Zum Hauptinhalt springen

Das KLup-Wochenmenü | 6. Juli 2022

Liebe KLup-Freund:innen,

das Missbrauchs-Gutachten für das Bistum Münster zieht immer weitere Kreise und wir bleiben für euch dran. Eine Fallstudie der Gutachter beschäftigt sich mit Priester Franz N., der gleich an mehreren Orten im Bistum eingesetzt worden war. Der Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers gab inzwischen Fehler im Umgang mit N. in seiner Zeit als Offizial (Öffnet in neuem Fenster) in Vechta zu.

Doch bereits vor seiner Zeit im Offizialatsbezirk Oldenburg wirkte Priester N. im Kinderheim Vinzenzwerk in Münster-Handorf. Dort fand nachweislich Missbrauch statt. In einem ersten Artikel berichtete mein Kollege Michael Bönte darüber, dass die Schwestern Pfarrer N. geschützt hätten (Öffnet in neuem Fenster). Dies erklärten zwei Ordensschwestern übereinstimmend.

Diese Aussagen lösten in einer Schwester, die anonym bleiben will, heftige Reaktionen aus. Schließlich sei N. bei Bischof Tenhumberg gemeldet worden, sagt die heute 81-Jährige, die damals in dem Kinderheim gearbeitet hatte. Die ganze Geschichte lest ihr am Mittwochabend auf Kirche-und-Leben.de (Öffnet in neuem Fenster).

Es rumort in der katholischen Kirche

Der Lengericher Sozialpfarrer Peter Kossen spricht in einem Interview von einer Kirchenspaltung, die längst da sei. Zumindest zwischen der Kirchenleitung und den Gläubigen sei die Spaltung real. Und dem Vatikan wirft er in diesem Zusammenhang "Realitätsverweigerung" vor (Öffnet in neuem Fenster).

In Münster will sich die Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung umbenennen. Das wurde am Dienstag bekannt. Die Vorwürfe der Missbrauchsstudie gegenüber Tenhumberg machten eine Umbenennung zwingend erforderlich, teilte der Stiftungsvorstand mit (Öffnet in neuem Fenster).

Sicherlich wird das nicht die letzte Reaktion auf das Missbrauchs-Gutachten gewesen sein.

Profanierungen

In unserer Themenwoche "Profanierungen" beleuchten wir diese hochemotionale Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln. Am Montag veröffentlichte mein Kollege Jens Joest eine Statistik, wonach bislang 87 Kirchen profaniert worden (Öffnet in neuem Fenster) sind.

Wie geht eine Profanierung eigentlich vonstatten und was ist dafür nötig? Pfarrer Stefan Rau, Vorsitzender der Liturgiekommission im Bistum Münster, erklärt den Ablauf einer Profanierung in Text und Video (Öffnet in neuem Fenster). Pfarrer Rafael van Straelen selbst hat diesen Prozess bereits mehrfach begleitet und erzählt meinem Kollegen Johannes Bernard im Interview, worauf man achten sollte (Öffnet in neuem Fenster).

Zwei weitere Teile erscheinen am Donnerstag und Freitag. Schaut vorbei.

Ein Pfarrer wird Erzieher

Wenn ein Pfarrer um seine Entpflichtung bittet, lässt das bei uns erstmal die Alarmglocken schrillen. Bei Pfarrer Andreas Fink aus Neukirchen-Vluyn hat dieser Schritt aber einen ganz einfachen Grund. Er will sich beruflich nochmal verändern und verlässt seine Gemeinde ganz ohne Gram. Warum er die Ausbildung zum Erzieher beginnt, hat er meinem Kollegen Jürgen Kappel berichtet.

Ausblick auf die kommende Woche

Sommerzeit ist Reisezeit. Und die Urlauberseelsorge spielt für viele Menschen eine wichtige Rolle. Wie die Seelsorgenden an der Nordsee mit der Kirchenkrise umgehen, hat Michael Rottmann in Erfahrung gebracht. Mehr dazu in unserer Themenwoche "Woelki am Strand" ab Montag.

Kirche-und-Leben.de sucht....

...eine:n Online-Reporter:in. Wir brauchen Verstärkung für die crossmediale Berichterstattung über die Geschehnisse im Bistum Münster. Was wir bieten und was wir erwarten, ist in der kompletten Stellenanzeige zu lesen (Öffnet in neuem Fenster). Nähere Informationen gibt es bei mir unter wiewelhove@kirche-und-leben.de (Öffnet in neuem Fenster) oder 0251/4839-141.

In der kommenden Woche kehrt mein Kollege Markus Nolte aus seinem Urlaub zurück. Dann gibt es auch wieder regelmäßig "Noltes Notizen" zu lesen.

Bis bald,

Jan Dirk Wiewelhove (Chef vom Dienst Online)

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von Kirche-und-Leben.de und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden