Wie Behinderte vergessen werden, wenn von Vielfalt und Inklusion die Rede ist.
Neulich klickte ich mich durch die Motorzeitung. Nicht, weil ich einen Rollstuhl brauche, oder ein Upgrade. Meiner ist ja schon frisiert. Aber es gab da einen Artikel über Barrierefreiheit, das interessierte mich schon. „Scheuer fordert barrierefreies Stromtanken“, hieß eine Schlagzeile. Elektro finde ich super. Den Bundesverkehrsminister Scheuer eher weniger, aber bei Barrierefreiheit wäre ich geneigter gewesen – hätte es sich darum gehandelt. Der Text behandelte nämlich stattdessenGrenzen überschreitende Ladenetze und einheitliche Bezahlsysteme. Komisch: Vielleicht habe ich mich in meinem Leben zu viel mit der Wheelmap beschäftigt, aber bei Barrierefreiheit denke ich mehr an physische Zugänge als an Strom- und Geldkreisläufe. Hat sich da also jemand einen Begriff der Behindertenbewegung geschnappt und segelt unter falscher Flagge?