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Drei Hinweise aus dem Podcast-Maschinenraum

Liebe Newsletter-Abonnentinnen und Abonnenten,

die Arbeit an Kurz gesagt: Italien bereitet mir seit gut 16 Monaten und 16 Folgen Freude, aus unterschiedlichen Gründen.

Einer davon ist die Gemeinschaft, die um diesen Podcast seit Juni 2022 nach und nach entstanden und gewachsen ist.

Folge für Folge erreichen mich E-Mails oder Botschaften in Online-Netzwerken zu den Folgen und zum Podcast im Allgemeinen: mit herzerwärmendem Lob, konstruktiver Kritik – und mit Hinweisen zu möglichen Themen für kommende Folgen.

Ich danke Ihnen und Euch sehr herzlich dafür. Manchmal dauert es ein paar Tage, aber ich antworte nach Möglichkeit jeder und jedem.

Hinweis 1: Wo ich am besten erreichbar bin – und wo eher seltener

Ich freue mich auf weitere Nachrichten von Ihnen und Euch – und gerade auch auf Anregungen dazu, wie ich Kurz gesagt: Italien besser machen könnte.

  • Was vermissen Sie/vermisst ihr?

  • Was kann ich tun, um die Folgen besser zu machen?

  • Welches Thema verdient aus Ihrer/Eurer Sicht eine Kurz gesagt: Italien-Episode?

Der beste Weg, mich mit Hinweisen zu erreichen, ist eine E-Mail an sebastian@kurzgesagtitalien.de (Öffnet in neuem Fenster). E-Mails kann ich am besten sortieren – dazu kommt, dass ich manche Nachrichten etwa auf Instagram von neuen Kontakten erst nach Tagen bemerke, weil sie im Anfragen-Ordner landen.

Wer mir auf X (vormals Twitter) folgt, hat vielleicht bemerkt, dass ich dort seit ein paar Wochen erheblich weniger aktiv bin als früher. Das Umfeld dort wird nach und nach weniger angenehm, weniger interessant – und Journalistinnen und Journalisten wie ich tun sich schwerer, dort Menschen zu erreichen (eine lesenswerte Analyse zu diesem Niedergang hat Philip Bump für die Washington Post geschrieben (Öffnet in neuem Fenster)). Ehrlicherweise weiß ich nicht, wie lange ich noch auf X sein werde.

Auf Instagram (Öffnet in neuem Fenster) und Facebook (Öffnet in neuem Fenster) bin ich weiterhin so präsent wie früher – seit ein paar Wochen habe ich zudem einen Account auf Mastodon (Öffnet in neuem Fenster), auf dem ich in der Übungsphase bin. Gut möglich auch, dass Kurz gesagt: Italien demnächst auf neuen Plattformen wie Bluesky oder Threads auftaucht.

Hinweis 2: Italienische Kino-Klassiker gratis auf Arte

Immer wieder empfehle ich in Kurz gesagt: Italien-Episoden, im Mensile (Öffnet in neuem Fenster)-Newsletter oder in der Chiacchierata für Mitglieder italienische Filme oder Serien.

Diese Empfehlungen muss ich häufig um einen Hinweis ergänzen: dass die empfohlenen Inhalte leider nicht ganz einfach erhältlich sind. Manchmal sind sie nur in italienischer Originalfassung auf DVD/Blu-Ray oder in italienischen Streaming-Diensten zu sehen, manchmal werden die deutschsprachigen Fassungen nur äußerst selten in Programmkinos gezeigt.

Umso erfreulicher ist, dass noch bis 31.10. in der Mediathek von Arte fünf Klassiker des italienischen Kinos aus den 1950er bis 1970er Jahren gratis zu sehen sind.

  • Das Mädchen mit dem leichten Gepäck

  • Wilder Sommer

  • Adua und ihre Gefährtinnen

  • Halt mal die Bombe, Liebling

  • Scheidung auf Italienisch

Marcello Mastroianni mit Schnurrbart und elegant gekleidet in einer Szene des Films "Scheidung auf Italienisch"

Marcello Mastroianni in Scheidung auf Italienisch. (Credits: Public Domain (Öffnet in neuem Fenster))

In jedem dieser Filme werden Themen behandelt oder gestreift, die schon Thema in Kurz gesagt: Italien waren. Insbesondere sind das Faschismus und Neofaschismus (Wilder Sommer, Halt mal die Bombe, Liebling) und das Aufbegehren gegen erzkatholische Moralvorstellungen (Scheidung auf Italienisch, Das Mädchen mit dem leichten Gepäck, Adua und ihre Gefährtinnen).

Die Filme findet ihr/finden Sie am besten über die Eingabe des jeweiligen Titels in die Suche auf Arte.tv (Öffnet in neuem Fenster) – oder in der Arte-App auf diversen Geräten.

Hinweis 3: Eine Ergänzung zur Patron-Folge

Wer einen Podcast unter die Leute bringt, will in der Regel wissen, wie viele Menschen ihn anhören.

Ich gehöre definitiv zu den Menschen, die das interessiert – und die steigenden Zugriffszahlen auf meine Episoden haben mir in den vergangenen Monaten viel Anlass zur Freude gegeben.

Ein Detail hinterlässt bei mir freilich ein bisschen amaro in bocca, wie man so schön auf Italienisch sagt, einen leicht bitteren Beigeschmack: Folge 5 namens patron bleibt die am wenigsten gehörte Episode.

Ich ahne, warum das so ist: Wer von Ihnen und Euch sich nicht für Fußball interessiert, hat diese Episode vielleicht übersprungen. Dabei ist die Folge ausdrücklich auch für Fußball-Muffel gedacht. Ich erkläre darin die Geschichte hinter einem wichtigen Grund, warum der calcio in Italien so groß und wichtig ist, dass selbst Fußball-Muffel an ihm nicht vorbeikommen: der schwer vorstellbaren Macht der patron, der Klubbosse, die in Italien eine viel größere Macht haben als in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der mächtigste patron auf nationaler Ebene heißt Silvio Berlusconi – und in dieser Episode geht es auch darum, wie er seinen Erfolg im Fußball-Business für seinen politischen Aufstieg genutzt hat.

Vielleicht mag ja die eine oder der andere unter Euch der patron-Folge und dem dazugehörigen (ausnahmsweise kostenlosen) Mensile-Newsletter doch noch eine Chance geben.

https://kurzgesagt-italien.podigee.io/5-patron (Öffnet in neuem Fenster)https://steadyhq.com/de/kurzgesagtitalien/posts/51539371-7dc8-4e03-8b5e-118e2cfd11df (Öffnet in neuem Fenster)

Für alle, die die Folge schon gehört haben, habe ich einen ergänzenden Hinweis.

Mein treuer Hörer Christoph Kluge hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es eine rumänische Version des patron-Phänomens gibt – eine von vielen Verbindungen zwischen diesen nur auf den ersten Blick recht weit voneinander entfernten Ländern.

Das schreibt Christoph mir zu den rumänischen Patron:

Nicht nur in Italien, auch in vielen anderen Ländern mit lateinischem Einschlag – z.B. in Rumänien – sind die Patrons die modernen Nachfolger des antiken Pater Familias über den Umweg der Feudalwirtschaft zu uns gespült. Über Sport funktioniert sowas natürlich super.

Steaua Bukarest hatte z.B. einen Bauunternehmer, der als Patron auftrat. Gigi Becali ist in Rumänien eine Legende, sein Haus in Bukarest wird wie eine Festung bewacht und wenn man einen Blick von der Straße über die Mauer wirft, sieht man ein meterhohes, Kreuz aus massivem Gold im Garten aufragen. Quasi der Cavalliere Rumäniens. ;-)

Becali ist ähnlich kontrovers wie der italienische Cavaliere, Silvio Berlusconi. Warum das so ist, lässt sich nach diesem Porträt des Deutschlandfunk aus dem Jahr 2007 (Öffnet in neuem Fenster) erahnen.

Ausweislich seither (Öffnet in neuem Fenster) erschienener (Öffnet in neuem Fenster) Berichte (Öffnet in neuem Fenster) über ihn hat sich daran auch nichts geändert.

A presto

Sebastian

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Kategorie Hinweise

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