Enthüllt - Der Politik-Newsletter #107

Guten Morgen! Hier kommt dein Überblick über die Bundespolitik-Recherchen der Woche. Ich arbeite als Redakteur bei Table.Media und schaue in meiner Freizeit die Medien durch, damit du das nicht musst. Starte gut in die Woche!

Die Recherchen

Giftige Chemikalien: Problem größer als bekannt

"An mehr als 1500 Orten lässt sich in Deutschland das Jahrhundertgift PFAS nachweisen. (...) Das Problem mit den industriell produzierten Chemikalien ist damit viel größer als bisher bekannt": Das schreibt der Verbund aus NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung (Öffnet in neuem Fenster). Gegen die Pläne der EU, PFAS zu verbieten, gibt es großen Lobbywiderstand, so das Ergebnis der internationalen Recherche (Öffnet in neuem Fenster).

Stadtwerke finanzieren Gaslobby

"Ausgerechnet Stadtwerke finanzieren die Arbeit des einflussreichen Lobbyverbandes Zukunft Gas. Wie viel Geld sie an den Verband zahlen, wollen die kommunalen Unternehmen allerdings nicht offenlegen (...)": Das zeigt eine Recherche von CORRECTIV (Öffnet in neuem Fenster). Demnach geht es um mehrere Millionen Euro.

Behörden informieren Firmen über Medienanfragen

"Eigentlich soll das Transparenzregister helfen, fragwürdige Geldströme offenzulegen. Doch Firmen werden über die Recherchen von Journalisten teils vorab informiert": Das berichten PAPER TRAIL MEDIA, der SPIEGEL und der STANDARD (Öffnet in neuem Fenster). Die NGO Reporter ohne Grenzen sieht darin eine Gefahr für unabhängiges Recherchieren. Betroffen ist nicht nur Deutschland. 

Weitere Recherchen

ZEIT: Die Polizei weiß nicht, wie viele Menschen sie tötet (Öffnet in neuem Fenster)
-> "Jeden Monat sterben Menschen bei Polizeieinsätzen. Doch wie viele es genau sind, können Behörden nicht sagen. In einem Rechtsstaat ist das ein Problem."

ZEIT: Wie eine Handvoll Männer den Diskurs über russisches Gas bestimmte (Öffnet in neuem Fenster) (€)
-> "Vor einem Jahr erschien fossile Energie aus Russland für Deutschland alternativlos zu sein – das belegten auch ökonomische Studien. Doch wer hat diese eigentlich bezahlt?"

BUSINESS INSIDER: Gehälter von mindestens 7200 Euro pro Monat: Bundesregierung hat in einem Jahr 183 neue Spitzenjobs in den Ministerien geschaffen (Öffnet in neuem Fenster)
-> "Bei den Jobs handelt es sich um Stellen der B-Besoldung. Dabei werden Gehälter zwischen 7200 und 15.000 Euro pro Monat bezahlt."

Die Medientipps

Im neuen SPIEGEL-Podcast "Moreno+1" (Öffnet in neuem Fenster) geht es um Interviews. Der Reporter Juan Moreno "trifft dafür Menschen, die den Zuhörerinnen und Zuhörern neue Einblicke und Perspektiven auf ganz unterschiedliche Themen ermöglichen".

Die neue Folge des Podcasts "NSU-Watch: Aufklären & Einmischen. Der Podcast über den NSU-Komplex und rechten Terror" (Öffnet in neuem Fenster) beschäftigt sich mit dem sogenannten Neukölln-Komplex rund um Rechtsextremismus in Berlin.

Der Tagesschau-Podcast "11KM" (Öffnet in neuem Fenster) geht in seiner aktuellen Folge einem der "größten (Medien-) Skandale im Nachkriegsdeutschland" nach: den gefälschten "Hitler-Tagebüchern", die jetzt erstmals komplett durchsuchbar online sind (Öffnet in neuem Fenster).

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