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Folge 13: Dissesto – Wo Italien abrutscht

Liebe Newsletter-Abonnentinnen und -Abonnenten,

die neue Kurz gesagt: Italien-Episode ist gerade erschienen. 

Das unübersetzbare Wort ist diesmal: dissesto.
Ich erzähle darin die Geschichte von der Zerbrechlichkeit der italienischen Landschaft und ihrer Anfälligkeit für Überschwemmungen und Hochwasser. Es geht um die Gründe der verheerenden Überflutungen in der Emilia-Romagna von 2023 – und vor allem darum, warum die Gefahr für solche Katastrophen in Italien so hoch ist wie kaum anderswo in Europa.

Über diesen Link geht es zur Episode:

https://kurzgesagt-italien.podigee.io/13-dissesto (Öffnet in neuem Fenster)

Von den Alpen bis Sizilien: Italiens Landschaft kann wunderschön sein. Immer wieder ist sie aber auch lebensgefährlich. Kein anderes großes europäisches Land ist so sehr von Erdrutschen und Überschwemmungen bedroht wie Italien.

In den vergangenen Jahrzehnten ist es zu Katastrophen gekommen, die sich in die Erinnerung der Menschen in Italien eingebrannt haben – wie im Mai 2023 das Hochwasser in der Region Emilia-Romagna. Warum rutscht in Italien so oft der Boden ab?

Ich erzähle in dieser Folge die Geschichte hinter dem unübersetzbaren italienischen Wort dissesto.

Sie handelt von drei Katastrophen, bei denen die Zerbrechlichkeit der italienischen Landschaft und menschliches Versagen einen tödlichen Mix ergeben haben. Und sie handelt davon, wie sich der Klimawandel auf diese Gefahr auswirkt – und was kann getan werden, um die Menschen im Land besser zu schützen.

Der Staudamm von Vajont, an dem sich 1963 die schlimmste dissesto-Katastrophe der italienischen Geschichte ereignete.

Der Staudamm von Vajont, an dem sich 1963 die schlimmste dissesto-Katastrophe der italienischen Geschichte ereignete. (Credit: Sebastian Heinrich)

In der Ausgabe meines Bonus-Newsletters Mensile zu dieser Episode werde ich mich davon erzählen, wie nach einem aufsehenerregenden dissesto in den 1960er Jahren eine Gruppe von Menschen den Namen Engel des Schlamms bekamen. Warum Joan Baez und Joschka Fischer damit etwas zu tun haben. Und warum dieser Ausdruck dazu beigetragen hat, in Italien den Ruf einer Generation zu retten.

Den aktuellen Bonus-Newsletter Mensile bekommen in den nächsten Tagen alle Mitglieder von Kurz gesagt: Italien. Wie man Mitglied wird, steht unten, beim P.S..

Aber jetzt erstmal: Buon ascolto, viel Spaß mit der aktuellen Folge.

Sebastian Heinrich

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Grazie mille!


Hier finden Sie und findet ihr die Links zu allen in der Episode genannten Quellen:

(2023) Ausschnitt aus der Sendung “Cartabianca” im Sender Rai 3 zur Flutkatastrophe in der Emilia-Romagna (16.05.23) (Öffnet in neuem Fenster)

(2023) “La Repubblica” zur Opferzahl der Überflutung in der Emilia-Romagna (Öffnet in neuem Fenster)

(2023) Interview des Präsidenten der Meteorologenorganisation AMPRO mit “La Repubblica” (Öffnet in neuem Fenster)

(2023) “Il Post” zu den Schäden für die Landwirtschaft in der Emilia-Romagna (Öffnet in neuem Fenster) (2023) “Il Post” zu den Überflutungsschäden in Bibliotheken in der Emilia-Romagna (Öffnet in neuem Fenster)

(2023) Schätzung der Region Emilia-Romagna zu den Überflutungsschäden (Öffnet in neuem Fenster)

(2007) Forum-Eintrag auf (Öffnet in neuem Fenster)Proz.com (Öffnet in neuem Fenster) zu Übersetzungsoptionen für dissesto idrogeologico (Öffnet in neuem Fenster)

(2017) Eintrag im Online-Wissenschaftsportal “Aula di Scienze” zum dissesto in Italien (Öffnet in neuem Fenster)

(2015) Studie zur Bodenerosion durch Regen in Europa (Panagos et al.: Rainfall erosivity in Europe, in: Science of The Total Environment, 511, 2015, 801-814) (Öffnet in neuem Fenster)

(2015) Karte zur Niederschlagserosivität (R-Faktor) auf S. 808 der Studie “Rainfall Erosivity in Europe” (Öffnet in neuem Fenster)

(2022) Bericht des nationalen Umweltinstituts ISPRA zur dissesto-Gefahr für das Gebiet Italiens (Öffnet in neuem Fenster)

(1998) Früher Bericht der Nachrichtensendung TG1 zur Katastrophe von Sarno (Öffnet in neuem Fenster)

(1985) Bericht der Nachrichtensendung TG1 über die Katastrophe von Stava (Öffnet in neuem Fenster)

Website der Fondazione Stava zur Katastrophe im Jahr 1985 (Öffnet in neuem Fenster)

(2022) Interview von (Öffnet in neuem Fenster)Geopop.it (Öffnet in neuem Fenster) mit dem Geologen Francesco Peduto zu den Gründen der dissesto-Katastrophen (Öffnet in neuem Fenster)

(2022) Analyse des Umweltinstituts ISPRA zum Bodenverbrauch in Italien im Jahr 2021 (Öffnet in neuem Fenster)

(2022) Daten von (Öffnet in neuem Fenster)Openpolis.it (Öffnet in neuem Fenster) zur illegalen Bautätigkeit in Italien (Öffnet in neuem Fenster)

(2021) Umweltschutzorganisation Legambiente zur Zahl neuer Schwarzbauten pro Jahr in Italien (Öffnet in neuem Fenster)

(2021) Auswertung von Legambiente zum Anteil der ausgeführten Abrissanordnungen illegaler Bauten (Öffnet in neuem Fenster)

(2022) “The Guardian” zum Zusammenhang zwischen dem Erdrutsch von Ischia und illegalen Bauten (Öffnet in neuem Fenster)

(2023) “Il Post” zur Katastrophe von Sarno von 1998 (Öffnet in neuem Fenster)

(2015) “Il Post” zur Katastrophe im Val di Stava von 1985 (Öffnet in neuem Fenster)

(1997) Die Theateraufführung “Il racconto del Vajont” von Marco Paolini, vom 9.10.1997, in voller Länge (Öffnet in neuem Fenster)

(1963) Dino Buzzati im “Corriere della Sera” über die Vajont-Katastrophe (Öffnet in neuem Fenster)

(2013) “Il Post” zur Vajont-Katastrophe (Öffnet in neuem Fenster)

(2015) Axel Bojanowski im “Spiegel” zu den Kräften hinter der Vajont-Katastrophe (Öffnet in neuem Fenster)

Deutschsprachige Website des Museums des Vajont-Staudamms in Longarone (Öffnet in neuem Fenster)

(2020) Risikoanalyse des Forschungsnetzwerks CMCC zu den Folgen des Klimawandels für Italien (Öffnet in neuem Fenster)

(2023) “Nature” zur ersten Studie zu einem möglichen Zusammenhang zwischen Klimawandel und der Flutkatastrophe in der Emilia-Romagna (Öffnet in neuem Fenster)

(2022) “La Repubblica” zur deutlichen Zunahme der Waldgebiete in Italien (Öffnet in neuem Fenster)

(2020) “Il Sole 24 Ore”: Italien ist so bewaldet wie seit Jahrhunderten nicht mehr (Öffnet in neuem Fenster)

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