Zum Hauptinhalt springen

Green Media – warum die Sache so kompliziert ist

Patagonia, Veja, Ecolaf,1komma5° - die Best-Cases dieser Marken werden auf der OMR zeigen, dass Marken und Marketing Teil der nachhaltigen Transformation sein können. Luisa Neubauer hat es im vergangenen Jahr geschafft, der Marketingbranche den Spiegel vorzuhalten und zu zeigen, dass Klimaschutz auch hier ein wichtiges Topic ist.

Die Übersetzung des Vor-der-eigenen-Haustüre-Kehrens auf die eigenen Marketing-Aktivitäten ist Green Media: Welchen CO2-Abdruck habt die Ausspielung der eigenen Kampagnen? Was noch fehlt, sind branchenübergreifende Standards. Denn die Vergleichbarkeit und die Messung ist gar nicht so einfach, deshalb lässt sich nicht pauschal sagen, dass er eine Kanal einen kleineren Fußabdruck hat als der andere:

Laufen die Server auf Ökostrom? Wie langlebig sind die Abspielgeräte? Wird recyceltes Papier benutzt? Wie werden Zeitungen ausgetragen? Wird Radiowerbung auf UWK oder Digitalradios abgespielt?

Dieser kleine Ausschnitt zeigt, wie viele Variablen zu beachten sind, wenn Kanäle miteinander verglichen werden. Eine erste Annäherung liefert der Green GRP Rechner (Öffnet in neuem Fenster), den Climate Partner zusammen mit Mediaplus entwickelt hat und der gesamten Werbeindustrie zur Verfügung steht.

Climate Partner hat für Ströer tief in die Zahlen geschaut, (Öffnet in neuem Fenster)um zu erkennen, wo das Produkt-Portfolio vor allem in Hinsicht auf den CO2-Ausstoß verbessert werden kann.

Im Bereich Social sind Patrick Schnitzler und Jean Paul Laue von Klimaundso sehr tief in die Berechnungen eingestiegen und haben ein Modell entwickelt, um den Fußabdruck von Marken in Social Media zu berechnen.

Die CO2-Emissionen allein sind aber nicht ausreichend, um sich für oder gegen einen bestimmten Mediakanal zu entscheiden. „Denn nichts verschwendet mehr CO2-Emissionen als eine schlechte Werbewirkung oder das Verkennen der eigenen Zielgruppe. Darin liegt ein extrem großer Hebel, der meines Erachtens in der Diskussion noch nicht ausreichend beachtet wird“, sagt Lara Saremba, Team Lead Account Management Services bei Climate Partner. 

Abgesehen davon spielen bei diesem Thema Hand- und Fußabdruck eine entscheidende Rolle. Was bringt eine nachhaltige Mediaplanung für eine Reise im größten DrecksschleucherKreuzfahrtschiff der Welt?

Links der Woche

🌱Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit

Vaude hat die Klimabilanz 2023 vorgelegt und feiert 30 Prozent weniger C02-Emissionen als 2019. Gleichzeitig steigerte das Unternehmen den Umsatz um 32 Prozent.

https://www.vaude.com/de/de/blog/category/unternehmensnews.html (Öffnet in neuem Fenster)

🌱So fällst du nicht auf Greenwashing herein

Gala lesen für den Klimaschutz! Das Magazin zeigt, worauf es ankommt, um bei Modemarken leere Greenwashing-Versprechen zu entlarven. Spoiler: Auf die Labels achten.

https://www.gala.de/beauty-fashion/fashion/fair-fashion-guide--diese-merkmale-sind-entscheidend-24074362.html (Öffnet in neuem Fenster)

🌱Plädoyer für bessere Narrative

Marken können den Menschen Lust auf Nachhaltigkeit machen. Stefanie Kuhnhen von Serviceplan ruft daher dazu auf, andere Geschichte zu erzählen: “Lasst uns also zusammentun und gemeinsame Narrative setzen, die die Sehnsucht nach einer schöneren Erde und einem besseren Leben lehren”.

https://www.absatzwirtschaft.de/mehr-gute-geschichten-256217/ (Öffnet in neuem Fenster)

🌱Neues Testimonial

Auch Lukas Podolski findet, Nachhaltigkeit muss bessere, coolere Geschichten erzählen. Er ist daher Markenbotschafter für eine Sport-Kollektion, die der 1. FC Köln zusammen mit dem Ökolabel Armedangels herausbringt.

https://www.youtube.com/watch?v=m4KPs4xV63s (Öffnet in neuem Fenster)

🌱Eine Stunde Arbeitszeit

Eine tolle Initiative der NGO Fashion Revolution, umgesetzt von Scholz & Friends: Ein T-Shirt, das soviel kostet, wie eine Stunde Arbeitszeit. Wie viel, hängt von dem eingegebenen Stundenlohn ab, den man in ein Fenster auf der Seite eingeben kann. Das zeigt eindringlich: Würden Näherinnen so viel bekommen, wie wir, hatte Fast-Fashion automatisch andere Preise.

https://www.the1hourshirt.com/ (Öffnet in neuem Fenster)

Podcast-Tipp

Kleidung aus Pilzmyzel

Wer sich schon mal mit Pilzmyzel beschäftigt hat, muss einfach fasziniert sein: Es wächst schnell in jede erdenkliche Form, ist haltbar, ökologisch und biologisch abbaubar. Von Dämmstoffen bis Mode lässt sich alles Mögliche daraus machen. Wie die Pilz-Mode funktionieren kann, zeigt der Ted Climate Podcast

https://open.spotify.com/episode/64z1GLavpgGUAL8BytgPfH (Öffnet in neuem Fenster)

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von Green Marketing und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden