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Guten Morgen! Hier kommt dein Überblick über die Bundespolitik-Recherchen der Woche. Ich bin Journalist  und schaue in meiner Freizeit die Medien durch, damit du das nicht musst. Starte gut in die Woche!

Die Recherchen

Bundestag: Sicherheitschef ist "rechter Burschenschafter"

"Nach einem Rechtsextremismus-Skandal wurde ein neuer Sicherheitschef im Bundestag eingesetzt. Der steht politisch selbst rechts außen": Das schreibt die taz (Öffnet in neuem Fenster) in einem Text über den Mann, der inzwischen vorläufig von seinen Aufgaben entbunden wurde. Die Zeitung hatte bereits im Juli 2021 eine Recherche zu Problemen bei der sogenannten Bundestagspolizei veröffentlicht.

https://twitter.com/kerstenau/status/1484614396244631552 (Öffnet in neuem Fenster)

Gutachten: Lobbyverband im CDU-Parteivorstand illegal

"Der Dauergaststatus des Wirtschaftsrats widerspricht sowohl dem Parteiengesetz als auch dem CDU-Statut (Satzung) der Partei": Das ist das Fazit eines Rechtsgutachtens im Auftrag von Lobbycontrol (Öffnet in neuem Fenster). Der neue Vorsitzende Friedrich Merz war bis vor Kurzem Vizepräsident des Verbands. Ein CDU-Mitglied fordert Auskunft und will notfalls vor dem Parteigericht klagen.

https://twitter.com/lobbycontrol/status/1483438526834348035?s=21 (Öffnet in neuem Fenster)

Ein Gastbeitrag von SEED, dem Newsletter für gemeinnützigen Journalismus und Medienvielfalt von Netzwerk Recherche (Öffnet in neuem Fenster)
(Zum kostenlosen
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Wie internationale Milliardäre den Sport verändern, werden wir im Jahr der Fußball-WM in Katar immer wieder lesen. Wer aber kennt den Kosmetik-Unternehmer Gerhard Klapp aus Hessisch Lichtenau, der die Verbandsligisten Lichtenauer FV und SSV Sand großzügig unterstützt? In der Recherche zum „Milliardenspiel Amateurfußball“, einer Kooperation von ARD und CORRECTIV (Öffnet in neuem Fenster), spielt der Unternehmer eine wichtige Rolle. Der Mäzen schildert in der dazugehörigen Dokumentation (Öffnet in neuem Fenster), wie mit seinem Geld Spieler bezahlt werden und aus dem Hobby ein Geschäft wird.

Mithilfe einer umfangreichen Befragung im Amateurfußball wurde die Dimension des Problems untersucht: Bis zu 500 Millionen Euro Schwarzgeld fließen demnach pro Jahr. Was aber bedeutet das für die Spieler der kleinen Vereine? Um dieser Frage nachzugehen, hat das Netzwerk CORRECTIV.Lokal seine Ergebnisse mit Lokalzeitungen geteilt, die dann vor Ort recherchierten. Es ist eine beeindruckende Liste von Veröffentlichungen, die zeigt, wie gemeinnützige Newsrooms und klassische Tageszeitungsredaktionen zum gegenseitigen Vorteil kooperieren können.

https://twitter.com/correctiv_org/status/1484152188733636608?s=21 (Öffnet in neuem Fenster)

Weitere Recherchen

Süddeutsche Zeitung: Seehofer ließ Verfassungsschutzkritik an AfD abschwächen (Öffnet in neuem Fenster)
-> "Ist die AfD ein Rechtsextremismus-'Verdachtsfall'? Dazu schrieben Verfassungsschützer ein Gutachten in zwei Versionen. Die zweite entstand nach einem Treffen mit dem damaligen Innenminister Horst Seehofer."

WDR/NDR: Deutsche Steueroasen im Visier (Öffnet in neuem Fenster)
-> "Zum Schein konnten sich Unternehmen jahrelang nahezu unbehelligt an Orten mit niedrigen Gewerbesteuersätzen niederlassen. Nach Informationen von NDR, WDR und SZ prüfen nun Bund und Länder die fragwürdige Praxis."

Zerforschung: Schnelltest-Test (Öffnet in neuem Fenster)
-> Das Forscher:innen-Kollektiv hat eine Seite erstellt, mit der man die Qualität von Corona-Tests mit dem Handy überprüfen kann (siehe auch Netzpolitik.org (Öffnet in neuem Fenster)).

Die Medientipps

In der ARTE-Reportage "Jung, arm und ausgebremst (Öffnet in neuem Fenster)" geht es um Jugendarmut. Den Angaben zufolge ist rund ein Viertel der 18- bis 24-Jährigen und damit ein größerer Teil als in den anderen Altersgruppen im Land davon betroffen.

Im Buch "Keine Aufstiegsgeschichte. Warum Armut psychisch krank macht" (Öffnet in neuem Fenster) geht es darum, "wie sich Armut und psychische Erkrankungen bedingen und von Generation zu Generation weitergetragen werden".

Das Buch hat 240 Seiten, kostet 16,95 Euro und erscheint am 4. Februar.

Im Buch "Recht gegen Rechts. Report 2022" (Öffnet in neuem Fenster)  beschäftigen sich verschiedene Autor:innen mit wichtigen Fällen aus dem Bereich Justiz und Rechtsextremismus aus dem vergangenen Jahr.

Das Buch hat 288 Seiten, kostet 18 Euro und erscheint am Mittwoch.

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