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Auf die Straße - 19.04.2023

Heute geht es los.

Über 800 Menschen aus ganz Deutschland haben sich auf der Website der Letzten Generation eingetragen. Wir bringen Berlin zum Stillstand, um die Regierung zum Aufbruch zu bewegen.

Ich finde es mutig. Aufregend. Ich habe Angst. Dass einer der Autofahrer durchdreht und einen von uns verletzt oder Schlimmeres. Ich bin begeistert, weil ich glaube: Es kann klappen – Wir können genug Druck aufbauen, dass etwas passiert. Wir fordern nicht nur, wir machen.

Bis heute hatte ich gehofft, 145 Menschen zu finden, die mich unterstützen, ein finanzielles Sicherheitsnetz für die nächsten Monate spannen, und es ist super viel zurückgekommen. Einzelspenden. Daueraufträge. Einstellig. Zweistellig. Dreistellig.

Ehrlich gesagt, hat mir in den vergangenen Tagen die Zeit gefehlt, um noch mal durchzuzählen, wie viele es jetzt sind. Auch nicht so wichtig, es ist wahrscheinlich nur eine Zahl, viel wichtiger die darunterliegende Erfahrung.

So oft heißt es, dass Kapitalismus unser Leben beherrscht. Aber das stimmt nicht. In so vielen Bereichen handeln wir altruistisch, geben, nicht um etwas zu bekommen, sondern um seiner selbst willen; supporten einander, weil es gut ist.

Diese Bereiche müssen wir ausweiten, offensichtlich. Dass das möglich ist, dass eine andere Art des Miteinanders, also eine andere Welt möglich ist, diese Erfahrung habt ihr mir in den letzten Wochen geschenkt, und dafür:

Ein Riesendankeschön.

Ich packe jetzt meine Sachen, fahre zur St. Thomas Kirche. Da treffen wir uns ab jetzt jeden Mittwoch zum Brunch. Und danach geht es auf die Straße. Ich hoffe, wir sehen uns da.

Raphael

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