Lohnunterschiede zwischen Ost und West (Öffnet in neuem Fenster) gibt und dass jede:r vierte Beschäftigte unter 14 Euro verdient (Öffnet in neuem Fenster).
Das „Portal Sozialpolitik“ hat aus Daten der Bundesagentur für Arbeit eine interaktive Grafik erstellt. Auf der Karte kann man für jeden Kreis und jede kreisfreie Stadt sehen, wie viele Vollzeitbeschäftigte zum Niedriglohn arbeiten (Öffnet in neuem Fenster).
In einem offenen Brief an den UN-Generalsekretär und den Weltbank-Präsidenten haben Fachleute aus fast 70 Ländern mehr Anstrengungen im Kampf gegen Ungleichheit gefordert (Öffnet in neuem Fenster).
Im Interview mit dem Spiegel (Öffnet in neuem Fenster) ordnet die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) die Diskussion rund um geplante Änderungen beim Elterngeld ein, die aber nicht rückwirkend gelten sollen.
Der Juristinnenbund wiederum befasst sich in einem Themenpapier mit fünf Irrtümern über das Ehegattensplitting (Öffnet in neuem Fenster), das zuletzt ebenfalls großes Thema war.
Das war's für diesen Monat. Wenn du häufiger Hinweise zu Recherchen, Studien und mehr bekommen willst, kannst du der Fachgruppe auf Twitter (Öffnet in neuem Fenster) folgen. Allgemeine Informationen gibt es auf der Seite von Netzwerk Recherche (Öffnet in neuem Fenster). Bis bald!