Lebenszeichen aus Genf
Okay, wir machen das jetzt ganz kurz, denn heute Abend darf ich den großen ATLAS-Detektor des Large Hadron Collider besichtigen und muss mich noch sowohl mental als auch inhaltlich darauf vorbereiten. ^^
Dafür gibt es, wenn ich nächste Woche dann zurück bin, eine extralange Radiorebell-Episode, in der ich detailliert alles erzähle und Papsi andächtig zuhören wird. Das wird ein Fest, die alteingesessenen Wochenendrebellen-Fans erinnern sich sicherlich noch an die vierteilige Episode über Planeten & Monde.
Bis dahin, seid versichert: Auch wenn es auf der Anreise mal wieder einige Komplikationen gab – mein Rucksack war weg und ich musste einen Teil der Strecke zurückfahren, um in zu holen und spät abends endlich angekommen, kam ich dann erstmal nicht hinein – das alles war in der Sekunde vergessen, in der ich das Gelände betrat und die nach Wissenschaftler*innen benannten Straßennamen, die wissenschaftlichen Wortspiele auf den Aushängen von LGBTQ+ CERN (“We are chromodynamic.”) und die riesige wissenschaftliche Bibliothek sah – von den Menschen und den wissenschaftlichen Experimenten hier fange ich gar nicht erst an.
Gut, ein bisschen vielleicht doch: Ich habe den LHCb-Detektor gesehen, der in Zerfällen, die sogenannte beauty Quarks beinhalten – woher übrigens das b in LHCb stammt – nach Verletzungen der Symmetrie zwischen Materie und Antimaterie sucht. Mit dem Aufzug 100 Meter in die Tiefe zu fahren, um dann die Tür zu öffnen und zum ersten Mal auf diesen riesigen Detektor zu schauen, der sich vor mir in die Höhe erstreckte, fühlte sich ein wenig wie das berüchtigte Gefühl an, auf der Treppe durchs Mundloch zum ersten Mal in das Rund eines neuen Stadions zu schauen. Es war unfassbar. Genauso wie NA62, LEIR, das Rechenzentrum und vieles mehr, was ich sehen durfte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es geht mir hier überaus gut, tatsächlich bin ich gar nicht so sicher, ob ich überhaupt wieder zurück möchte. Dieser Ort ist ganz besonders, der Stellenwert, den Wissenschaft und Fakten hier haben, ist einzigartig. Vergewissert euch gerne auch auf Instagram (Öffnet in neuem Fenster), ich habe dort ein Story Highlight namens “CERN-Praktikum” angelegt.
Die Wochenendrebellen in Braunschweig
Aus Genf geht es Ende der Woche direkt nach Braunschweig (wie genau, während des Bahnstreiks, wird wohl nochmal ein Abenteuer für sich), um dort mit euch den Wochenendrebellenfilm zu schauen! Marc, Richard und Joachim Król werden auch dabei sein. Kommt am Sonntag, 28.01.24, um 15 Uhr ins ASTOR Filmtheater, Lange Str. 60 in Braunschweig. Wir freuen uns auf euch! Schließlich haben wir auch noch eine Million zu knacken.
Radiorebell-Podcast der Wochenendrebellen
Während meiner Abwesenheit haben Mami und Papsi versucht, mich in der neuesten Episode des Radiorebell-Podcasts so gut es geht zu vertreten. Wie ihnen das gelungen ist, dürft ihr jetzt vor mir erfahren, denn obwohl am CERN das World Wide Web erfunden wurde, ist der Zugang dazu erschreckend schlecht, sodass ich die Episode bisher nicht herunterladen und hören konnte. Viel Spaß!
https://www.youtube.com/watch?v=o0wrTCbT8cg (Öffnet in neuem Fenster)Warum du den Newsletter abonnieren solltest
Wir sind fürchterlich genervt von den diversen Algorithmen, die dafür sorgen, dass unsere Postings, ganz gleich ob auf Twitter oder Facebook nur noch von 20% unserer Follower verfolgt werden. Es ist für uns auch völlig unrealistisch dem Anspruch dieser Netzwerke an Regelmäßigkeit, Flexibilität im Format, zeitlich perfekt getimed, retuschiert und gefiltert gerecht zu werden. Müssen wir aber ja auch nicht.
Die 100% sichere Variante, um Lesungstermine und Neuigkeiten zu erfahren, ist dieser Newsletter, den wir wöchentlich abwechselnd schreiben.