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Von Halloween bis Valentinstag: europäisch oder amerikanisch?

Manche Traditionen legen sehr weite Wege zurück. Viele Bräuche, die man für amerikanisch hält, kommen eigentlich aus Europa – und auf Umwegen wieder dorthin zurück.

So feiert man Halloween vor allem in den USA als großes Gruselfest. Ursprünglich ist Halloween aber ein christlicher Brauch: im Mittelalter zog man in der Nacht vor Allerheiligen von Haus zu Haus und bat um Gaben – für die Toten, deren Gedenken man feierte. Im 19. Jahrhundert – zur Zeit der Aufklärung – starb diese Tradition dann aus, aber irische Auswanderer nahmen sie mit nach Amerika. Erst in den 1990er Jahren kam Halloween nach Deutschland zurück.

Auch der Weihnachtsmann kommt eigentlich aus Europa. Und zwar wurde der Heilige Nikolaus von niederländischen Auswanderern mit nach Übersee genommen. Dort wurde er zum Santa Claus und lernte das Fliegen. Als Weihnachtsmann kam er zurück und bringt den Kindern nun Geschenke zum Weihnachtsfest. Aber auch den Nikolaus feiert man in Europa immer noch am 5. oder 6. Dezember.

Der Valentinstag hat ebenfalls europäische Wurzeln. Er wurde nach Bischof Valentin benannt, der im 3. Jahrhundert nach Christi Paare nach christlichem Ritual verheiratet hat – und zwar gegen den Willen des römischen Kaisers. Valentin wurde dadurch zum Schutzpatron der Verliebten.

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Foto von David Menidrey (Öffnet in neuem Fenster) auf Unsplash (Öffnet in neuem Fenster)

Textarbeit: Richtig oder falsch?

1. Der heilige Nikolaus wurde in Europa durch den Weihnachtsmann ersetzt.

2. Bischof Valentin hat im 3. Jahrhundert nach Christi verliebte Paare nach christlichem Ritual getraut.

3. Halloween ist eine europäische Tradition, die ihren Höhepunkt zur Zeit der Aufklärung hatte.

Audio zum Text:

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