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Hallo!
Die Bundestagswahl ist gelaufen und auch für den Wahlkreis 12, zu dem auch Schwerin gehört, hat die Neuwahl Veränderungen gebracht.
Leif-Erik Holm (AfD) sicherte sich mit 35,9 Prozent der Erststimmen das Direktmandat. Die CDU und SPD folgen mit deutlichem Abstand. Auch bei den Zweitstimmen dominiert die AfD.
Während Holm den „historischen Erfolg“ feiert, sieht sich die CDU als Wahlsieger – und attackiert die SPD.
Die Sozialdemokraten kämpfen mit einer schweren Niederlage, während die Linken optimistisch bleiben. Welche politischen Folgen hat das Wahlergebnis für die Region? Lesen Sie mehr dazu in unserem ausführlichen Bericht (Öffnet in neuem Fenster).
Themen der Woche
„Ein Mann, ein Wort”: Der FC Mecklenburg Schwerin trauert um Manfred Ahnefeld
Der FC Mecklenburg Schwerin nimmt Abschied von seinem Ehrenmitglied Manfred Ahnefeld, der in dieser Woche verstorben ist (Öffnet in neuem Fenster). Mit ihm verliert der Verein nicht nur einen engagierten Funktionär, sondern eine wahre Institution – im Sport und darüber hinaus. Sein unermüdlicher Einsatz, seine klare Haltung und seine inspirierende Art haben Generationen geprägt.
Ahnefeld war ein Mentor, ein Freund und ein Vorbild, dessen Worte und Werte noch lange nachhallen werden. Der FCM gedenkt ihm in tiefer Trauer und großer Dankbarkeit.
Landkreise in MV unterstützen Schwerin vorübergehend bei Flüchtlingsaufnahme
Mecklenburg-Vorpommerns Landkreise haben sich bereit erklärt, temporär mehr Flüchtlinge aufzunehmen, um Schwerin zu entlasten. Diese Entscheidung folgt auf einen Hilferuf von Oberbürgermeister Rico Badenschier – eine dauerhafte Lösung lehnen die Landkreise jedoch ab.
Unterdessen formiert sich in Schwerin Widerstand gegen eine geplante neue Flüchtlingsunterkunft. Ein Bürgerentscheid soll verhindern, dass im Mueßer Holz eine zweite Gemeinschaftsunterkunft entsteht. Mehr zu den Hintergründen und Reaktionen in unserem aktuellen Bericht (Öffnet in neuem Fenster).
Schwerin bleibt trotz Neuregelung ausgeschlossen: Warum die Stadt nicht mehr verkaufsoffenen Sonntage bekommt
Während Städte wie Wismar und Stralsund von den erweiterten Sonntagsöffnungen profitieren, muss Schwerin weiter warten. Bürokratische Hürden und Uneinigkeit (Öffnet in neuem Fenster) innerhalb der Landesregierung verzögern eine schnelle Lösung. CDU-Landtagsabgeordneter Sebastian Ehlers fordert ein Eingreifen der Ministerpräsidentin.
Vorschau auf die kommende Woche
Flohmarkt - Meins wird deins
Eine private Elterninitiative und veranstalten mit Hilfe vieler Ehrenamtlicher zweiMal im Jahr diesen Flohmarkt.
Er findet in der Aula der Niels-Stensen-Schule statt. Beginn ist am 01.03.2025 um 14 Uhr (Schwangere mit Nachweis können gerne schon um 13:30 Uhr zum Stöbern vorbei kommen) - das Ende ist um 16 Uhr.
Die Kindersachen werden nach Größen sortiert und mit festem Preis angeboten.
Vom Erlös erhält der Verkäufer 70 Prozent, 30 Prozent werden für soziale/caritative Projekte in Schwerin gespendet.
Frischer Kaffee, Saft und selbstgebackener Kuchen laden zu einer Pause mit netten Begegnungen und Gesprächen ein.
Sanierung der Franz-Mehring-Straße: Änderungen im Nahverkehr ab 3. März
Ab dem 3. März beginnt die umfassende Sanierung der Franz-Mehring-Straße. Das bedeutet: Vollsperrung und eine geänderte Verkehrsführung für Straßenbahn- und Buslinien. Die Linie 2 sowie die Buslinien 12 und 14 werden über alternative Routen geleitet.
Die Bauarbeiten umfassen die komplette Erneuerung von Versorgungsleitungen, Straßenbelag, Gehwegen und Gleisanlagen. Daher bleibt die Straße bis voraussichtlich November 2026 gesperrt. Alle wichtigen Infos (Öffnet in neuem Fenster) haben wir zusammengestellt.
"Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat"
Drei Freundinnen, ein Küchentisch, vor den Fenstern die Nacht: Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann reden. Über sich als »Ostfrauen«, was auch immer diese Schublade bedeutet, über das Glück krummer Lebensläufe, über die Gegenwart mit ihrer sich ständig reindrängelnden Vergangenheit. Es wird getrunken, gelacht und gerungen, es geht um Erinnerungsfetzen und Widersprüche, um die Vielschichtigkeit von Prägungen und um mit den Jahren fremd gewordene Ideale. Im Buddhismus gibt es Geister, die aus achtlos weggeworfenen Dingen geboren werden – »wie sähe der Dinggeist der DDR aus?«, fragen die drei. Ihr Buch ist dem Erinnern und dem Sich-neu-Erfinden gegenüber so gewitzt und warmherzig, wie es jede große Gesellschaftsdiskussion verdient.
Eintritt (inklusive 1 Glas Sekt): 10,00 € VVK / 12,00 € AK (Karten ab 07.02.2025 in der Stadtbibliothek in den Schweriner Höfen, Klöresgang 3)
Eine Kooperationsveranstaltung des Freundeskreises der Stadtbibliothek e.V. und der Stadtbibliothek Schwerin.
Verkehrsmeldungen aufgrund von Bauarbeiten
Woche vom 28.02. - 07.03.2025
Rudolf-Breitscheid-Straße zwischen Jungfernstieg und Mozartstraße voll gesperrt
Im Auftrag der Stadtwerke werden vom 3. März 2025 bis voraussichtlich 4. April 2025 in der Rudolf-Breitscheid-Straße, zwischen dem Jungfernstieg und der Mozartstraße, Fernwärme- und Rohrleitungen unter Vollsperrung verlegt.
Gadebuscher Straße, Greifswalder Straße, Ratzeburger Straße
Fahrspur im Kreuzungsbereich stadtauswärts gesperrt
Für den Neubau des Radweges im Auftrag der Landeshauptstadt Schwerin ist es erforderlich, vom 3. bis voraussichtlich 28. März 2025 stadtauswärts eine Fahrspur im Kreuzungsbereich Gadebuscher Straße, Greifswalder Straße, Ratzeburger Straße zu sperren.
Fundstück der Woche
Alte Artilleriekaserne

Seit Mitte des 17. Jahrhunderts ist Schwerin Hauptstandort für das Mecklenburgische Heer. Mit der Entscheidung, die Residenz des Landes Mecklenburg von Ludwigslust nach Schwerin zu verlegen, wurde auch das Gardebataillon in der Stadt stationiert. Schon 1816 wurde eine Kaserne gefordert, doch gut Ding wollte Weile haben. Erst 1856 wurde mit dem Bau begonnen, 1861 war die Kaserne schließlich fertig.
Im Zusammenhang mit der Neu- und Erweiterungsplanung der Schweriner Residenz wurde auch der Ausbau des Garnisonstandorts zu einem vordringlichen Ziel. Schutz und militärische Souveränität der Monarchie mussten baulich effizient in der Residenz präsent sein.
Symbolträchtige Blickachsen zwischen Schloss, Altem Garten und dem Kasernenstandort waren wesentlich für die Auswahl des Bauplatzes. Elemente aus Mittelalter und Renaissance sind in den typischen Bauten des Historismus vereint – orientiert an preußischen Kasernen des 19. Jahrhunderts. Als monumentale Dreiflügelanlage mit nach außen orientierten Schaufassaden präsentierte sich der Kasernenneubau eindrucksvoll gegenüber der Stadt. Repräsentative Ecktürme und ein dreiachsiger Vorsprung in der Mitte bilden den seeseitigen Gebäudeteil und den abschließenden Hintergrund für die Schlossgarten-Anlage. So wurde auf die architektonische Gesamtkomposition der Residenzanlagen mit unmittelbaren Sichtbezug zum beziehungsweise vom Schloss aus eingegangen.
Die Alte Artilleriekaserne gilt als eine der größeren planmäßig errichteten Kasernen des 19. Jahrhunderts in Mecklenburg. Der Bau unterlag dem Militärbaumeister Ludwig Wachenhusen. Im Erdgeschoss wurden bis zu 100 Pferde, Wagen und Geschütze untergebracht. Die Räume in den Ecktürmen waren den Offizieren und ihren Familien als Wohnungen vorbehalten. Küche und Speiseräume, Wäschemagazin, Waschküche, Rollkammer und Nebenräume befanden sich im gewölbten Kellergeschoss. Die Dachräume wurden als Trockenböden und während der Manöver als Schlafsäle genutzt.
Zum Stil
Das Ensemble wurde im Stil mittelalterlicher Festungsbauten, der Wehranlage eines Kastells, gestaltet. Dies verleiht dem Gebäudekomplex mit seiner Lage auf der Anhöhe des Ostorfer Bergs eine besondere visuelle, wie auch städtebauliche Bedeutung. Architektonisch besteht dabei eine auffallende Ähnlichkeit mit dem 1840 bis 1844 errichteten Arsenal am Pfaffenteich.
Die Preußischen Kappendecken und die gestaffelten Nutzungsabläufe im Inneren der Kaserne finden sich ansonsten nur noch in der Görlitzer Kaserne und dem Arsenal in Wien. Insofern ist die Artilleriekaserne in Schwerin eine der letzten vollständig erhaltenen Bauten dieser Art.
Weise Worte
„Journalisten berichten, was passiert. Gute Journalisten erklären, warum es passiert.“
John Pilger (1939 - 2023)
australischer investigativer Journalist