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Ausgeforscht und ausgenutzt?

Ein Plädoyer für einen Rollenwechsel in der Forschung zu Behinderung. Was für Politik gilt, muss auch für Wissenschaft gelten: “Nichts über uns, ohne uns!” Menschen mit Behinderungen werden kaum an den Fragestellungen, an der Methodik als auch den Zielen von Forschung über sie beteiligt. Sie werden ausgeforscht und damit ausgenutzt. Die Deutungshoheit haben andere. Es ist höchste Zeit, dass sich das ändert!

“Nothing about us without us!” (“Nichts über uns, ohne uns!”) Dieser Slogan etablierte sich in den 1990er Jahren in der internationalen Community der Behindertenrechtsaktivist*innen. Er fordert eine Politik, die grundsätzlich diejenigen in Entscheidungsfindungen und Erkenntnisprozesse mit einbezieht, die von diesen Erkenntnissen und  Entscheidungen unmittelbar betroffen sind. Der Satz bezieht sich auf eine urdemokratische Rechtstradition, die Menschen Selbstbestimmungsrechte zuspricht, über ihre Leben zu verfügen und die Freiheit des Individuums auch in die Realität umzusetzen.

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