My Queer Awakening
Wenn ich meinem 14-jährigen Ich eine Frage stellen könnte, dann wäre es: Do you wanna be her or you wanna be with her?
Wie wäre mein Leben verlaufen, hätte ich früher realisiert, dass ich queer bin? Synonyme von realisieren sind: einsehen, verstehen, verwirklichen. Ich konnte meine Queerness weder einsehen noch verstehen und schon gar nicht verwirklichen. Es gab keine Möglichkeit, meine Queerness ehrlich und frei zu erkunden. Es war einfach keine Option, queer zu sein. Mir fehlte das Vokabular und das Verständnis, um sich selbst zu begreifen. Rückblickend hätte ich vielleicht etwas ahnen können. Es fehlt mir auch jetzt schwer, diese Zeilen zu tippen, ohne Scham zu empfinden.
Scham, weil ich es besser wissen hätte können und mir damit viel erleichtert und erspart hätte. Scham, weil ich aus einem sozio-ökonomischen Umfeld komme, das keinen Bezug zu Queerness hat.
Scham, weil ich Intimität mit Frauen als etwas Falsches empfand.
Scham, dass ich mich noch nicht einmal traute, nach Frauenpornos zu suchen, aus Angst, mein Ex-Partner könnte meinen Suchverlauf entdecken.
Scham, weil ich nicht früher für mich, ohne Rücksicht auf Verluste, eingestanden bin.
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