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Wie es ist, Almans zu daten.

Ich war letztes Jahr in meiner „white boy era“. So machten meine Freund:innen und ich uns kichernd darüber lustig, dass ich vermehrt weiße Männer, also autochthone Österreicher und Deutsche, gedatet hatte. Nach meinen letzten Beziehungen mit migrantischen Personen dachte ich, autochthone Österreicher zu daten, könnte mich von sexistischen Erfahrungen befreien. Das hat sich aber schnell (große Überraschung) als internalisierter Rassismus herausgestellt, denn es gab auch mit ihnen kein Entkommen vor Sexismus und geschlechtsstereotypischen Erwartungen. Nur war ihr Verständnis für meine türkische Familie und meine Ängste in Österreich geringer, aber dafür das Selbstvertrauen in die eigene „Leitkultur“ umso höher.  

Eines dieser Dates war um die Zeit, als Olaf Scholz mehr Abschiebungen von „afghanischen und syrischen Islamisten“ angekündigt hatte. Ich saß mit meinem relativ exotischen Date, einem Deutschen aus Münster, beisammen auf seiner Couch und regte mich darüber auf. Seine Antwort war: „Was ist denn falsch daran?“ Mein Körper spannte sich an, ich richtete mich auf und mein Herz schlug schneller.

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