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Ich war sprachlos - aber weiter geht´s :)

Eine Sketchnote von der gestrigen Lesung.

Hallo ihr Lieben - und sorry für das “Aussetzen” des letzten Newsletters.

Die Wahlergebnisse haben mich nicht überrascht, ich war hin- und hergerissen, ob ich dazu was schreiben soll oder nicht - und das hat mich irgendwie im Kopf total gelähmt. Auch war die Woche sehr intensiv mit vier Lesungen und einem Vortrag. Ich merke grad doch ganz schön, dass meine Akkus nicht auf 100 Prozent geladen werden. Aber das ist für mich auch okay. Ich muss jetzt ein wenig “die Zähne zusammenbeißen”, Geld verdienen, um dann in Ruhe ab dem 13.11. zwei Monate wegen meiner Hüft-OP aussetzen zu können. Es ist absurd: Seitdem ich mich entschlossen habe, diesen Schritt endlich zu machen, sind die Schmerzen noch mieser :D Kennt ihr das?

Gestern hatte ich eine schöne Lesung mit Publikumsgespräch innerhalb der Langen Nacht der Literatur in Hamburg. Die Sketchnotes sind von Till Lassmann und die Buchhandlung ist die in der Osterstraße in Eimsbüttel.

Auszug der Sketchnote. Lasst uns die Städte menschenfreundlicher machen!

Ich sitze hier gerade auf meinem Balkon, umringt von vier Tauben und dem Taubenbaby, das auf meinem Balkon ausgebrütet wurde. Nachdem die brutwilligen Eltern überall vertrieben worden sind und die beiden bei mir auch schon viele Stöckchen hinterlegt hatten, gab ich ihnen eine flache Schüssel, in die ich die Stöckchen packte und es wurden zwei Eier gelegt. Diese habe ich vorschriftsmäßig gegen weiße Steine ausgetauscht. Ich war dann länger weg und die kleinen Racker haben die Steine rausgeworfen und nochmal gelegt. Da habe ich mich nicht mehr getraut, auszutauschen. Und mir geben diese Viecher, die ich vor 15 Jahren echt eklig fand, grad richtig Halt. Ich kann grad keine Katzen haben, wie 20 Jahre zuvor in meinem Leben, weil ich dafür einfach zu wenig daheim bin. Aber nun geben mir die fünf Flattervögel täglich mehrere Grinser und ich konnte live dabei sein, wie ein Taubenbaby groß wird. Ich finde das ein schönes Beispiel dafür, was Kraft geben kann, was sich verändern kann in der Haltung zu schonmal Festgelegtem.

Ich halte das Buch Unlearn CO2 in die Kamera.

Mein drittes Buch auf der Spiegel-Bestsellerliste!

Heute ist die Premiere in Berlin, obwohl ich mich so darauf gefreut habe, weil fast alle Autor*innen vor Ort sein werden, war ich lieb zu mir und bin nicht gefahren. Das lerne ich noch, dass ich einfach Dinge in mir trage, die manchmal ihren Raum fordern (dürfen). Aber gerade heute habe ich “die Episode zum Buch” veröffentlicht. Hört gern mal rein!

https://katja-diehl.de/claudia-kemfert-manuel-julien-unlearn-co2-geht-das-ueberhaupt/ (Öffnet in neuem Fenster)

Sehr vertiefend sprechen wir auch über das Kapitel von Andrea Schöne und die Behindertenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft. Leider nehme ich sie allerorten auch dort wahr, wo Menschen agieren, die sich als progressiv erachten. Klimademos und Pridewalks sind nicht barrierefrei, beim Aufbau von Communities, die helfen sollen in der Krise, wird sich wieder sehr stark auf Jene konzentriert, die im Spiegel so aussehen wie die Person selbst. Das ist eine hochgefährliche Entwicklung. Aber leider mitten in uns allen, wie die Geschehnisse rund um Luke Mockridge zeigen.

https://youtu.be/9YU2QFnlQPM (Öffnet in neuem Fenster)Sketchnote, wo ich gezeichnet bin mit dem Spruch: Ich werde jetzt mal ein bisschen böse.

Gestern wurde ich gefragt, was mir Kraft gibt, und tatsächlich sind es die Nachrichten von so genannten Marginalisierten, die mir schreiben, dass sie es wahrnehmen, wie ich Ally bin.

“Allyship ist eine aktive, konsequente und anstrengende Praxis des Verlernens und Neubewertens, bei der eine Person in einer privilegierten und machtvollen Position versucht, in Solidarität mit einer Randgruppe zu handeln. Allyship ist keine Identität - es ist ein lebenslanger Prozess des Aufbaus von Beziehungen auf der Grundlage von Vertrauen, Beständigkeit und Verantwortlichkeit mit marginalisierten Einzelpersonen und/oder Gruppen von Menschen. Allyship ist keine Selbstdefinition - die Arbeit und die Bemühungen von Verbündeten müssen von den Menschen, mit denen sie sich verbünden wollen, anerkannt werden.”

https://vielfalt.uni-koeln.de/antidiskriminierung/glossar-diskriminierung-rassismuskritik/allyship (Öffnet in neuem Fenster)Illustration von 2023: Eine Remineszenz an das Großwerk der Deutschen Romantik, Caspar David Friedrichs Bild „ Der Wanderer über dem Nebelmeer“ von 1818. Das Original zeigt einen Mann mit Gehstock, der auf einem Berg über die Nebelverhangene Berglandschaft blickt. In dieser Adaption blickt er auf ein Auto steigendend über eine AutoparkplatzLandschaft bis zum Horizont.

In der Rückblick-Kategorie erinnere ich mich diesmal gern an meinen “Auftritt” bei Jan Böhmermann vor drei Jahren, nach einem der größten Shitstorms tat mir das echt gut, dass er mich in seiner Sendungen haben wollte. Die Redaktion ist einfach der Hammer. Auch eine der aktuellen Sendungen zu ME/CFS ist hochgradig empfehlenswert.

https://katja-diehl.de/zu-gast-bei-jan-boehmermann-dreckamstecker-hat-es-einen-auspuff-ist-es-ein-problem/ (Öffnet in neuem Fenster)https://www.zdf.de/comedy/zdf-magazin-royale/zdf-magazin-royale-vom-30-august-2024-100.html (Öffnet in neuem Fenster)

Und damit zu den Nachrichten, die mich inspiriert oder zum Nachdenken gebracht haben.

"Im August 2022 ging eine Handvoll kreative Aktivist*innen für ​zwei Jahre in die „Höhle des Löwen“, nach Wolfsburg, ins Herz ​der Automobilindustrie. Ihr Ziel: Den automobilen Konsens ​aufbrechen – durch kreative Kampagnen und bunte Aktionen ​gemeinsam mit kämpferischen Arbeiter*innen ein ​Möglichkeitsfenster öffnen."

Jetzt auf Tour: Der Film zur Utopie."

https://film.verkehrswendestadt.de/ (Öffnet in neuem Fenster)

Macht das Radfahren vor Ort Spaß oder ist es stressig?
Vom 1. September bis zum 30. November 2024 können Radfahrer:innen in Deutschland wieder bewerten, wie die Fahrradfreundlichkeit in ihren Städten und Gemeinden ist.

https://fahrradklima-test.adfc.de/ (Öffnet in neuem Fenster)

Rettungspaket für Volkswagen? „Es ist nicht Aufgabe der Politik, die Probleme von VW auszubaden“

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/rettungspaket-fuer-volkswagen-es-ist-nicht-aufgabe-der-politik-die-probleme-von-vw-auszubaden-/29976250.html (Öffnet in neuem Fenster)

Warum VW seine E-Auto-Verkäufe selbst ausbremst

https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/volkswagen-sparkurs-warum-vw-seine-e-auto-verkaeufe-selbst-ausbremst/29963552.html (Öffnet in neuem Fenster)

Umweltzonen verbessern psychische Gesundheit

https://www.mdr.de/wissen/umwelt-klima/umweltzonen-helfen-mentaler-gesundheit-100.html (Öffnet in neuem Fenster)

Six ways to rein in Musk

1. Boycott Tesla

2. Advertisers should boycott X

3. Regulators should stop Musk from disseminating lies and hate on X

5. U.S. should terminate its contracts with him, starting with SpaceX

6. Make sure Musk’s favorite candidate for president is not elected.

https://robertreich.substack.com/p/how-to-put-musk-out-of-business (Öffnet in neuem Fenster)

Ich danke euch allen sehr, vor allem auch Jenen, die das erste Mal reinlesen - aber auch Jenen, die ihre Newsletter gekündigt haben. Nur durch euch kann ich mir dieses wundervolle Leben organisieren, das in keine Schubladen passt. Ein echtes Geschenk!

Bleibt gesund und optimistisch!

Eure
Katja

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