Das 1-Minute-Portrait
In meinem Fotonewsletter helfe ich dir, gute Fotos zu machen, auch wenn du glaubst, dass du nicht fotografieren kannst. In dieser Ausgabe sprechen wir über eine angenehm-kurze Weise, Menschen zu portraitieren. Das Beste kommt jedoch zum Schluss: Am Ende des Textes verrate ich meinen Mitgliedern 4 Tipps für schnelle Portraits.
2018, Berlin. Ich arbeitete beim Online-Magazin Krautreporter als Fotoredakteur und bekam eines Tages den Auftrag, die gesamte Belegschaft zu fotografieren.
Ich suchte mir in der Umgebung des Redaktionsbüros eine beige Wand im Schatten, vor der ich die Reporter:innen und Mitarbeiter:innen fotografieren wollte. So stellte ich sicher, die Aufnahmen unabhängig vom Wetter in einem fast immer gleichbleibenden Licht zu machen.
Beim Foto-Termin selbst sagte ich zu den Personen immer dasselbe: „Das dauert nur eine Minute“. Ich wusste, dass Menschen sich vor der Kamera unwohl fühlen – und ich selbst konnte es nicht leiden, ein und dieselbe Person über Stunden hinweg zu fotografieren.
Als zweiten Satz gab ich mit: „Ich sage dir nicht, was du tun sollst. Überlege dir, wie du auf dem Foto wirken möchtest.“ Damit verhinderte ich, den Clown zu spielen und schau doch mal so, das Kinn ein bisschen höher, oder ganz schlimm: lach doch mal sagen zu müssen.
Ich löste vier, fünf, höchstens zehnmal aus, fertig. Die meisten waren von meiner Geschwindigkeit überrascht und fanden das Shooting sehr angenehm. „So hat mich noch niemand fotografiert,“ sagte Herausgeber Sebastian Esser.
Diana Köhler
Rico Grimm
Teresa Wolny
Efthymis Angeloudis
Julia Seeliger
Sebastian Esser (2022)
Rebecca Kelber
Dominik Heißler
Esther Göbel
Bent Freiwald
Für gute Portraits ist es wichtig, einen Plan zu haben
Sobald du beginnst, regelmäßig zu fotografieren und diese Fotos zu veröffentlichen, wirst du nach einer gewissen Zeit einen ganz bestimmten Ruf bekommen. Das passiert automatisch, weil du dann der*die mit der Kamera bist.
Leute werden dich fragen, ob du sie für ein Buisness-Portrait, Paarfotos für die Großeltern als Geschenke oder sie einfach so ablichten kannst.
Wenn du diese Anfragen annimmst, ist es wichtig, nicht einfach draufloszufotografieren, sonern dir einen Plan zurechtzulegen.
Dieser Plan wird dir beim Fotografieren Sicherheit geben – und dir das Gefühl nehmen, während des Shootings „ins Schwimmen zu geraten“.
Vier Tipps für schnelle Portraits
An dieser Stelle können Mitglieder weiterlesen – und vier Tipps für schnelle Portraits mitnehmen. Du bist noch kein Mitglied? Komm gerne dazu!
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