Neues vom Netzwerk #17
Herzlich willkommen zum Newsletter der "Fachgruppe Sozialjournalismus" von Netzwerk Recherche. Hier findest du einmal im Monat Informationen zu Recherchen, Studien, Veranstaltungen und mehr zum Thema Sozialpolitik.
Die Neuigkeiten
Die Fachgruppe war auf der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche auf dem NDR-Gelände in Hamburg vertreten. Manche der anderen Veranstaltungen wurden mitgeschnitten, die Aufnahmen und weitere Eindrücke gibt es hier (Öffnet in neuem Fenster).
Fachgruppen-Mitglied Insa van den Berg hat im Interview mit einer für die NR-Jahreskonferenz erstellte Zeitung über Sozialjournalismus gesprochen (Öffnet in neuem Fenster) (Seite 10).
Martin Rücker, ebenfalls Teil der Fachgruppe, hat sich für die taz (Öffnet in neuem Fenster) mit dem Thema ME/CFS befasst. Die Geschichte des Erkrankten sage viel aus "über ein Gesundheitssystem, in dem Patienten wie Jonas nicht vorgesehen sind."
Okan Bellikli, Leiter der Fachgruppe, hat bei Table.Media (Öffnet in neuem Fenster) den (noch nicht öffentlichen) neuen Wohngeld- und Mietenbericht der Bundesregierung zusammengefasst (Öffnet in neuem Fenster).
Die Recherchen
Im Rahmen eines Vergleichs mit dem französischen Rassemblement National (RN), der Partei von Marine Le Pen, zeigt die ZEIT "fünf Ursachen für den Erfolg der AfD" (Öffnet in neuem Fenster) auf. Ein Aspekt betrifft die Sozialpolitik in beiden Ländern.
Der Evangelische Pressedienst (epd) hat recherchiert, welche Rolle Leiharbeit in der Pflege spielt und welche Probleme es in diesem Zusammenhang gibt (Öffnet in neuem Fenster).
FragDenStaat hat herausgefunden, für welche – zum Teil bekannten – Unternehmen Gefangene in deutschen Gefängnissen arbeiten (Öffnet in neuem Fenster). Das Bundesverfassungsgericht erklärte zu niedrige Löhne für Häftlinge kürzlich für verfassungswidrig.
Keine Recherche, aber ein Leitfaden für bessere Recherchen: Eine Initiative aus Investigativjournalistinnen hat aufgeschrieben, wie Medien angemessen mit dem Thema Femizid umgehen können. Zu lesen ist das beim "Journalist" (Öffnet in neuem Fenster).
Die Materialien
Die Mindestlohnkommission hat entschieden, dass der Mindestlohn zum 1. Januar 2024 auf 12,41 Euro steigen soll. Den Beschluss, einen dazugehörigen Bericht und die Stellungnahmen aus der Anhörung zum Thema gibt es hier (Öffnet in neuem Fenster).
"4,3 Millionen Mieterhaushalte zahlen zwischen 30 und 40 Prozent ihres Einkommens für ihre Warmmiete, so dass insgesamt über 7 Millionen Haushalte - und damit jeder dritte Mieterhaushalt - in Deutschland durch Wohnkosten überlastet sind": Das ist das Ergebnis einer im Auftrag des Deutschen Mieterbunds durchgeführten Studie des Öko-Instituts (Öffnet in neuem Fenster).
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung hat mit Blick auf das Gebäudeenergiegesetz (GEG/"Heizungsgesetz") eine Studie zu einem Fördermodell vorgelegt, das den Angaben zufolge eine "finanzielle Überforderung" von Haushalten beim Wechsel auf eine nicht-fossile Heizung verhindern würde (Öffnet in neuem Fenster).
Eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) hat für die Einzugsgebiete aller Grundschulen in Deutschland die Kinderarmutsquoten berechnet (Öffnet in neuem Fenster). Ermittelt wurde auch, welche Mittel jedes Bundesland bekäme, wenn das von der Bundesregierung geplante "Startchancenprogramm" diese Quoten als Grundlage nehmen würde.
Weitere Hinweise
Ein:e Mitarbeiter:in des Jobcenters in Dortmund hat einen "Brandbrief" verfasst (Öffnet in neuem Fenster). Demnach herrschen dort "immer noch dieselben Probleme, die es schon seit Jahren gibt und immer mehr Mitarbeiter resignieren und verzweifeln am System Jobcenter."
Im "MikroSimulatoR", einer Online-App des Statistischen Bundesamts, kann man mit Blick auf verschiedene Themen wie Gesundheit oder Bildung simulieren, "wie Deutschland in Zukunft aussehen könnte" (Öffnet in neuem Fenster).
Die Hans-Böckler-Stiftung ist der Frage nachgegangen, was von dem Streik von Lkw-Fahrern aus Georgien und Usbekistan auf der Raststätte im hessischen Gräfenhausen bleibt, der systemische Probleme in der Branche aufzeigte (Öffnet in neuem Fenster).
Auf der Digitalkonferenz re:publica hat Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) einen Vortrag über die Auswirkungen von Inflation und Mythen drumherum gehalten, zu sehen ist er bei Youtube (Öffnet in neuem Fenster).
Das war's für diesen Monat. Wenn du häufiger Hinweise zu Recherchen, Studien und mehr bekommen willst, kannst du der Fachgruppe auf Twitter (Öffnet in neuem Fenster) folgen. Allgemeine Informationen gibt es auf der Seite von Netzwerk Recherche (Öffnet in neuem Fenster). Bis bald!