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Es ist nicht leicht, loszulassen, andere sein zu lassen.

Es ist nicht leicht, loszulassen, andere sein zu lassen.

Im Film Green Mile heißt es:
So passiert es jeden Tag auf der Welt; 

sie töten sich mit ihrer Liebe füreinander.


Ich habe diesen Satz seit vielen Jahren im Kopf.
Immer wenn ich meinte zu wissen, was für andere gut ist.
Immer wenn ich jemanden zudecken wollte mit meiner Fürsorge.
Wann  immer ich im Namen falsch verstandener Loyalität zur größten  Selbstmissachtung meines Gegenübers schwieg und sein oder ihr Los  mittrug wider meine innersten Überzeugungen.
Wann immer ich im Namen falsch verstandener Liebe die Stellung hielt, wegsah, um niemandem seinen Selbstbetrug zu spiegeln.
Wann immer ich losgelaufen bin, um zu retten, was vermeintlich niemand sonst- nicht einmal das Leben selbst- retten konnte.
Wann immer ich meinem Gegenüber nicht vertraute sowie seiner Kraft und seinem Vermögen, sich selbst zu erhöhen.
Wann immer ich festhielt an meinem Stolz, meinem Helfersyndrom, meinem Kontrolldrang, meinem Machtanspruch, meiner Eitelkeit.
Wann immer die Traurigkeit der ganzen Welt mich überkam und ich meinte,
all ihre Kinder retten zu müssen.
Wann immer ich mich zu verstehen zwang, was meinen Eingeweiden zuwider war.
Wann immer ich Güte missverstand.
Wann immer ich Moral missverstand.
Wann immer ich die große Seele in meinem Gegenüber ignorierte.
Wann immer ich mich zu wichtig nahm, um selbst jemand zu sein.
Wann immer ich Freundlichkeit und ewige Unterstützung mit Liebe verwechselte.


Es ist nicht leicht, loszulassen, andere sein zu lassen.
Sie gehen andere Wege, entdecken andere Wahrheiten.
Ihre Seelen haben sich andere Lektionen gesucht, um sich zu entdecken und
das Leben zu erfahren.
Vielleicht haben sie sich verrannt.
Vielleicht hast du dich verrannt. Wer weiß das schon.
Es gibt nichts Äußeres, was uns dies Geheimnis verraten kann.
Ich glaube, wir sind alt, krank und schwach geworden, weil wir uns selbst immer mehr Kraft nahmen und weil wir das letzte Bisschen, was wir hatten,
immer weiter untereinander teilten.
In falsch verstandener Aufopferung.
Und so tragen wir Krankheiten füreinander und Schmerz und Leid
und halten das Weltenspiel aufrecht, einer für den anderen.
So passiert es jeden Tag auf der Welt; wir töten uns mit unserer Liebe füreinander.


Es ist nicht leicht, loszulassen, andere sein zu lassen.
Jeder trifft seine Entscheidungen.
Je mehr wir einander loslassen, umso wahrhaftiger ist jede Entscheidung die eigene, umso eher entspringt sie der höchsten innersten Quelle, umso freier wählen und leben wir.
Wir sind nicht auf dieser Welt, um die Entscheidungen anderer Menschen für ihr Leben zu tragen.
Wir müssen unsere eignen, freien Entscheidungen treffen.

Irgendwo müssen wir anfangen und den Kreislauf aus Zwang und Leid durchbrechen.


Wir müssen anfangen, das Große Freie Leben zu ersehnen- mit allem Recht und Anspruch-  und uns aus dem Drang befreien, uns für andere zu opfern und passend und klein und ungefährlich zu machen.
Wir müssen aufhören, unser Leuchten zu dimmen, um niemanden sein schmerzlich unterdrücktes Potenzial zu spiegeln.
Um nicht alleine zu sein auf diesem kraftvollen Weg.
Es ist nichts falsch daran, manchmal alleine zu gehen.
Es ist nichts Gutes daran, zwanghaft den Weg anderer zu gehen.

Trag dich gerne ein und erhalte in unregelmäßigen Abständen Informationen und Botschaften rund um die Transformation in eine neue Zeit.

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Kategorie Deepblue~Inspirationen

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