Zum Hauptinhalt springen

Liebe Leserschaft, liebe MitstreiterInnen und Engagierte,
sehr geehrte Damen und Herren,

Mein Newsletter im März 2022 widmet sich dem Thema „ökologische Gebäudewende“ und gewährt freien Zugang zu drei Posts zum Thema „Energie und PV-Anlagen-Verträge“.

Ab 24. Februar 2022 sind wir in einer „Zeitenwende“.  Die fast weltweite Solidarität mit der Ukraine wirkt sich auch auf unsere Energieversorgung aus: Westliche Demokratie und Freiheit  ./. Energieversorgung durch Russland. Energiesparen und Energieeffizienz haben eine neue Bedeutung bekommen. Plötzlich gelten Sonne und Wind als „Freiheitsenergie“.  Der nationale Ausbau der Erneuerbaren Energieversorgung kann nicht schnell genug gehen. Die KfW-Fördermittelstruktur ist in einer Denkpause. Wir überdenken unsere Mobilität. Vieles ist in Bewegeung.

Wenn Politik, Gesellschaft und wir Bürger:innen die notwendigen Veränderung mit Verstand angehen, dann könnten wir vielleicht auch die Klimaziele erreichen. Bei allen Kriegsmeldungen ist dem IPCC Bericht (Öffnet in neuem Fenster)nicht die gebührende Aufmerksamkeit zuteil geworden - dabei geht es hier um eine globale Katastrophe.

Wohnprojekte stehen schon immer für innovative, alternative Ansätze.
Vielfach stehen soziale Bedürfnisse im Vordergrund. Wagen wir einen ganzheitlichen Ansatz, da im Gebäudesektor ein enormes Potenzial zum Klima- und Ressourcenschutz liegt, das es in Zukunft auszuschöpfen gilt.

Bleiben wir zunächst beim Potenzial jedes einzelnen Gebäudes und seiner Freiflächen:

a. flächensparendes Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen

b. Recycling von Baumaterial

c. Energieeffizienz, Energiesparen, E-Mobilität

d. flexible Grundrisse für viele Generationen und Bedürfnisse

e. Natur-/Nutzgärten

f. Fassaden-/Dachbegrünung

g. Regenversickerung/-speicherung usw.

Auch und gerade Wohnprojekte sollten sich einen Wettbewerb der Ideen gönnen, der über die Lebenszeit der Gründer:innen hinausgeht.

Zu einigen Punkten möchte ich Denkanstöße liefern:

Die Wanderausstellung FAKTOR WOHNEN – Ökologisch um:bauen mit regenerativen Baustoffen zeigt bauphysikalische Vorteile von regenerativen Baustoffen und ordnet das Thema in den ökologischen und gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang des Bauens und Wohnens ein. Die Stiftung Trias lädt Sie ein, sich von den Vorteilen regenerativer Baustoffe in der Anwendung zu überzeugen!

Die Ausstellung kommt ab 23. März 2022 nach Leipzig
https://www.faktor-wohnen.de/standorte/leipzig/ (Öffnet in neuem Fenster)

Eine virtuelle Führung finden Sie unter https://vimeo.com/stiftungtrias (Öffnet in neuem Fenster)

Möchten Sie einen Podcast zu Strohballenhäuser hören? hier  (Öffnet in neuem Fenster)

Eine ganze Podcast-Reihe beschäftigt sich mit der Frage „was bedeutet es EINFACH zu bauen“  Simplicity - Einfach Bauen Hier mit der Folge 1 beginnen. (Öffnet in neuem Fenster)

Schauen Sie mal ins Ressourcenschutzkonzept des Eiermannbau in Apolda (Öffnet in neuem Fenster)
- ein Füllhorn von Denkanstößen.

---------------

Zum Netzwerken empfehle ich den gemeinnützigen Verein https://www.architects4future.de/uber-uns. (Öffnet in neuem Fenster) Der Verein steht solidarisch zur Fridays for Future Bewegung und formuliert neue Gedankenansätze zum Wandel im Bauwesen. Vielleicht gibt es auch bei Ihnen eine Regionalgruppe, die Sie in der Ideenfindung unterstützen kann.

Die Mitgründerinnen Luisa Ropelato und Caroline Thaler im Gespräch mit Daniel Fuhrhop hören Sie im Podcast „Wahrheit beginnt zu zweit“  hier  (Öffnet in neuem Fenster)

Übrigens, kennen Sie das Buch „Verbietet das Bauen“ von Daniel Fuhrhop?
Der Blog gegen die Bauwut (Öffnet in neuem Fenster) motiviert zur Wertschätzung des Bestandes.

Zum Netzwerken gibt es auch das Grüne Vernetzungstreffen für eine IBA (Öffnet in neuem Fenster) in Bayern. Auch die nördliche Regionen in Bayern sollen einbezogen werden.
In der Metropolregion München (Öffnet in neuem Fenster) fiel bereits unter dem Titel „Räume der Mobilität“ der Startschuss für die erste Internationale Bauausstellung im Freistaat Bayern. Es kann also losgehen!
Die IBA Thüringen (Öffnet in neuem Fenster)kann / konnte einiges bewegen.

--------------

Ein schönes Beispiel für flexible Grundrisse finden Sie beim diesjährigen Preisträger des Deutschen Architekturmuseum „San Riemo in München-Riem“

Der DAM Preis 2022 geht an die ARGE SUMMACUMFEMMER BÜRO JULIANE GREB für das GENOSSENSCHAFTLICHE WOHNHAUS »SAN RIEMO« in München. Das in der relativ jungen Münchner Messestadt Riem gelegene »San Riemo« ist höchst innovativ. Die Baugenossenschaft KOOPERATIVE GROSSSTADT hatte für ihr erstes Wohnungsbauprojekt einen eigenen Wettbewerb veranstaltet, zu dem es 62 (!) Einreichungen gab. Aus Kostengründen fiel die Realisierungsentscheidung zugunsten des ursprünglich zweitplatzierten Entwurfs der ARGE SUMMACUMFEMMER BÜRO JULIANE GREB (Anne Femmer, Florian Summa, Juliane Greb, Petter Krag). Ästhetisch überrascht das Gebäude durch eine Straßenfront mit schlanken Wintergärten hinter gewellten Polycarbonattafeln. Vor allem aber sind in dem Haus durch eine matrixartige Raumstruktur unterschiedliche Wohnungsgrundrisse für verschiedene Lebensweisen einschließlich gemeinschaftlicher Flächen möglich. Die Jury ist überzeugt: Dieses klug durchdachte und schon jetzt von den Bewohnern vollen Herzens angenommene Haus setzt Maßstäbe in der drängenden Frage nach der Zukunft des Wohnens – und entschied, dem »San Riemo« den DAM Preis 2022 zuzuerkennen.

Weitere Einblicke bieten
https://www.youtube.com/watch?v=cx2-h1nyoSQ (Öffnet in neuem Fenster)
https://julianegreb.com/project-portfolio-2 (Öffnet in neuem Fenster)

Unter dem Aspekt der Flexibilität sollten auch andere Nutzungsmöglichkeiten berücksichtigt werden.

Wir haben in der Pandemie erlebt, dass Wohnen, Homeoffice, Spiel/Sport im häuslichen Umfeld miteinander möglich seien müssen. Die klassischen Grundrisse taugen dafür wenig. Nur aus Gewohnheit greifen wir auf diese Muster zurück.

In Wohnprojekten kommt die Möglichkeit des Sharing hinzu. Ein Co-Office oder ein Fitnessraum als Gemeinschaftseigentum hilft beim Sparen und macht mehr Spaß. Häufig gibt es in Wohnprojekten einen Gemeinschaftsraum für Besprechungen und Kaffeetrinken. Wandlungsfähige Räume für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten erfordern zwar mehr Planung, sind aber deutlich nachhaltiger.

Was macht Ihr Wohnprojekt besonders?
Lassen Sie uns teilhaben, an Ihren Diskussionen und Erfahrungen.
Warum hat manches nicht geklappt?
Wie lief Ihr Prozess?

Kommen wir nochmals zum Thema „Energie“ und schließen damit den Kreis.

Jetzt besteht (wie 2009) die Chance für Bürgernergie. Die damals schwungvoll begonnene Energiewende mit Bürgerenergiegenossenschaften blieb durch bürokratische Einschnürungen der Kleinakteure und verpflichtende Ausschreibungen stecken. Flächenakquise und Projektplanung gerieten schnell in die Hand professioneller Großprojektanten; Handwerker und örtliche Mittelständler wurden aus dem Markt gedrängt. Lesen Sie hier (Öffnet in neuem Fenster) gerne einen Gastkommentar von Josef Goppel.

Für das einzelne Projekt  rege ich immer die Einbindung eines Energieberaters an. Dieser ist genauso wichtig, wie ein Architekt.
Gerade im Bestand sollte ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP (Öffnet in neuem Fenster)) erstellt werden:

  • Gebäude-Heizung nebst E-Mobilität, Dämmung-Brandschutz, Barrierefreiheit und Einbruchschutz, Schallschutz stehen baulich in Korrelation.

  • Wohlfühlräume und Nachhaltigkeit sind sozio-kulturell zu bedenken.

  • Förderung, Liquiditätsplan und Bauzeiten sind begrenzende Faktoren. 

Mit den verschiedenen Perspektiven ist eine Gruppe oder der Einzelne überfordert. Insofern suchen Sie sich fachliche Unterstützung, die zudem von der KfW gefördert wird.

In meinem Blog https://steadyhq.com/projekt-wohnen (Öffnet in neuem Fenster)
können Sie folgende Posts zum Thema Energie finden:

  • #25 Juristische Hinweise zu PV-Anlagen-Verträge

  • #08 Strom unterliegt der Stromsteuer

  • #06 Vereinfachung für kleine Energieerzeugungsanlagen

Diese Post sind für die Newsletter Abonnenten die nächsten 8 Tage frei zugänglich. Schauen Sie mal rein. Insbesondere zu PV-Anlagen-Verträgen finden Sie juristische Hinweise mit praktischen Auswirkungen.

Wenn Sie den monatlichen Newsletter mögen, leite diese E-Mail gerne an deine Freund:innen oder Familie weiter. Solltest du ihn zum ersten Mal erhalten, kannst du ihn hier (Öffnet in neuem Fenster)abonnieren.



Wir können uns auch über die sozialen Medien vernetzen:
https://instagram.com/Angelika.Maj_Rml (Öffnet in neuem Fenster)

Die bedrückende Gesamtstimmung bedarf jetzt unserer Kreativität und Mut zu Veränderungen.  Ich freue mich über ein Feedback. 

Mit den besten Frühlingsgrüßen
Angelika Majchrzak-Rummel

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von projekt-wohnen von Rechtsanwältin Majchrzak-Rummel und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden